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Full text of "Taschenbuch für pomologen gärtner und gartenfreunde"

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Taschenbuch 


für 


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Pomologen, Gärtner und Gartenfreunde, 


herausgegeben 


von 


Dr. Ed. Lucas, 


Direetor und Besitzer des Pomologischen Instituts, 


Siehenter Jahrgang. 


Mit 26 Abbildungen. 
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Ravensburg 1867. 


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Einleitung. 


- Kurzer Bericht über den Fortgang des Pomol. Instituts 
ur vom October 1866 bis dahin 1867. 


Die Gesammtzahl der Zöglinge und Hospi- 

 tanten hat sich in dem vergangenen Lehrjahre von 370 

_ auf 411 vermehrt, so dass also 41 in dieser Periode 
neu eingetreten sind. 

An der am 3. März vorgenommenen Prüfung (zum 
Schluss des Wintercursus) nahmen 12 Zöglinge der 
höheren Lehranstalt und 10 der Gartenbauschule, also 
22 Theil; an der Prüfung am 23. Mai zum Schluss des 

- Baumwärtereursus betheiligten sich 33 Zöglinge und 
diesen Sommer wird das Institut von 36 Zöglingen und 
2 Hospitanten besucht, von welchen übrigens im Lauf 
des Semesters 3 wieder die Anstalt verliessen und zwar 
1 ‚wegen Krankheit, 1 wegen Mangel an Fleiss, 1 
wegen schlechten Betragen. 
| Die im Jahre 1866/67 hier anwesenden Zöglinge 
gehören folgenden Ländern an: Baden 4, Bayern 2, 
Braunschweig 1, Hessen 11, Oesterreich 2, Oldenburg 1, 
Preussen 9 und zwar Schlesien 3, Rügen 1, Elbher- 
 zogthümer 2, Westphalen 1, Provinz Sachsen 1, Nassau 
1; Schweden 1, Weimar 1, Württemberg 20. 
Aus diesem ist die steigende Frequenz der Anstalt 
ersichtlich. 
Die Lehrgegenstände, welche in dem ver- 
flossenen Jahre vorgetragen wurden, waren: 


a) Von Unterzeichnetem: 


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a 


Erklärung ‚der Steinobstsorten des Handbuchs, der 
 Beerenobsisorten, der Birnsorten des Handbuchs, 


IV 


Baumschnitt: 1) nach der Schrift E77 der 
Baumsehnitt, 1. Allg. Theil mit praktischen Demon- 
strationen; Frühjahr 1867, wöchentlich 2 Stunden. 

2) Französ. Baumschnitt für die der französ. Sprache 
kundigen Zöglinge nach Br&mond; Winter, wöchentlich 
2 Stunden. 

Obsteultur: Nach der Schrift Kiss Anleitung 
zur Obsteultur von Dr. Lucas“ , während des Frühjahrs 
wöchentlich 3—4 Stunden, am Schluss noch Obstbe- 
nützung, 

Botanik: 1. Abth. Demonstrationen über die 
Pflanzen der Flora von Württemberg, Brläuterung der 
wichtigsten Pflanzen nach Esenbecks 5 Abbildungen. 
Beide Abtheilungen: Allg. Botanik mit Zugrundelegung 
von Lindley Theorie der Gartenkunde wöchentlich 2 
Stunden während des Winters. 

Geognosie: Winter, wöchentlich 2 Stunden nach 
Cotta Catechismus der Geologie. 

Hopfenbau: Sommer: im Ganzen 8 Stunden. 


b) Von VObergärtner Belke: | 
Allgemeiner Pflanzenbau: in wöchentlich 
2 Stunden (Winter). Besprochen wurde: die Lebensbe- 
dingungen der Pflanzen, Klima, Lage, Grund u. Boden, 
Düngung, Werkzeuge, "Pfanzenhäuser u. Kästen, Ver 
mehrungssarten, Feinde u. Krankheiten der Pflanzen, sOo- 
wie die, bei den Planzenkulturen vorkommenden Arbeiten. 

Gemü sebau: in wöchentlich 2 Stunden (Winter 
und Frühjahr). Allgemeiner und ‚specieller Theil, Ge- 
müsetreiberei und Samenzucht mit Zugrundlesung des 
Buches „Lucas der Gemüsebau.“ 

Landschaftsgärtnerei: wöchentlich 2 Stund. 
(Sommer). Allgemeine Betrachtungen, theoretische und 
praktische Anleitung über Gartenanlagen, Ausführung 
einiger Gartenpläne theils nach Petzold’s "Landschafts- 
gärtnerei, theils nach Jäger’s Hausgarten. 

Blumenzucht: wöchentlich 2 Stunden (Winter). 
 Cultur der am häufigsten vorkommenden Sommerblumen 

und Stauden, sowie der a a Kalt- und ser 
hauspflanzen, | Lena \ 


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0. Gehölzzucht: wöchentlich 2 Stunden (Winter). 
Ueber die Vermehrungsarten, Culturen, Acelimatisiren 
der verschiedensten Bäume und Sträucher, sowie kurze _ 
'“ Beschreibung und Verwendung derselben in Anlagen 

nach „Jäger’s Ziergehölzen.* u 

Botanik: 2. Abtheilung wöchentlich 2 Stunden 
(Winter und Sommer). Die Zöglinge mussten die am 
häufigsten vorkommenden botanischen Ausdrücke aus- 
wendig lernen, &uch die Eintheilung der Pflanzen nach 
dem Linne’schen System. 

Geometrie: in wöchentlich 2 Stunden (Winter 
und Sommer). Die, Lehrsätze der Planimetrie, An- 
wendung der geometrischen Sätze in der Praxis bei 
Terrain-Aufnahmen. Ä 

Arithmetik: wöchentlich 1 Stunde (Frühjahr). 
Dezimal- und gewöhnliche Bruchrechnung, dann auch 
Flächenberechnungen, sowie Kostenanschläge beigrösse- 
ren Arbeiten. | 

ce) Von Obergärtner Fr. Lucas: 

Baumsehnitt: Specieller Theil nebst Uebungen 
und Demonstrationen an den Formenbäumen, Sommer 
wöchentlich 2 Stunden. 

d) Von Cassier Maassen: | 

Encyclopädie der Landwirthschaft 2 Stunden 

wöchentlich (Winter). 

Buchführung 1 Stunde wöchentlich im Sommer. 

.e) Von Weinbaulehrer Weckler: 

Weinbau (im Sommer wöchentlich 1 Stunde) mit 

praktischen Demonstrationen im Weinberg. 
3 f) Durch Herrn Obergärtner Kuschel, 

2 2. Zögling der Anstalt. 

_ Baumzucht: während des Sommers in etwa 8 
Stunden. | 
- .. „8) Ausserdem besuchten die Zöglinge wie seither 
die Vorträgeüber Chemie und Physik in der Ober- 
“ zealschule, sowie den Unterricht im Zeichnen in der 
gewerblichen Fortbildungsschule. 


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Auch im rerflossenen Jahre wurde das Institut von 


‘zahlreichen Fremden, Gönnern und Freunden der Obst- 


cultur, Pomologen, besucht; unter diesen der Herr 
Cultusminister und Geheimerathspräsident v. Golther 
Exc., welcher mit grossem Interesse von der ganzen 
Anstalt-Einsicht nahm. 

Als neue Einrichtungen und neue Erwerbungen 
sind zu erwähnen: Der Ankauf eines fast angrenzen- 
den circa 2 preuss. Morgen umfassenden Grundstücks, 


auf welchem ein neuer "Schlag der Baumschule ange- 


legt wurde, die namhafte Vermehrung der Bibliothek, 
sowie die Erweiterung der Sammlungen. 

Die binnen 14 Tagen zusammentretende Versamm- 
lung deutscher Pomologen, Obst- und Wein- 
züchter und die damit verbundene grosse Obst- und 
Traubenausstellung verspricht eine reiche Quelle der 
Belehrung für die Zöglinge zu werden und es wurden 
in Hinsicht darauf auch dieselben, die ältern besonders, 
in der systematischen Pomologie tüchtig eingeschult. 

Schliesslich muss ich noch zwei unsere Anstalt 
sehr nahe berührende Trauerfälle gedenken, des Todes 
des Herrn Apotheker Ph. Fehleisen (f den 2. Deebr. 
1866) und des Hrn. Stadtschultheiss Grathwohl (7 den 
25. August 1867). Beide Ehrenmänner waren thätige 
und eifrige Beschützer und Förderer der Interessen 


und des wahren Gedeihens des Pomologischen Instituts, 


beide waren für dasselbe treue und erfahrene wahre 
Freunde in Freud und Leid. Ihr Andenken wird in 
den Annalen des Pomologischen Instituts stets ein ge- 
segnetes bleiben. 


Reutlingen, 12. September 1867. - 


‚Dr. Ed. Lucas. 


Inhaltsübersicht, 


—nn 


Einleitung. | Seite 

Kurzer Bericht über den Fortgang des Pomolog. Instituts - 
in Reutlingen vom 1. October 1866 bis dahin 1867 . II 

I. Allgemeines. 


Wegener: Wie wäre die SRERTAUDE, in Westfalen wirk- 
samer zu fördern? . . ; 1 


II. Neue Werkzeuge und Geräthe. br 


Maurer: Kiegerls neue Ringelzange 
Dr. Lucas: Amerikanische neue Baumscheere 
dto. Die neue Spalierzange 


[eriKeri 


III. Allgemeiner Pflanzenbau. 


niimei: Schutz der Kirschen gegen die Sperlinge . . 8 
Wittmiss: Ueber die Vertilgung der Raupen und andern 

schädlichen Insekten durch Staare . . . . 9 
Schlotz: Ueber die Vertilgung der Butläse .... ı 


IV. Gemüsebau und Treiberei. 


Wittmiss: Erziehung der Gurken im freien Lande zu einer 
E SensBeren Yollkommenheit . -. . „-ı ....:. 222,412 
 Belke: Zur Cultur der Wassermelonen . 13 
Maurer: Notizen über einige der neuesten hier kultivirten 
Erdbeersorten, mit Abbildungen . , » 2 2 2 2.17 
Eh aine: Kultur des Neuseeländer Spinats . . A 
Belke: Kultur des Liebes- oder Paradiesapfels een 


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V. Obstkultur. 


Glock: Die Wintervered. mit Anwendung von kalten Kästen 
Ritter: Einiges über das Oculiren mit Reisern im Frühjahr 
Teichmann: Die Erziehung der Hochstämme 
Münch: Ueber eine neue Vermehrungsart des Pfirsichbaumes 
Glaser: Das Anpflanzen der Obstbäume . 
Maurer: Beschreibung der im Pomologischen Institut kul- 
tivirten besten Himbeersorten . Ra 
Brugger: Der Weisse Winter- -Taffetapfel ; 
Ehrenberg: Obstsorten, welche sich 1867 hier als sehr 
frühetragend gezeigt haben - R 
Breitwieser: Das Verpacken der Obstbäume . . 
Sigloch: Deber das Verpacken der Edelreisser . . 
Hummel: Ueber die Sommerdüngung der Obstbäume . 


VI. Baumschnitt: 


F. Lucas: Neue Doppelpalmette, mit Abbildung 
St oll: Das Einsetzen von Fruchtaugen u. von Fruchtzweigen 


vIi. Weinbau. 


Teiehmann: Die Erziehung des Weinstocks als Horizon- 
talcordon, mit Abbildungen es s i 
Tischbein: Das Ringeln der Reben . 


Schwahn: Die doppelte Rahmenerziehung® der Reben in 


den Weinbergen von Rheinhessen . 
VEIT. 
Belke: Eine Obstgartenanlage in landschaftlichem Styl . 
IX. Blumenkultur. 


Stern: Veber die Behandlung der Orchideen, wie solche 
in Gewächshäusern in Schweden stattfindet 3 
Gahn: Ueber das Blaufärben der Hortensien 
Ehrenberg: Neue Kultur der Dracaena australis . . 
Nemetschek: Ueber Veredlung der Rosen im Frühjahr 
Kuschel: Einiges über Cultur der Cinerarien . . :. 


X. Verschiedenes. 
Nachbauer: Wie wird das Obst am besten verwerthet? 


Verzeichniss der im ‚Pomolog. Institut in Reutlingen ver- 


käuflichen Bäume, Sträucher, Erdbeeren, Reben, Geräthe, 


Samen, Bücher u. s. w. pro Herbst 1867 u. Frübjahr 1868 


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Seite 


I. Allzemeines. 


Wie wäre die Obstkultur in Westfalen 
wirksamer zu fördern? 


Wie sehr die Obstkultur in Westfalen gegen einen 
grossen Theil des südwestlichen Deutschlands zurück- 
‚steht, davon kann Jeder, der Gelegenheit hatte, einen 
Vergleich zwischen beiden zu machen, sich leicht 
überzeugen. Welch eine Quelle des Wohlstandes aber 
eröffnet der Anbau des Obstes in einem grösseren 
Maassstabe! Das Obst verschafft dem Arbeiter durch 
‚den Most ein stärkendes und angenehmes Getränk 
und verdrängt den meist schädlichen Branntwein. 
Getrocknet liefert es uns auf unsern Tisch so manche 
gesunde Speise und als Gesälz bereitet eine beliebte 
Zubrodung, anderer nutzenbringenden Verwerthungen 
»icht einmal zu gedenken. In Massen gewonnen wird 
es sehr bald ein gesuchter Handelsartikel und bringt 
die verursachten Kosten bald und mit reichen Pro- 
zenten wieder ein. Zudem gewinnt eine Gegend, wo 
viel Obst gebaut wird, ein viel freundlicheres Ansehen. 

Auch in unserm Westfalen lassen sich annähernde 
Resultate erzielen, wie im südwestlichen Deutschland. 
Bei uns kommen selbst feinere Sorten Tafelobst 
‚grossentheils recht gut fort und das weniger empfind- 
üiche Wirthschaftsobst wird selbst in den rauheren 
Lagen sich mit gutem Erfolge bauen lassen, voraus- 
” etzt, dass die Kultur richtig ee wird. An 

Taschenbuch 1867. 1 


en Letzteren gebricht es uns aber hauptsächlich. 
Mangel an richtiger Kenntniss ist daran meistens 
Schuld. Diese unter dem Volke zu verbreiten, es mit 
dem besten Verwerthen des Obstes bekannt zu ideen 
und den Eifer für die Obstkultur zu wecken, ist die 
wichtige Aufgabe ‚unserer Regierungen. Es müssen 
desshalb strebsame, für die Sache sich interessirende 
Männer für dieses "Fach ausgebildet werden. Diese 
können dann, richtig placirt, wieder die Lehrer ihrer 
Mitbürger werden. Auch durch die Volksschullehrer 
kann die Sache mit gutem Erfolg gefördert werden, 
wenn diese den Obstbau tüchtig verstehen und Lust 
und Liebe dazu haben. Man suche ihnen diese zu 
 verschafien, indem man für ihre theoretische und 
praktische Ausbildung in der Obstkultur in den Semi- 
narien Norge trägt. Bei dem jetzt für die Dehrer- 
Heranbildung in Preussen beabsichtigten 3jährigen 
Cursus dürfte daher die Obstbaumzucht auch ihre \ 
gehörige Berücksichtigung finden. 

So lange übrigens die Lehrer noch keine definitive 
Anstellung haben, interessiren sie sich gewöhnlich 
nicht für die Obstbaumzucht: aber auch später mögen 
manche nicht gern damit zu thun haben, weil es für 
sie ein undankbares Geschäft ist, weil manche eng- 
herzige Gemeinden dem Lehrer wohl die Mühe, aber 
nicht den Nutzen der Baumzucht gönnen. 

: Man gewähre daher den Lehrern ein hinlänglich: 
grosses, passendes und gut eingefriedigtes Grundstück 
zur Baumschule und lasse ihnen den Ertrag ganz zu- 
kommen. Der Nutzen für die Gemeinde muss darin 
gesucht werden, dass ihre Kinder schon mit der Obst- 
kultur betraut werden und sie aus ihrer Baumschule 
für ihre Zwecke und klimatischen Verhältnisse passende 
Bäume erhalten können. In den Baumschulen halte 
man auf eine gute Auswahl für die Oertlichkeit passen- 
der Sorten mit Berücksichtigung des in der Gegend 
zu eistrebenden Zweckes, ob zum Most, zur Dörre 
oder zur Gesälzbereitung. Auf eine richtige ag 


3 


klatur der Sorten ist gleichwohl zu achten, Es darf 
‚daher nicht alles bunt unter einander ohne richtige. 
Bezeichnung der Sorten veredelt werden. Fehlt es 
den Lehrern noch an den nöthigen Kenntnissen, in der 
. Obstkultur, se muss ihnen Gelegenheit geboten werden, 
in Fortbildungsanstalten alljährlich einen etwa 3- bis 
4-wöchentlichen Cursus durchmachen zu können, wie 
ein solcher im Pomologischen Institut in Reutlingen, 
wenn sich eine hinreichende Anzahl Lehrer anmeldet, 
in den Herbstferien ertheilt wird. 

Um nun die Anpflanzung im Grossen zu fördern, 
müssen die Gemeinden angegangen werden, ihre Wege, 
Viehweiden und verfügbaren Plätze mit Obstbäumen 
zu bepflanzen. Die Grundbesitzer müssen auigemuntert 
' werden, Baumgüter anzulegen und auch in die Felder 
Obstbäume zu pflanzen. Dieselben thun dem Ertrage 
' an Gras und Feldfrüchten durchaus keinen Eintrag 
und beide Kulturen lassen sich ganz gut zweckmässig 
' mit einander vereinigen. Nur durch eine Anpflanzung 
im Grossen werden wir zu dem Resultate gelangen, 
auch mit Erfolg das Mosten und Dörren wie auch die 
Gesälzbereitung in einer erfreulichen Ausdehnung bei 
uns einführen zu können. Wie dieses dann auszu- 
führen, darüber geben die von Reutlingen ausgehen- 
den ‚Anweisungen über Obstbenutzung und Anlegung 
eines geeigneten Dörrofens zum eigenen Gebrauche 
und für Gemeinden ferneren Aufschluss. | 

' Schon eine Reihe von Jahren habe ich mich mit 
 Obstbaumzucht beschäftigt, immer mehr aber drängte 
sich mir die Ueberzeugung auf, dass es sehr zweck- 
mässig, ja sogar nothwendig sei, einmal eine Gelegen- 
heit zu finden, über den Obstbau eine umfassende, 
sowohl theoretische als praktische Anleitung zu be- 
kommen. Gross war daher meine Freude, als mir 
"von hoher Königlicher Regierung in Minden (Regie- 
‚rungsbezirk Westfalen) hierzu Mittel und Gelegenheit 
‚geboten wurden, diese in dem pomologischen Institut 
An Reutlingen zu erlangen. ' Seit diesem Frühjahr be- 
bi | “ 1% 


4 


finde ich mich nun dort und gedenke bis zum Herbst 
zu bleiben, um mir die erforderlichen Kenntnisse über 
den Obstbau und die Obstbenutzung anzueignen, da- 
mit ich dadurch noch besser wie früher mich in meinem 

Wirkungskreise gemeinnützlich machen kann. 5 


Carl Wegener, 
Lehrer in Ottbergen, Reg.-Bez. Minden in Westfalen, 


zur Zeit Zögling des Pomoiogischen Institus in Reutlingen, 


il. Neue Werkzeuge und Geräthe. 


Kiegeris neue Ringelzange, 


Im 6ten Hefte der Illustr. Monatshefte d. J. gibt 
Herr Kiegerl, Obergärtner und Lehrer am Versuchshof 
in Gratz, über die neuerdings von ihm construirte 


Ringelzange eine kurze Beschreibung, welcher noch 
‘die Vortheile und mehrere: interessante Erfahrungen 
über das Ringeln folgen, welche ich kurz hl 


gefasst hier wiederzugeben mir erlaube, wobei ich 


RUE: d A | ; 
auf die hier jetzt vielfach geschehene Anwendung dieses 
 Werkzeugs Rücksicht nehmen werde. 
= Diese Ringelzange besteht aus 2 Schenkeln, die. 
" durch ein Charnier verbunden sind und durch welches 
- die Zange nach Bedarf geöffnet und verengt werden 
kann; an jedem Schenkel befinden sich zwei kleine, 
'eingeschweifte Messerchen, welche die Rinde 1‘ breit 
durchschneiden, die dann mitielst 2 zwischen den 
Messern sich befindlichen kleinen Hobeleisen wegge- 
nommen wird und durch 2 an den Hobeleisen ange- 
brachten Oeffnungen hinausfällt. Jeder Schenkel hat 
- seinen besonderen Grifl. Dies die kurze Beschreibung 
dieses Instruments. | 
Ueber den Nutzen des Ringelns äusserte sich Herr 

Kieser! etwa folgendermassen: Durch das Ringeln des 

 Rebstockes wird nicht nur eine frühere Reife der 
Trauben bewirkt, sondern es übt diese Operation auch 

‚auf deren Grösse und sogar auf die vollkommenere 
Entwickelung der einzelnen Beeren einen bedeutenden 
Einfluss aus; als Beispiel führte er auf, dass man auf 
dem Versuchshofe durch das Ringeln bis 7 & schwere 
Trauben der Rothen Calebtraube geerntet habe, was 
allerdings etwas Ausserordentliches wäre. Auch be- 
hauptet er, er habe schon die Bemerkung gemacht, 
dass geringelte Reben von der Traubenkrankheit ver- 
schont geblieben wären. Schliesslich, begleitet von 
Erfahrungen, empfiehlt Herr Kiegerl noch ganz be- 
sonders das Ringeln der Bogenreben spätreifender 
Sorten vorzüglich in schlechten Jahrgängen. Dies das 
Wichtigste aus dem Aufsatz des Hrn. Kiegerl. 

? Dieses, wirklich sehr praktische und schätzbare 
Instrument wurde diesen Sommer bei den Spalierreben 
am Pomologischen Institute vielfach in Anwendung 

' gebracht und ist die Wirkung in der That eine ganz 

überraschende und ausgezeichnete. Das Pomologische 

‚Institut liefert solche Ringelzangen für 2 fl. 20 kr. 

E L. Maurer aus Jena, 

>» 77 | | Zögling des Pomologischen Instituts. 


Amerikanische neue Baumscheere, 


Von Herrn Dr. Siedhof in North-Hoboken erhielt 
ich eine amerikanische Reb- und Baumscheere, welche 
das Eigenthümliche und sehr 
Bequeme hat, dass sie oben ab- 
gestumpft ist u. eine Verletzung 
der Hand mit der Spitze unmög- 
ich gemacht ist. Ich liess nun, 
da mir der Griff, der ganz wie 
bei einer Schneider-Scheere 
und ohne Feder eingerichtet 
war, nicht convenirte, nach 
dem Original einige andere 
Scheeren machen, nıt einer 
für uns sehr praktischen Ab- 
änderung des Grifis. Es wur- 
den nämlich die beiden Theile 
der Handhabe aus flach se- 
wölbtem, etwas breiten Eisen _ 
semacht, im dieses die Federn 
versenkt. von denen die eine 
gelenkt gefertigt wurde, um durch deren Umschlagen 
die Scheere sofort in Ruhe zu bringen, ohne die 
Federn durch irgend eine Schliesse zusammengedrückt 
halten zu müssen. 

Wir können diese 2 il. 20 kr. kostende Scheere 
sehr empfehlen, sie ist praktisch, sehr dauerhaft und 
bequem. Dr. E. Lucas. 


Die neue Spalierzange, 


Das Taschenbuch vom vorigen Jahre enthielt eine 
kurze Nachricht über die neue Spalierzange, ohne 
aber eine Abbildung derselben zu geben. Indem diese 
hier folgt, wollen wir nur kurz das Wesentlichsie aus \ 


X: . ko \ 
ö > : 7 
3 


dem. vorjährigen Artikel unter Beifügung 'der Figuren 
er wiederholen. 


Fig. 1. 


Bei unserm sehr kräftigen Holztrieb lässt sıch das 
Pincement und Cassement micht ohne Nachtheil so 
anwenden, wie es gewöhnlich vorgeschrieben wird, 
und ein neuer Holztrieb ist die Folge, anstatt dass 
der Trieb gemässigt werden sollte. 


Diesem Uebelstand, der beträchtlicher ist, ah man 
gewöhnlich glaubt, wird durch folgendes Verfahren 
begegnet. Man bedient sich der Spalierzange und 
‚quetscht mit dieser über dem Auge, wo der Schnitt 
ım nächsten Frühjahr geführt werden soll, in der Weise 
die Holz- und Rindenschichten. dass dort ein namhafter 
Saftverlust, aber nicht ein vollkommenes Absterben er- 
folgt. Der Grad der Pressung mit den 2 Zangenarmen, 
‚die mit Furchen, welche mit den Gefässbündeln des zu 
quetschenden Triebes parallel laufen, versehen sind, 
muss nach der Holzreife des Triebes bemessen werden. 
Hierauf wird mit der an der Spalierzange befindlichen 
schneidenden Spitze der Trieb 2 Blätter über dem 
'gequetschten Theil abgeschnitten. Der Saft geht nun 
noch auf- und abwärts bis zu den 2 Blättern, was be- 
wirkt, dass die Augen unterhalb der Quetschwunde 
sich nur verdicken und nicht oder nur ausnahmsweise 
'@austreiben und dann nur sehr kurze Triebe bilden, 
während sonst nach dem Pincement oder Cassement 
‚sich sofort Beach Nachtriebe bilden, welche, wie 


5 


vorn erwähnt, die Reservestoffe absorbiren und da- 
durch sehr oft schon die Bildung von Blüthen ver-- 
hindern oder aber, wenn Dlüthen sich wirklich er- 
zeugen, die für deren Ansatz nöthigen Nährstoffe schon 
vorher geraubt haben. 


Fig. 2. 


Bei Fig. 2 zeigt a die Stelle, wo gequetscht wird; 
das Auge c und die darunter befindlichen Knospen 
verdicken sich zu Blüthenaugen und bei e wird im: 
folgenden Frühjahr geschnitten; b zeigt den Punkt, 
wo mit der Spitze der Spalierzange der gequetschte 
Zweig abgestutzt wird. 

Es kostet diese Spalierzange im Pomologischen 
Institut 2 fl. 20 kr. Dr. E. Lucas. 


E 


II. Allgemeiner Pflanzenbau. 


Schutz der Kirschen gegen die Sperlinge- 


Wenn die Reiizeit der Kirschen eintritt, so ist es 
nothwendig, zur Sicherung des Ertrags, besonders bei 


d 


‚einzelnen Bäumen in Hausgärten ein praktisches Schutz- 
mittel gegen die grossen Kirschenfreunde, die Sperlinge 
zu wissen. Man wendet oft todie Vögel an, die oben in 
die Bäume gehängt werden; wir erfuhren durch ein 
Beispiel, wie wenig die schlauen Sperlinge auf einen 
solchen todten Vogel, velcher als Vogelscheuche dient, 
achten. Im Garten des Pomologischen Instituts standen 
auf der südwestlichen Terrasse zwei Kirschbäume 
der Frühen schwarzen Maikirsche, welche Anfangs 
Juni reiften. Es wurden zwei Dohlen geschossen, eine 
jede an eine Stange gebunden und so über dem Baum 
befestigt. Doch diese Scheuchen genirten die Sperlinge 
nicht; als sie merkten, dass beide Vögel todt waren, 
kamen sie und irassen "alle Kirschen noch am gleichen 
Tag, so dass man nichts mehr hatte, als die Steine. 

Nun griffen wir zu einem andern Mittel, nämlich 
wir nahmen blaues baumwollenes Garn, schlangen die 
Fäden ein paar mal um die Bäume und zwar auch 
um einen Baum, welcher ganz nahe an einer Scheune 
steht; von dem Tag an, wo das Garn angewendei 
war, gieng kein Sperling mehr auf den Baum, und 
somit konnten die Kirschen völlig reifen. 

Diese Methode ıst daher Tedersun zu empfehlen, 
es ist dieses Verfahren leicht und billige und wird die 
kleine Mühe durch die Erhaltung der Kirschen wieder 
reichlich belohnt. 

- Aug. Hommel, Kunsteärtner aus Freudenstadt, 

Zögling des Pomologischen Instituis. 


. Veber die Vertilgung der Raupen und andern 
schädlichen Insekten durch Staare. 


Nachdem man viele andere Mittel, die Raupen 
unserer Obstbäume und Kulturpflanzen zu vertilgen, 
‚angewendet, hat man endlich ein Mittel gefunden, 
was, in raenmehland wenigstens, sich sehr gut be- 
währt hat. 


10 


‘ Ein praktisches Mittel gegen die Raupen hat in 
der That einen grossen Werth; man sollte es nicht 
glauben, welchen grossen Schaden die Raupen in 
kurzer Zeit anrichten können. In Gärten oder auf 
Feldern, wo sich Kohlpflanzungen befinden, die oft 
sehr schön stehen und eine reiche Ernte versprechen, 
sieht man nicht selten in ein paar Tagen alle Pflanzen 
von den Raupen ganz abgefressen, so dass nur die 
Rippen der Blätter noch dasiehen, und es ist dess- 
halb wohl am Platz, alles zu thun, um den Verhee- 
rungen der Raupen entgegen zu wirken. Als ein sehr 
wirksames Mittel hat sich die Hegung der Staare ge- 
zeigt. Es sind nämlich in neuerer Zeit die sogenann- 
ten-Staarkästen eingeführt worden, und ein solcher 
ist hier dargestellt. Diese Staarkästen bringt man im 
Frühling auf ziemlich hohe 
und alte Bäume an und zwar. 
so, dass die Vorderseite des 
Kastens nach Süden hinsieht. 
Diese Kästen sind für die 
Staare sehr bequem einge- 
richtet, sie sind mit 2 Stäb- 
chen 1 und 2 versehen, die 
als Ruhesitze dienen; 3 ist. 
der Eingang oder das Flug- 
loch, welches gerade so gross 
ist, dass der Staar gut aus- 
und einschlüpfen kann. Das 
Brett, welches unten hervor- 
steht, dient zum Annageln 
des Kastens. Der ganze Kasten hat einen Durchmesser 
von 6—7° und eine Höhe von 12—14, die Bretter 
dürfen nur 1/,‘ Dicke haben oder können noch dünner 
sein, indem der Kasten sonst zu schwer wird. : 

Es ist nun höchst interessant zu sehen, wenn die 
Staare im Frühjahr kommen, wie sie sich die Kästen 
beschauen, hinein fliegen und wieder heraus kommen 
und alles so bequem eingerichtet finden. Sobald en 


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11 


ın ein Staarenpärchen einen Kasten ausgesucht hat, 
fängt es sein munteres Treiben an. Sobald die rechte 
Raupenzeit kommt, haben die Staare auch bereits 
‚Junge. Diese sind "sehr gefrässig, so dass die Alten 
kaum so viel Raupen herbeischaffen können, wie die 
"Jungen bedürfen. Es geht daher stark über die Rau- 
pen her und man findet nicht viel Raupen mehr m 

einem Garten vor, wo diese Kästen eingeführt sind, 
und sind die Kästen nur einigermassen bequem ein- 
gerichtet, so bleibt auch keiner unbewohnt. In dem 
Garten des Herrn Baron von der Lanken auf Insel 
Rügen, wo ich mich 3 Jahre aufhielt, wurden diese 
Kästen angewendet und haben sich daselbst sehr gut 
bewährt. 

Kunstgärtner A. Wittmiss, 


Zögling im Pomologischen Institut. 


Ueber die Vertilgung der Blutläuse 
(Schizoneura lanigera). 


= 


Seit vorigem Jahre ist in hiesiger Baumschule ein 
lästiges Ungeziefer, die Blutlaus, vorgekommen, welche 
aus einer Baumschule in Belgien eingeschleppt wurde 
und zuerst an dem Calvill Garibaldi bemerkt worden 
ist. Obgleich hier wohl kein dauernd passendes Klima 
für dieses Ungeziefer zu sein scheint, so musste doch 
mit aller Energie einer irgend möglichen Verbreitung 
entgegengearbeitet werden. Es ist jetzt gelungen, die- 
selbe hier wieder auszurotten und selbst bei einigen 
von auswärts erhaltenen Bäumen, die ziemlich stark 
angegriiien waren, sie ganz zu vertilgen. 

Die Blutlaus ist mit weisser flockiger Wolle be- 
‚deckt und lebt vorzüglich nur an der Rinde der Apfel- 
"bäume, namentlich da, wo durch Wegnahme von 
Zweigen kleine Vertiefungen ihr Schutz geben; aber 
auch unter den Astringen und an andern Theilen des 
umes findet sie a Die Blutläuse wirken dadurch 


ERP 


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2 


nachtheilig, dass sie ihren Saugrüssel tief in den Splint 
einsenken und dort Nahrung holen, wodurch die Bäume 
bald krank werden, sich krebsartige Wucherungen 
bilden und sogar ein Absterben einzelner Zweige oder 
der ganzen Bäumchen veranlassen. 

Als ganz untrüglich schnell und sicher wirkendes 
Mittel gesen die Blutlaus bewährte sich in hiesiger 
Baumschule das Schieferöl, wie es die hiesige 
Schieferöl-Fabrik liefert. Man bestreicht mit einer 


Feder oder mit einem an ein Stäbehen gebundenen 


Läppchen, welches in Schieferöl eingetaucht ist, die 
befallenen Stellen und augenblicklich sind die Blut- 
läuse getödtet. Man hat auch schon Erdöl ange- 
wendet, aber es ist den Bäumen äusserst nachtheilig, 
die Blätter werden dann welk und wenn dann nicht 
gleich Abhilfe geschieht, so werden die Bäume krank 
und sterben ab. Das gewöhnliche Schieferöl kann als 
das billigste und schnellstwirkende Mittel gegen die 
Blutläuse empfohlen werden. 
H. Schlotz aus Deizisau, Oberamts Esslingen, 
Zögl. des Pomol. Inst. 


IV. Gemüsebau und Treiberei. 


——n 


| Erziehung der Gurken im freien Lande zu 


einer grösseren Vollkommenheit, 


Will man recht schöne und grosse Gurken ım 
freien Lande ziehen, so muss man nachstehende Er- 
fahrung beobachten. Man säet die Gurkenkerne Ende 
April oder zu Anfang Mai in ein warmes Mistbeet 
aus, indem man kleine Furchen macht und hier die 
Kerne ziemlich dick einstreut. Sobald die Pilanzen 
zum Vorschein kommen und die 2 Samenlappen voll- 
kommen ‚ausgebildet haben, nimmt man sie behutsam 


15 


raus und pflanzt sie in kleine Stecklingstöpfe von 

24 Weite und 21/,‘ Höhe in gute fette Mistbeeterde. 
Ist man mit der Pflanzung fertig, so stellt man die 
Töpfe wieder in ein Mistbeet, spritzt sie tüchtig an 
und beschattet sie gut. Zu ihrem späteren Standort 
"wählt man sich recht lockere Gartenbeete von 4° Breite, 
die aber auch nicht ohne gehörige Dungkraft sein 
dürfen, indem die Gurke in einem mageren Boden 
nicht gedeiht. Zu Ende Mai, wenn keine Fröste mehr 
zu befürchten sind, werden die Pflanzen mit den Ballen 
in das freie Land ausgesetzt, eine Reihe auf das Beet 
undin diesem die Pflanzen ?/,—1’ entfernt; man giesst 
sie tüchtig an, dann nimmt man kleine Balken von 
3— 4" Durchmesser, legt diese rund um die Beete, 
so dass sie förmlich einen Rahmen bilden und deckt 
dann die Gurken mit Mistbeetfenstern zu, so dass die 
Fenster unmittelbar auf die Balken zu liegen kommen. 
Dies hat einen sehr grossen Vortheil für die Pflanzen, 
indem man sie während des Anwachsens etwas be- 
schatten kann, auch halten die Fenster jeden unan- 
genehmen Luftzug ab, den die Gurken durchaus nicht 
heben. Sind die Pflanzen ordentlich angewurzelt, so 
lüftet man reichlich und die Beete, auf diese Weise 
behandelt, geben viel reichere Erträge als die, auf 
welchen keine Fenster angewendet waren, und es wird 
sich desshalb immer nur lohnen, diese kleinen Hülfs- 
regeln anzuwenden. Wir zogen zu Lipsitz auf der 
Insel Rügen die Lange grüne Schlangengurke auf 
diese Art und erzielten so immer sehr gute Erträge. 

. August Wittmiss, Kunstgärtner 


aus Lauterbach bei Putbus auf der Insel Rügen, 
Zögl. des Pomol. Inst. : 


; 


: Zur Kuitur der Wassermelonen 

- (Cueurbita Citrullus). 

Er Die herrlichen Früchte der Wassermelone oder 
ingurie werden in Deutschland zwar nur unter sehr 


14 


günstigen Verhältnissen und bei sehr -warmem Wetter 
im Freien gut gedeihen, jedoch lohnt ein Versuch des 
Anbauens in dem wärmeren Deutschland immer noch. 


Massenhaft wird die Wassermelone in Ungarn, 


Wallachei, Türkei, Italien und Südrussland angebaut 
und ist dort bei der grossen August- und September- 


Hitze ein wahres Labsal. Besonders aber ist hervor- 


zuheben, dass der vielfache Genuss derselben nicht 


jene Unannehmlichkeiten hervorruft, welche bei dem 


starken Genusse der Zuckermelonen entstehen. 

Eine bestimmte Nomenklatur gibt es unter den 
Wassermelonen nicht. Man unterscheidet zunächst 
roth- und gelbfleischige, dann mit schwarzgrauer oder 
mit hellgrauer Schale, ferner noch mit einfarbiger oder 
mit gesprengter Schale, der Form nach Jlängliche 
und runde. | 

Bei Auswahl der Sorten gebe man Acht, recht 


kleinsamige zu nehmen, diese geben die schönsten. 
Früchte. Grosse Samen geben freilich grössere Früchte, 


jedoch stehen diese den kleineren an Güte bedeu- 
tend nach. : 

So erzog ich einmal eine Frucht, welche 243), & 
wog, die grösste, die ich bis jetzt-gesehen habe; das 
Innere der Frucht mit dem dunkelrothen Fleische und 


den schwarzen Kernen sah prächtig aus, aber an Güte 
kam sie den kleineren Früchten von 10—12 & nicht 


gleich. | 

Nach mehrfachen Kulturversuchen kann ich nur 
folgende Art des Anbaues als die zweckmässigste 
empfehlen. | 

Die Samen werden Ende März oder Anfang 
April in umgekehrte Rasenstücke gesteckt und 
diese Stücke in ein mässig „armes Mistbeet gelegt. 


Wenn das Klima eine Aussaat im Freien zulässt, so 
geschieht dieselbe vom 24. April bis 6. Mai, früher 


oder später ist nicht anzurathen. Sobald die Samen 
 keimen, muss man bei warmem Wetter viel Luft und 
häufig Wasser geben, bei kühler Witterung aber das 


G 


15 


EBüften und auch das Giessen einstellen. Nur Rasen- 
‚stücke mit recht schwarzer, lockerer Erde sind anzu- 
wenden, lehmige Rasenstücke taugen hiezu nichts; 
"hat man nur solche, so unterlasse man den Versuch. 


Die Pflanzen werden nun in dem Rasenboden bis 
Ende Mai rechi kräftig gedeihen und etwa 2--3 Blätter 
entwickelt haben, dann ist die Zeit zum Auspflanzen. 
Mehr als 2—3 Pflanzen dürfen in einem Rasenstücke 
nicht bleiben. Auf je 8 Fuss Entfernung grabe man 
flache Gruben, fülle diese mit Rasenstücken und Rasen- 
erde an und hierin pflanze man die Melonen und 
zwar so, dass die Samenlappen den Boden berühren. 
Bei warmer Witterung giesse man täglich etwas, bei 
kühler aber gar nicht. Da die Wurzeln beim Ueber- 
pflanzen mit den Rasenstücken nicht im mindesten 
gestört werden, wachsen die Pflanzen auch bald kräf- 
 Gg fort. Die Ranken mit den graulich grünen und 
tief ausgeschnittenen Blättern, ähnlich wie bei einem 
Philodendron, werden bald den Boden bedecken. Be- 
vor aber die Ranken so weit auslaufen, ist es zweck- 
mässig, den Boden etwa 1/,” hoch mit Sand zu 
bedecken. Recht häufiges Lockern der Erde um die 
Pflanzen herum ist nöthig; nach jedem stärkeren Regen 
liess ich diese Arbeit wiederholen. Wegnahme des Un- 
.krautes zwischen den Ranken versteht sich: von selbst. 


Der Sand nimmt die Wärme bei Tage stärker auf 
als Erde, desshalb ist der Sand als Unterlage für die 
Ranken vorzuziehen. Die weiblichen Blüthen erschei- 
nen an den Spitzen der Hauptranken, desshalb. dürfen 
diese nicht beschnitten werden, denn mit dem. Be- 
schneiden der Ranken wird nur ein späteres Erscheinen 
der weiblichen Blumen bezweckt. Ist der Fruchtan- 
satz eingetreten, so können die unnöthigen Nebentriebe 
. abgeschnitten, auch einige Blätter oberhalb der letzten 
Erucht die Hauptranke geschnitten werden. 


Die Reife der Frucht zu erkennen, erfordert einige 
"Vebung, da weder eine Veränderung der Farbe, noch 


ud 


! 


16 


ein Loslösen des Fruchtstieles, noch ein Geruch, wie 


bei den Zuckermelonen dieselbe kennzeichnet. 
Sobald die Frucht reift, ziehen sich die Gefäss- 
bündel im Fleische so zusammen, dass fingerbreite 


Sprünge im Innern der Frucht entstehen. Drückt man 


die Frucht etwas zusammen und hört ein Knistern, 
so ist die Frucht reif. Auch wird die Frucht bei 
völliger Reife etwas leichter, als sie einige Tage vor- 
her war. Dies sind Merkmale, die aber eine längere 
Praxis voraussetzen. Ein sichere äusseres 
Zeichen der Reife ist aber dieses: Die kleinen Gabeln 


oder Ranken, welche aus jedem Blattwinkel, ähnlich 


wie bei der Weinrebe, hervorwachsen, sitzen auch 
beim Fruchtstiele.e Sobald nun diese Gabel, 
welche sich neben dem betreffenden Frucht- 
stiele befindet, zusammenschrumpft und 
vertrocknet, ist die Frucht reif. Ein unga- 
rischer Bauer zeigte mir dieses Kennzeichen, ich habe 
es bei Hunderten von Früchten beobachtet und nie 
mehr eine Frucht zu früh abgeschnitten. 

Die Pflanzen der Wasser melonen sind weniger 


empfindlich und durchaus nicht den Krankheiten wie 
‚die Zuckermelonen ausgesetzt; sie verlangen aber ein 
etwas wärmeres Klima als Letztere. Die Treiberei 


unter Glas, wie sie bei den Zuckermelonen üblich ist, 
gelingt nicht. 
Das sehr saftreiche Fleisch der Wassermelonen 
wird mit einem Löffel ausgeschnitten und gegessen, 
da sonst der beste Saft verloren geht. Will man 
etwas recht Delikates geniessen, so giesse man eine 
Flasche Ausbruchwein in die aufgeschnittene Frucht 
einer Wassermelone hinein und esse das Fleisch der- 
selben dann mit dem Weine getränkt. 

Bei einer Melonen-Ausstellung im Jahre 1863 in 
Pesth wurde eine 10-pfündige Wassermelone unter 
Tausenden als die beste erklärt und unter dem Namen 


„dijazatt* (preisgekrönte) bekannt gegeben. Von fünf 


Samen, die ich von dieser Frucht erhielt, erzog ich \ 


47 


äter viele Früchte, die unter allen Sorten, die ich 
‚kultivirte, das. Non plus ultra waren. An be- 
‚sondere Liebhaber vertheile ich noch gerne einige von 


“diesen Kernen. 
MnD Theodor Belke, 


Obergäriner und Lehrer am Pomologischen Institut. 


Notizen 
über einige der neuesten hier kultivirten Erdbeersorten. 
(Mit 11 Holzstöcken.) 


Die Liebhaberei für neue Erdbeersorten scheint 
zwar in den letzten 2 Jahren in Deutschland etwas 
abgenommen zu haben, eine Folge der Enttäuschung 
über manche sehr gerühmte und doch die älteren, 
bekannten guten Beeren weitaus nicht übertreffende 
Sorte, die man für vieles Geld ankaufte, in der Er- 
wartung, etwas Ausgezeichnetes zu erhalten. 

Trotzdem muss der Handelsgärtner immer dar- 
nach streben, Neues, aber auch wirklich Gutes zu 
züchten, um das Interesse für diese Kultur rege zu 
erhalten und erst nach einer sorgfältigen Prüfung der 
empfohlenen Varietäten diese verbreiten. 
| Hier im Pomologischen Institut wird seit Grün- 
dung der Anstalt ein auszedehntes Sortiment von Erd- 
beeren kultivirt, aber jährlich alle jene Sorten, die in 
den hiesigen Bodenverhältnissen, die allerdings gerade. 
nicht die besten sind, sich nicht als vollkommen preis- 
würdig bewiesen, ausraneirt. was auch der jetzt eben 
neu erschienene Erdbeer- -Katalog, in welchem viele 
Sorten, die seither aufgeführt waren, nicht mehr zu 
finden ed beweist. | | 
- Es wurden im Jahre 1866 und im Winter 1866er 
Dun wieder eine Anzahl der neuesten nebst solchen 
älteren Sorten, die noch nicht früher in Kultur waren, 


und für die erforderliche Vermehrung zu sorgen. 


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Im Folgenden gebe ich nun einige Notizen über 
Sorten, welche hier neu eingeführt wurden und welche 
sich sowohl durch ihren Fruchtertrag, als auch die 
Qualität ihrer Früchte zum weiteren Anbau empfehlen: 


1) The great Agriculturist (Fig. 1.); in neuerer Zeit wird 
mit dieser vielgerühmten, in der That aber auch vor- 
züglichen Erdbeere in ihrem Vaterland Nord-Amerika 


ein bedeutendes Geschäft gemacht, so dass z. B. em 
Etablissement in letzter Zeit 30,000 Stück Pflanzen 
von dieser Sorte zum Verkauf ausbot. Die sehr grossel 
Frucht besitzt eine ihr ganz eigenthümliche, oft fast 
rhombische Gestalt und ein leuchtend dunkelrothes, 
bei völliger Reife fast purpurrothes Colorit; der Kelch 
ist eigenthümlich weit zurückgeschlagen und fehlen im] 
dessen unmittelbaren Nähe die Samen fast gänzlich; das 

Fleisch ist hellroth, oft durch und durchgeröthet, weiss) 
geadert, fest, süss und von sehr gewürztem Geschmack? 
Die Pflanze zeigt einen kräftigen Wuchs und trägt)! 
ungemein reich und sehr unse Tork Diese Varietät 


19 


PR eräders zum Anbau im Grossen empfohlen und 


Fig. 2. 


ient auch alle Beachtung und Empfehlung. 


2) Green prolifice (Fig. 2.); 
diese orangeroth gefärbte, 
früh reifende , mittelgrosse 
Frucht ist, bevor sie ihr 
schönes Colorit erhält, ganz 
charakteristischgrün gefärbt 
und scheint es mir, dass 
sie diesem Umstande ihren 
Namen „green prolific“ ver- 
dankt; die rundliche, gegen 
den Kelch hin verjüngte 
Beere hat ein festes, rosa ge- 
färbtes, sehr wohlschmecken- 
des Fleisch ; merkwürdig ist 
es, dass sich die Kelch- 


blätter fast ganz um den Stiel herumlegen; die Pflanze 

ist sehr fruchtbar und wächst ungemein kräftig; 

stammt aus Nord-Amerika. 
Fig. 3. 


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& a Bartlett (Fig.3.); diese köstliche, nordamerikanische 
ine bedeutende Grösse und hat eine 


98 


meist hahnenkammförmige, oft aber auch rundliche 


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Gestalt, das Colorit ist leuchtend dunkelroth; Fleisch 
fest, röthlichweiss;, die Pflanze ist sehr fruchtbar und 
robust; sehr zu empfehlen. 

4) Monitor (Fig. 4.); neue amerikanische, sehr delikate 
Sorte mit mittelgrossen, hellcarminrothen, spätreifenden 
Früchten; Fleisch gelblich, butterhaft, sehr saftig; 
Pflanze sehr buschig und fruchtbar: recht gute Beere. 


5) Doctor Nicaise (Fig. 5.); diese von Dr. Nicaise in 


 Chalons sur Marnes im Jahre 1861 erzogene Sorte ist 


Fig. 5. 


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unzweifelhaft die grösste aller bekannten || 
welche in keiner Sammlung fehlen sollte; die hier ab- 
gebildete Beere erreichte ein Gewicht von 21/, Loth' 
und einen Umfang von 7‘; die Frucht ist schön leuch- | 
tend roth gefärbt; die gr össten sind mehrfach getheilt, 

die kleineren hingegen regelmässig sefurcht und vo 

sehön runder Gestalt; Fleisch am Rande röthlichweiss, | f 


sehr safireich, von sehr gutem Geschmack u und ee 2 


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Geruch; Pflanze kräftig, ziemlich fruchtbar und dauer- 


haft; diese Sorte verdient in jedem Garten einen Platz. 
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6) Souvenier de Kiew 
(Fig.6.); diese noch wenig 
bekannte, sehr grosse und 
äusserst fruchtbare Erd- 
beere gehört unstreitig 
zu unseren schätzbarsten 
Sorten und verdient das 
Lob, welches ihr ihr 
‘ Züchter de Jonghe spen- 
det, dass sie nämlich 
das "Vorzüglichste seiner 
Erdbeer-Züchtungen sei, 
mit vollem Rechte. Die 
Frucht reift mittelfrüh, 
ist sehr gross und von 
meist hahnenkammförmi- 
ger, oft aber auch spitzkegelförmiger Gestalt und 
leuchtend dunkelrother Farbe; das Fleisch ist hell- 
carminroth und weiss geadert, locker, sehr saftig 
und von sehr gewürztem Zuckergeschmack; die Pflanze 
wächst sehr kräftig, trägt sehr reich und lange fort, 
ist gar nicht empfindlich; die hier abgebildete Frucht 
wog 1?2/, Loth und hatte einen Umfang von 41/,'. 


* natserdbeere von St. Gilles. (Fig.7.) 
Diese ebenfalls neue de Jonghe’sche 
Frucht übertrifft alle vorhandenen 
Monaitserdbeeren an Güte, Grösse 


stumpfherzförmige, für eine Mo- 
natserdbeere grosse Frucht besitzt 


DE und ein lockeres, schneeweisses 
Kleisch, welches fast frei von aller Säure ist. Die sehr 


Fig. 7. 7) Perpetuelle de St. Gilles, Mo- 


und: Fruchtbarkeit. Die meist 


ein schön leuchtend rothkes Golorit 


22 


in den Herbst fortwährend Massen von Früchten, die, 
wie erwähnt, von einem vortrefflichen, süssaromatischen 
Geschmack sind. ; 

8) White Pine-apple (Fig. 8.); noch ganz neue, ameri- 
kanische, sehr schön tleischfarben gefärbte und äusserst 
delikate Sorte, welche einer Blanche de Bicton etwas 
ähnlich sieht, doch einen noch weitaus köstlicheren 
Geschmack als diese besitzt; die grosse Frucht reift 
mittelfrüh, hat eine platte, gegen den Kelch und die 
Spitze hin etwas verjüngte Gestalt und ein schnee- 
weisses, festes und sehr süsses Fleisch; die Pflanze 
zeigt einen kräftigen Wuchs und ist sehr fruchtbar; 
sehr schätzbare Beere. Be 


Fie. 98... Fig. 9. 


9) La Rustique (de Jonghe) (Fig.9.); schön carminroth 
gefärbte, frühreifende, sehr grosse Beere von abgestumpft 
kegelförmiger Gestalt und sehr gewürztem Geschmack; 


färbt; die sehr kräftige Pflanze ist sehr fruchtbar, ' 
bildet aber nur wenig Ranken. BE | 


lons ‚erzogen. Beere stumpf kegelförmig, gross, leuch- 

tend roth gefärbt mit weissem, sehr angenehm aroma- 

Re Fleisch; die kräftige Pflanze scheint sehr dauer- 
zu sein; sehr empfehlenswerthe Sorte. 


Fig. 10. Fig. 11. 


i x; 11) Boule d’or (Fig. 11.); äusserst wohlschmeckende, 
grosse, sehr saftige, süsse Beere; Fleisch schneeweiss, 
sehr zart; Pflanze sehr kräftig und fruchtbar; reift 
spät; diese neue, sehr schön gefärbte Sorte verdient 
alle Empfehlung. 
| L. Maurer aus Jena, 

Zögling des Pomologischen Instituts, 


| Kultur des Neuseeländer Spinats. 
’ 


“In. dem. Gemüsegarten bei Bad Boll, wo ich 
‚mehrere Jahre war, kultivirten wir diese Spinatsorte 
mit grossem Erfolg. Er war unter den vielen Ge- 
. müsen,' welche wir in die Küche zu liefern hatten, 
eines ‚der beliebtesten, indem er, sowohl allein ge- 
OL hi, als auch mit anderen Gemüsen vermischt, ein 


a 


‚sehr gutes und auf der Tafel sehr es feines. 
und zartes, wohlschmeckendes Gericht liefert. 


Es ist diese Pflanze nur uneigentlich zu dm 
Spinate zu rechnen, da sie nicht zu Spinacea gehört, 
sondern als Tetragonia expansa in der Botanik be- 
kannt ist. Dieser Neuseeländer Spinat hat sich trotz. 
vielfachen Empfehlungen nur in einzelnen Gegenden 
Deutschlands und da nur in einzelnen Gärten einge- 
bürgert, obwohl er allgemeine Anpflanzung verdiente. 


Will man diesen Spinat kultiviren, ‘so thut- man 
am besten, entweder den Samen im Herbst schon. 
auszustreuen und zwar an Ort und Stelle oder sich 
Pflanzen zu verschaffen, indem die erst im Frühjahr 
gesäeten Samen nicht gut keimen. | 


Hat man Ueberfluss an Pflanzen, so werden sie 
auf !/.° Entfernung gepflanzt und nach ungefähr 6 
Wochen die Hälfte der Pflanzen. über dem Boden ab- ° 
geschnitten, indem eine solche Entfernung für später zu 
klein wäre. Mangelt es dagegen an Pflanzen, so werden | 
sie auf 11/,' Entfernung gepflanzt und das ist gerade. 4 
die rechte Entfernung für dieses sich a aus- 

‚breitende Gewächs. | 


Wenn die Pflanzen orääniHien ans hehken sind; | 
müssen sie behackt und begüllt werden, indem man er 
später nicht mehr darin arbeiten kann. an | 

Sind nun die Ranken 11/,' lang ERERE so. 
kann mit der Ernte begonnen werden. Dieselbe be- 
steht darin, dass man die Blätter von unten an abe ; 
schneidet. RN 

An jeder Pflanze dürfen nur 3—-5 Ranken ge-. : 
lassen werden, indem sonst die Blätter zu klein werden. 
Die Nebenranken, welche sich bilden, müssen, wenn Ä 
sie 1’ lang geworden sind. der Spitze beraubt werden, 
damit die Pflanzen nicht so viele, I aber grössere | 
Blätter bilden. ch] 

Beim Pflücken der Blätter d arf nicht das Blatt. # 
samt dem Stiele abgeschnitten ° werden, 'sondern' der 


25 


Stiel muss zum Schutz des Samens, welcher in dem 

Blattwinkel sitzt, stehen bleiben. 

© Ende August nun werden die Spitzen der Haupt- 
ranken wesgsenormmen, damit das Wachsthum gehemmt, 

die Reife der Samen äber beschleunigt wird. 

Geschieht diess nicht, so wachsen die Pflanzen 
fort, bis sie erfrieren und der Samen wird nicht voll- 
kommen reif. Wenn Spätfröste zu befürchten sind, so 
werden die Blätter alle abgenommen, indem sie sonst 
erfrieren und dann nicht mehr zu benützen sind. 

Ende Oktober, wenn es anfängt kalt zu werden, 
wird das ganze Beet 2° hoch mit Composterde über- 
deckt, jedoch ohne die Pflanzen zu entfernen, indem 
der Samen noch fest an den Ranken sitzt. 

Das Eigenthümliche bei dieser Pflanze ist, dass 
solche Samen, welche man im Spätjahr sammelt und 
mit der grössten Sorgfalt säet, viel schlechter keimen, 
als solche, welche man an der Mutterpflanze lässt und 
mit Erde bedeckt oder welche von selbst abfallen. 

Im nächsten Frühjahr, wenn die Samen gekeimt 
und die Pflanzen 11/,‘ hoch geworden sind, werden 
alle überflüssigen Pflanzen ausgezogen und wenn man 
mehr Beete anzulegen wünscht, verpflanzt, im andern 
Falle aber für die Küche verwendet. Es versteht sich, 
dass das Land zwischen den stehenbleibenden Pflanzen 
tief durchgehackt und gedüngt wird, auch nicht länger 
als 2—3 Jahre so benützt werden darf. 


Karl Faiss, Gärtner von Reutlingen, 
Zögling des Pom. Instituts. | 


Kultur des Liebes- oder Paradiesapfels 


(Lycopersicum esculentum). 


Eine in Norddeutschland sehr wenig beachtete 
und angebaute Nutzpflanze, welche ihrer sehr wohl- 
 sechmeckenden Früchte wegen vielfachere Verbreitung 
 werdient, ist der Liebesapfel. In den österreichischen 


26 


Staaten findet man diese Pflanze in jedem Gemüse- 
garten; die Zubereitung der Früchte zu Saucen ist 
dort so allgemein bekannt und beliebt, dass es für 
jeden Gärtner ein arger Fehler wäre, wenn er mit 
dieser Pflanze nicht eine oder mehrere Rabatten seines 
Gemüselandes bepflanzt hätte. | 

Die Kultur des Liebesapfels ist sehr einfach. Die 
einjährige Pflanze, zu den Solanaceen gehörend, trägt 
auf ihren schwachen niederliegenden Stengeln eine 
Menge Früchte. Lässt man an dem Ort der Kultur 
einige Früchte auf dem Boden liegen und verfaulen, 
so keimt von diesen der Samen im nächsten April 
oder Mai sicher und liefert eine Menge Pflanzen, welche 
Ende Mai oder Anfangs Juni auf ein frisch gegrabenes 
und gedüngtes Beet 2—3‘ von einander entfernt ge- 
-pflanzt werden. Dieses ist die einfachste Kulturmethode. 
Um aber recht schöne Früchte zu ziehen, besonders 
von der etwa seit 6 Jahren aus Amerika eingeführten 
grossfrüchtigen und hochwachsenden Art, ist es nöthig, 
die Samen Mitte März in einen lauwarmen Kasten zu 
säen. Anfangs April pflanzte ich dann je 2—3 Pflanzen 
in 3zöllige Blumentöpfe in recht kräftige und nahrhafte 
Erde. Hier blieben die Pflanzen bis Mitte oder Ende 
Mai, bis die Ballen gehörig durchwuzelt sind und auch 
keine Spätfröste zu befürchten waren. Die Pflanzen 
müssen aber recht luftig gestellt werden, damit die- 
selben kräftig werden. Ohne die Ballen zu zerstören, 
werden die Pflanzen auf 5° Entfernung in kräftigem Boden 


ausgepflanzt. Wasser darf Anfangs nicht gespart wer- 


den. — Die Amerikanische Sorte, wegen ihres steifen 


robusten Stengels Lycopersicum erectum genannt, er- 
reicht eine Höhe von 6—7‘, es ist daher nöthig, recht 
starke Pfähle beizustecken und häufig das Anheften 
der Pflanzen an die Pfähle zu besorgen. Haben die 


Pflanzen eine Höhe von 4-5’ erreicht, so werden 


auch schon eine Menge Blüthen hervorgekommen sein 


und dann schneide man getrost alle Spitzen ab; für. 
die darunter ansetzenden Früchte ist es vortheilhafter, 


ehe Nahe 


3. | 27 
da sie früher zur Reife kommen. Gibt man hin und 
wieder den Pflanzen einen Dungguss, so erzieht man 
, Früchte von 1!/, Pfd. Schwere in der schönsten blut- 
rothen Farbe. Die Früchte können theils zu Saucen 
. beim Rindfleisch, theils mit Kartoffeln durchgeschmort, 
theils auch zu Sappen verwendet werden. Auch lassen 
sich dieselben in Weinblättern gehüllt, dann abge- 
brüht, für den Wintergebrauch einmachen. Die Stengel 
mit Blüthen und unreifen Früchten geben überdies 
noch ein vortreffliches Mittel zur Vertreibung der 
Blattläuse, sowohl in grünem als auch in getrocknetem 


Zustande. Theodor Belke, 


Obergärtner und Lehrer am Pom. Institut, 


V. Ohbstkultur. 


% 


Die Winterveredlung mit Anwendung von 
kalten Kästen. 


Das Veredeln im Winter und an Regentagen im 
Frühjahr ist ein sehr wichtiges Geschäft für den Baum- 
 züchter, weil er gewöhnlich in diesen Zeiten im Freien 
nicht viel und nichts Dringendes zu arbeiten hat. Es 
ist desshalb auch die Winterveredlung für diejenigen, 
die eine Baumschule neu anlegen oder auch nur ein 
kleineres Stück bepflanzen wollen, von grosser Be- 
deutung, da man durch die Methode, die ich hier so 
genau wie möglich anführen will, viele Zeit ersparen 
und schöne, starke und gleichmässige Bäume erziehen 
kann, von grossem Werth. 
| Zur Veredlung wähle man sich schöne, gerade > 
und kräftige Wildlinge aus, ein- bis zweijährige je 
nach ihrer Stärke, und veredle dieselben gegen Ende 
des Winters an kalten oder regnerischen Tagen, wenn 
man im Freien nicht arbeiten kann. Die Edelreiser 


8 


'schneide man sich von den Bäumen, wie man sie 
braucht, damit sie immer frisch sind, und setze die- 
selben durch Sattelschäften und Copuliren auf die 
Wildlinge, verbinde und verstreiche dann wie ge- 
wöhnlich. Ist dies geschehen, so werden die Vered- 
- Jungen sortenweise in kleinere Büschel gebunden und 
die Wurzein dann in Sehlammwasser getaucht; 
darnach werden sie in einen nicht zu feuchten Keller 


auf feuchte Steinkohlenasche gestellt. Eingeschlagen. 


dürfen dieselben nicht werden, weil sie sonst schon 
ım Keller austreiben würden und in der Kohle neue 
Wurzeln bilden, welche dann beim Pflanzen leicht. 
abgestossen werden könnten. Ferner ist es gut, um 
die Veredlungen vor dem Austrocknen zu bewahren, 


‘ o- %. 
ee see 


die Wurzeln, wenn sich das Pflanzen verzögert, ein 


zweitesmal oder auch noch öfters in Schlammwasser 
zu tauchen. 


Nun richte man sich im März oder Anfang April 
ein Beet von 4—5‘ Breite und beliebiger Länge her, 
richte die Erde ordentlich zu, dass sie genügend locker 
und kräftig sei, wobei freilich frischer Dung zu ver- 
meiden ist, schlage dann in allen 4 Ecken je einen 
Pfosten und in der Mitte vom Beete ebenfalls mehrere 
einander gegenüberstehende Pfosten ein. Darauf um- 
gebe man das ganze Beet mit Brettern,. so dass die 
Pfosten nach der Mitte des Beetes sehend von den 
Brettern eingeschlossen sind, dann werden letztere an 
die Pfosten angenagelt. 


Hat man dann ungefähr Mitte April günstiges und 
warmes Wetter, so hole man die Veredlungen aus 
dem Keller und pflanze sie, nachdem vorher die Wur- 
zeln wieder irisch beschnitten wurden, in die Kästen. 
Sie werden in Reihen, die 1/,‘ von einander entfernt 
sind, gepflanzt, ungefähr 10 Stück in eine solche Reihe. 
Jede Sorte muss aber vorne an der ersten Reihe mit 
einem Nummerholz bezeichnet werden, damit keine 
Verwechslungen vorkommen. I | rn 


29 


_ Nachdem nun alle Winterver edlungen eingepflanzt 
ia tüchtie eingegossen sind, nagle man einige Latten 
. quer über den” Kasten und lege alte 'Tannenreiser, 
"deren Nadeln abgefallen sind, darauf, damit die Ver- 
 edlungen gegen zu starke Hitze, wie gegen plötzliche 
Kälte und Spätfröste etwas seschützt sind. Wenn nun 
die jungen Triebe 2—3‘ lang sind, so ist es Zeit, die 
Wollfäden der Veredlung zu lösen, damit sie nicht 
einschneiden und sich der Wildling mit dem aufse- 
setzten Reis gleichmässig verstärken kann. Sobald 
nun die Triebe so hoch gewachsen sind, als der Kasten 
‚selbst ist, so nehme man die Tannenreiser oben weg 
und bedecke den Boden mit halbzersetztem Com- 
post, damit ersterer vor dem zu starken Austrocknen 
geschützt ist. Von Zeit zu Zeit müssen die Vered- 
lungen, wenn der Boden trocken ist, auch begossen 
werden, damit der Dünger mehr aufgelöst wird und 
dadurch die Bäumehen mehr Nahrung bekommen und 
sich dann auch besser bewurzeln können. 

So bleiben die Veredlunger dann stehen bis zum 
nächsten Frühjahr, alsdann werien sie wo möglich 
' mit etwas Erde auf die Beete, wo sie als Hochstämme 
oder in sonstigen Formen erzogen werden, verpflanzt. 

Das Ergebniss dieser Veredlung war dieses Früh- 
jahr äusserst günstig; oft blieben nicht 3 °/, aus. 

L. Glock aus Beihingen, O.-A. Ludwigsburg, 


Zögling des Pomologischen Instituts. 


Einiges über das Oculiren mit Reisern 
R= . im Frühjahr. 

Da diese Veredlungsmethode von sehr gutem Er- 
folg und sehr leicht auszuführen ist. aber noch nicht 
EI ZHr Genüge bekannt wurde, so erlaube ich mir, einige 
hier im Pomologischen Institut über diese Methode 
. gemachte Erfahrungen mitzutheilen. Diese Methode 
u zwar nicht mehr ganz neu und besonders in Frank- 


30° 


reich schon seit mehreren Jahren in Anwendung, in - 
Deutschland aber, obgleich sie schon vor einer Reihe 


von Jahren empfohlen wurde, noch wenig angewendet; 
es ist daher gewiss zweckmässig, zumal die neuern 
Erfahrungen die praktischen Vortheile dieser Methode 
sehr klar darstellen, auf diese VereiMuEaBeIhDde 
auch hier aufmerksam zu machen. 


Das Oculiren mit Reisern geschieht vorzüglich im 


Mai und wird hauptsächlich bei stärkern Wildlingen, 


welche man nicht wohl mehr auf die gewöhnliche 


Weise oculiren kann, angewendet, ferner um einen 
fehlenden Zweig bei einem Spalierbaum oder einer 


Pyramide zu ersetzen; ferner aber auch, um gleich 


von neuen seltneren Sorten fertige schöne Pyramiden 
zu haben, welche dann eine grosse Menge von Reisern 
liefern, die dann zur schnellen Verbreitung und Ver- 
mehrung solcher Sorten verwendet werden können. 


Hat man Reiser genug, so nehme man nur die. 


äussersten Spitzen der Zweige; muss man aber spar- 
samer damit umgehen, so nehme man auch Abschnitte 


von 2—3 Augen. Das Edelreis schneidet man wie 


beim Copuliren, nehme aber von beiden Seiten der 
Schnittfläche noch einen kleinen Streifen Rinde weg. 
In den Wildling mache man alsdann den sogenannten 


T-Schnitt wie beim Oculiren, mache oberhalb des 


@uerschnitts noch einen Ausschnitt, um die Vereini- 
sung des Edelreises mit dem Wildling besser herzu- 


stellen. Ist nun das Edelreis in den Wildling hinein- 


‚geschoben, so verbinde man die Edelstelle sorgfältig: 


und verstreiche dieselbe mit Baumwachs, wobei man 


noch darauf zu achten hat, dass die Stelle zwischen 


dem Edelreis und dem Wildling gut verstrichen wird, 


damit die Feuchtigkeit nicht dort in die Schnittwunden 
eindringen kann. Wird dieses nicht beachtet, so ist 
das Edelreis leicht der Fäulniss ausgesetzt. | 


Die wilden Triebe werden anfangs den Bäumchen 


fast ganz gelassen und müssen dieselben öfters pincirt 
werden, um den Saft in die Edelreiser zu leiten, wo- 


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2 EZ as Ri 
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31 
durch das Anwachsen des Edelreises wesentlich be- 
fördert wird. Sobald man sieht, dass die Edelreiser 


" angewachsen sind, schneidet man das wilde Holz weg. 
und nun strömt er aller Saft den Edelreisern zu. 


Die Zeit dieser Veredlung ist wie oben angeführt 
'im Frühjahr, sobald die Wildlinge Saft haben und ihre 
Binde sich leicht lösen lässt. Man bewahre die Edel- 
reiser, wie sonst üblich in der Erde eingeschlagen, 
an einem schattigen Ort sorgfältig auf und nehme die- 
selben nicht eher heraus, bis man sie veredeln will. 


Im Frühjahr dieses Jahres kamen eine Anzahl 
neue amerikanische Sorten von Aepfeln, Birnen und 
Pflaumen hier in Reisern an und wurden alle mittelst 
der oben erwähnten Veredlungsart, und zwar je 3—4 
Reiser auf ein Stämmchen, veredelt. Der Erfols ist, 
wie er sich uns bis jetzt zeigt, ein ganz ausgezeichneter, 
und sehen die veredelten Bäumchen, welche 3—5 
starke und 2—3 Fuss hohe Triebe gemacht haben, 
kleinen Pyramiden ähnlich. Diese neue Sorten können 
nun dieses Jahr durch Oculiren noch weiter vermehrt 
werden. Hierdurch wird es auch möglich, an andere 
Pomologen Edelreiser. abzugeben, während doch nur ein 
Bäumchen von jeder Sorte veredelt wurde, welches. 
nun als Fortsetzung des Muttergartens dienen kann. 


i 


G. Ritter, Kunstgärtner aus Planig in Rheinhessen, 
Zögling des Pomologischen Instituts 


Die Erziehung der Hochstämme 
nach der im hiesigen Institut eingeführten Methode. 


Die Erziehung junger Obstbäume bietet, besonders 
nach der hiesigen Methode, sowohl für den Obstfreund 
als auch für den Baumzüchter grosse Vortheile, und 
da, wie aus den Aeusserungen der meisten Besucher 

des Instituts, wie auch aus dem Zustand vieler Baum- 
' schulen des Landes hervorgeht, diese Methode noch 


7 . 
e. = 


Es 


32 


lange nicht allgemein gekannt und gewürdigt ist, so 


‘will ich hier eine kurze Schilderung derselben geben. 


Der grosse Werth dieser Erziehungsmethode liest 


‚darin, dass der intelligente Baumzüchter mittelst dieser 


Methode mit ziemlicher Zeitersparniss schöne, kräftig 
und gerade gewachsene Bäume liefern kaun und dabei 


‚noch die Vortheile hat, dass er die bedeutenden Kosten 
für Pfähle vermeidet, dass seinen Bäumen ferner mehr 
Blätter und Triebe gelassen werden und dadurch 


gegen Hagel u. dgl. auch mehr Schutz geboten ist; er 
erzielt ferner, dass die Stämme in der Stärke schön, 
kräftig und allmählich nach oben hin abnehmend 
herangebildet werden, so dass dieselben sich selbst 


vollständig zu tragen im Stande sind und von Jugend 
auf dauerhaft und abgehärtet erzogen werden. | 


An den veredelten Stämmehen muss im ersten 


‚Jahr der Erziehung mit der gehörigen Sorgfalt das 


Räubern, das Lösen der Bänder und das Ausschneiden 
der unnöthigen Triebe vorgenommen, der Boden da- 
bei gut gehackt und von Unkraut rein gehalten werden. 

Bei den im Sommer zuvor oculirten Stämmehen 


werden, wie auch sonst gebräuchlich, im ersten Früh- 
jahr vor dem Austreiben die Wildlinge über den an- 
gewachsenen Augen etwa 2-3” hoch abgeschnitten, 
die bleibenden Zapfen aber von Mitte Juni an entfernt 


und nicht wie sonst bis zum nächsten Frühjahr stehen 


‚gelassen. 


Nach dieser Vorbereitung des ersten Jahres be- 


 ginnt nun eigentlich die Heranbildung® zum Hochstamm. 


Hiebei hüte man sich vor Alleın , den Stamm 
durch Wegnahme aller Seitentriebe schnell in die. 


‚Höhe zu treiben, indem erstere zur Verstärkung des 


Stammes dienen und zu diesem Zwecke durch unsere 
Methode künstlich hervorgerufen werden; ‘denn sonst 
kann der Baum nie sich selbst tragem’ und. bedarf 
immer des Pfahles. 

Der Leitzweig, der den künftigen Stamm bildende 
Mittelzweig , wird je nach Bedürfniss, der starke 


3) 


schwächer, der schwache stärker durchschnittlich auf 

4, —?/; seiner Länge zurückgeschnitten und zwar so, 
dass man über dem obersten Auge einen Zapfen von 
3—4'' stehen lässt, an welchem die dort. befindlichen 
Knospen gut auszuschneiden sind. 

Dieser Schnitt geschieht gewöhnlich im ersten 
Frühjahr. Man kann ihn auch sehr zweckmässig schon 
im Herbst vornehmen, wonach die Säfte, welche 
im Winter noch in dem Baume angehäuft werden, 
nur den Theilen des Baumes, welche bleiben sollen, 
zu gut kommen. Es wurden am 7.—9. November 1865 
einige Quartiere in der hiesigen Baumschule so ge- 
schnitten und der Erfolg war ein durchaus günstiger, 
und wurde nicht nur der Trieb wesentlich befördert, 
sondern auch an Zeit, die im Frühjahr. sehr oft fehlt, 
bedeutend gewonnen. Hierbei muss übrigens bemerkt 
werden, dass kein Schnitt dicht über bleibenden Augen 
oder dicht am Stamm geführt wurde, sondern Leit- 
zweig und Seitenzweige nur auf Zapfen geschnitten 
werden durften. 

An die Zapfen des Leitzweigs werden im Mai die 
krautartigen jungen Triebe, wenn sie über 3° Länge 
erreicht haben, fest und gerade mit nicht zu dünnem 
Bast angebunden und zugleich die 2 oder 3 nächst 
darunter befindlichen stärksten Seitentriebe pincirt. 

. Nach Beendigung des ersten Triebes, im Jul, 
werden die Zapfen dicht an der Basis weggenommen 
und die Wunden mit kaltflüssigem Baumwachs gut 
überstrichen, wie überhaupt sorgfältig daraufzu sehen 
ist, dass sämmtliche Wunden dicht am Stamm, welche 
entweder durch den:Schnitt oder durch irgend eine 
"Beschädigung entstanden sind, gut verstrichen werden, 
da dies die Bildung von dürrem Holz verhindert und 
die Verheilung wesentlich befördert. 

5 Zugleich mit den Zapfen nimmt man auch 8 
"entbehrlichen Neben- oder Seitenzweige, sowie die 
etwaigen aus dem Boden hervorkommenden wilden 
Wurzelschosse weg. 2 et 
“© Taschenbuch 1367. ? 3 


Sollten die Triebe bis zum Herbst nicht ganz aus- 


reifen, so nimmt man das Eniblättern vor, was IR 


Bolzreife sehr beschleunigt. 


Nun bleibt der Baum bis zum nächsten Jahre 
stehen. Hier hat er nun oft schon die nöthige Höhe 
erreicht, wird aber gewöhnlich noch einmal auf Zapfen 
geschnitten, um neue Seitentriebe hervorzulocken. Von 
den einjährigen Seitenzweigen werden dann die stärksten 
dicht am Stamm weggenommen, die andern auf finger- 
lange Zapfen eingekürzt,; die übrige Behandlung ist 
dieselbe wie im Jahre zuvor. ; 


Im folgenden vierten Jahre wird der Bann, wenn 
er die Höhe von 67’ erreicht hat, ohne Zapfen über 
einem günstig gestellten Auge ceschnitten und dadurch 
die Krone gebildet; auch lässt man dem Stamme nicht 
mehr so viel Seitentriebe. | 

Bei stark wachsenden Sorten wird ferner der 
Mitteltrieb der Krone zur Stärkung der übrigen Kronen- 
triebe etwas pincirt. Ausserdem geschehen am Baume 
cie gleichen Arbeiten wie früher. 


Im letzten Jahre der Ausbildung werden alle Triebe 
am Stamm gänzlich weggenommen; die Kronenzweige 
aufetwa 4—5 aussenstehende Augen zurückgeschnitten 
und alle unnöthigen Triebe entfernt. 


So ist nun der Baum meist im fünften oder sechs- 
ten Jahre mit kräftigem Stamme und schönem Wurzel- 
fuss zum Verkauf oder Versetzen tauglich geworden; 
bleibt er noch ein Jahr länger stehen, so werden die 


Kronenzweige noch einmal auf etwa 4—5 Knospen 
zurückgeschnitten, um wieder kräftige Holztriebe zu 


erzeugen, und zwar lässt man den mittleren oder 
Hauptleitzweig etwas länger, um dem Baum eine 
schöne pyramidale Form zu verleihen. 


Die Höhe des Stammes variürt gewöhnlich zwischen 
4—6’ je nach den betreffenden Localverhältnissen. Es 
werden in der hiesigen Baumschule für die nördlichen 
Gegenden immer eine Anzahl jenen Verhältnissen be- 


daldere anpassender Halphochstämme gezogen, die 
bei 4’ Stammhöhe schon ihre Krone erhalten. 

 Pfähle sind bei sehr stürmischen Lagen, bei krumm 
' oder schwach wachsenden Sorten u. dgl. als Beihülfe 
‚anzuwenden, müssen aber jedenfalls immer vor Winter 
‚wieder abgenommen werden, um nicht die eine Seite 
des Baumes zu verzärteln. | 

Vor Allem hat man auch auf Sorten zu sehen, 
die sich für die betreffende Gegend eignen und gerade 
und starke Stämme bilden, wi Luiken, Casseler Rei- 
nette, Weiler’sche Mostbirn, Normännische Cyderbirn 


und dergleichen. 


Gerade, kräftige, ae und ohne Pfahl erzogene . 


Stämme bedingen immer den guten Ruf: des Züchters. 


Ed. Teichmann aus Stuttgart, 
Zögling des Pomologischen Instituts, 


Ueber eine neue Vermehrungsart des 
Pfirsichbaumes, 


Es ist bekannt, dass die Pfirsichbäume meistens 
durch Öculiren auf die kräftig wachsende St. Julien- 
' Pflaume veredelt und fortgeflanzt werden. Auch 
Schlehensämlinge sind als Unterlage verwendet wor- 
den, letztere jedoch mit ungleichem Erfolge. Aeltere 
Schriften erzählen, dass man durch Einlegen von Zwei- 
gen (auch Absenker) bald fruchttragende Pfirsichbäume 
erhalten könne; allein es ist davon auch in neuerer 
Zeit nirgends die Rede. 
Im vorigen Jahre machte ich nun folgenden Ver- 
such der Vermehrung der Pfirsiche durch Stecklinge. 
Ich schnitt Ende Juni bis Ende Juli junge be- 
blätterte Triebe zu Stecklingen; man kann zu diesen: 
‚Zwecke alle jungen Triebe, welche beim Anheften 
‚der Pfirsiche als entbehrlich weggeschnitten werden, 
benützen; dieselben müssen jedoch ihre volle Reife 
erreicht haben; da sie EOyet in der Erde faulen würden, 


5#F 


Ph 


6 


Dicht unter einem Auge schneidet man den Trieb 
schräg ab und gibt ihm ungefähr die Länge eines 
Fingers, auf welcher Länge er über einem Auge ge- 
schnitten wird. Soweit dieser so zugeschnittene Steck- 
ling in die Erde kommt, (die Hälfte seiner Länge) nimmt 
man alle Blätter vorsichtig weg, während dieselben 
an der oberen Hälfte stehen bleiben. Dise so zu- 


gerichteten Stecklinge legt man nun ein wenig schräg 
in gute, schwarze Gartenerde, am besten m einen 
humusreichen, lockeren Mergelboden, an einen kühlen, 
feuchten Ort, an dem sie vor der Sonne geschützt 
sind, und begiesst sie täglich, jedoch nicht zu stark. 
Dieses Begiessen setzt man so lange fort, bis man 
sieht, dass die Stecklinge Wurzeln gebildet haben. 


[ 
A a > EEE N — .- EI . _ _ 6BMMGG (En Hi GE GERN si" Mn © VERREEE 


33, 

Auf diese Weise erhält man noch in demselben 
Jahre schön bewurzelte Setzlinge für die Baumschule 
und kann man auf diese Weise edle Sorten wurzel- 
ächt fortpflanzen. 
= Es scheinen aber hierüber noch nicht viele Ver- 
suche gemacht worden zu sein; die Versuche aber, 
welcheich im verflossenen Jahr angestellt habe, haben 
sehr erfreuliche Resultate geliefert, und wäre zu 
wünschen, dass noch von anderen Seiten derartige 
Versuche gemacht würden. 

Ich habe diese Versuche hier erneuert und der 
Erfolg wird später in deh Monatsheften oder im 
Taschenbuche 1868 mitgetheilt werden. 

Georg Münch aus Seligenstadt (Hessendarmstadt), 


Zögling des Pomologischen Instituts, 


Das Anpfianzen der Obstbäume. | 


Das Anpflanzen der Bäume ist gerade keine 
schwere Arbeit, sie ist vielen Leuten wohlbekannt, 
die sich schon eine Reihe von Jahren mit der Baum- 
zucht beschäftigen und Erfahrungen genug gemacht 
haben; allein es geschehen- doch noch so viele Fehl- 
griffe dabei, dass es gerechtfertigt erscheint, diese 
wichtige Arbeit hier kurz zu beschreiben und die 
neuern hier gemachten Erfahrungen dabei anzugeben, 

Das Pflanzen kann zu verschiedenen Zeiten und 
zwar sowohl im Herbst, wie auch im Frühjahr vor- 
genommen werden, wobei man die klimatischen Ver- 
hältnisse, sowie die Beschaffenheit des Bodens zu 
berücksichtigen und namentlich auch den Schnitt bei 
der Pflanzung zu beachten hat. 
| Wenn man schon ältere Bäume, ‘die vielleicht Lite 
. einem Baumfelde zu gedrängt neben einander stehen, 
zu verpflanzen hat, und diese aber auch noch nicht 
‚über 10 Jahre an ihrem Standort sich befanden, so 
ist die Beete Zeit dazu im Herbst; aber nur muss es 


inöglichst früh geschehen, damit sich noch neue Faser- 


wurzeln bilden können, und dass sich der Baum ge- 
hörig setzen kann. Ist es trocken im Herbst, so ist 
es von grossem Nutzen, die frisch gepflanzten Bäume 
sehörig anzugiessen, damit sich schnell Wurzeln bilden 


können. Nach diesem Verpflanzen wird sowohl zum 
Schutz der Wurzeln gegen die Kälte, als gegen über- 


tlüssige Nässe um den "Stamm herum ein Erdhaufen 
gebildet. Dieser Hügel darf aber nur von Erde auf 
sehäuft werden, denn würde man Streu, Moos, Laub 
oder Mist nehmen. so liefe man Gefahr, dass sich 
eine Schaar Mäuse darunter aufhalten und dem Stamm 
und den Wurzeln Schaden zufügen, ja den Baum wohl 


ganz zu Grunde richten würde Will man aber im 
Frühjahr pflanzen, so thue man es, wie es hier im 


Pomologischen Institut dieses Frühjahr geschah. 

Es wurde nämlich im Frühjahr an den terrassir- 
ten Abhang gegen die Landstrasse hin, wo früher alte 
Bäume standen, Hochstämme, Spaliere und Pyramiden- 
Bäume hingepflanzt. Die Baumgruben wurden 4‘ breit 
und 21/,‘ tief ausgegraben und die Erde mit gutem 
alten Compost und etwas Holzasche vermischt. Von 
dieser gemischten Erde kam wieder in die Grube. 


Der Baum wurde an den Wurzeln ziemlich kurz ge- 


schnitten, die Aeste und Zweige blieben unbeschnitten. 
Man brachte dann zwischen die Wurzeln des Baumes 
iockere feine Erde, um die Wurzelbildung recht zu 
befördern. Nun wurde der Baum stark angegossen 


und leicht angetreten. Ist dies alles geschehen, so 
bekommt der Baum 1 oder 2 Pfähle zum Schutze 
gegen den Wind. Nur einen Pfahl zu geben, ist nicht 
ganz rathsam, da der junge Baum wegen dem starken. 


Winde doch ns den Pfahl fest angebunden werden 


muss, sonst würde er sich immer reiben und am 


Stamm herumschlagen, aber durch dieses feste An- 
binden sich nicht gehörig setzen kann. Hier bekam 
jeder Baum 2 Pfähle, dann wurde der Baum mit 2 
Weiden festgespannt, die Weiden wurden aber nicht 


39 


horizontal, sondern mehr schräg vom Stamm abwärts 
gehend an die Pfähle befestigt, so dass sich der Baum 


, mit: der Erde vollständig setzen konnte. 


Nun, nach dem Pflanzen, wurden die Baumscheiben 


mit noch ziemlich en Compost überlegt. 


Man kann auch kurzen Mist u. dgl. dazu verwenden, 
was bewirken soll, dass die Erde recht feucht bleibt. 
Mit Verwunderung sah ich jeden Tag nach diesen 
Bäumen. Manche blühten sogar gleich nachdem sie 
‚gesetzt worden waren. 
“ Das rechte Verfahren beim Verpflanzen 
ist, die Wurzeln der Bäume kurz und die 
Krone nicht oder nur wenig zu beschneiden. 
Dies ist aber der früheren Methode, wo man um- 
gekehrt die Krone kurz und die Wurzeln lang be- 
schnitten hat, entgegen gesetzt. Die jetzige Methode 
ist der früheren vorzuziehen, denn der Baum hat im 
ersten Jahre keine Wunden an den Zweigen zu ver- 
heilen und behält seine ausgebildeten Augen, welche 
im Frühjahr gleich zum Austreiben kommen. Diese 
ziehen die Säfte von Zelle zu Zelle an, verarbeiten 
sıe und sofort kommt der Baum in Lebensthätigkeit 
und es beginnt die Bildung neuer Wurzeln, während 
die stark zurückgeschnittenen Zweige selten gute aus- 
gebildete Augen haben, es daher längere Zeit dauert, 
bis diese austreiben; dann sind aber nicht die Organe 
da, die den Saft zur Bildung neuer Wurzeln herbei- 


‚führen müssen, und daher kommt es, dass oft so ge- 


pflanzte Bäume lange dastehen, ohne auszutreiben. 
Sollte nun ein Baum in diesem Fall sein und im iten 
Safte nicht zum Austreiben kommen, weil er vielleicht 
zu spät oder unrichtig gepflanzt wurde, so nimmt 
man ihn vor:Beginn des 2ten:Saftes Mitte bis Ende 
Juni oder Anfangs Juli heraus, schneidet ihn an den 


Wurzeln frisch an, pflanzt ihn wieder und schlemmt 


Ahn dann mit‘ Wasser stark ein. 
2. Wer seine Bäume auf die hier geschilderte Methode 
RR, wird ER schöne Resultate erzielen, indem 


40 


die bs bald und reichlich anwurzeln und gut 
gedeihen. | 
Wilh. Glaser: aus Osthofen bei Worms, 


Zögling des Pomol. Instituts. 


Beschreibung der im Pom. Institut kultivirten 


besten Himbeersorten. 


Da mir in diesem Sommer hier im Pom. Institute 
die Pflege des Beerenobstes übertragen worden war 
und gerade die Himbeeren sich dieses Jahr recht voll- 
kommen entwickelt haben, so dass man. über den 


Werth und die Güte der einzelnen Sorten ein richtiges 1 


Urtheil fällen kann, so erlaube ich mir, im Nach- 
stehenden die besten und werthvollsten Sorten des 
Sortiments namhaft zu machen und kurz zu beschreiben. 


I. Rothfrücktige Himbeeren. 


1) Hornet; Frucht dunkelpurpur, on 


schwärzlich, sehr gross, rundlich, erossbeerig, mit \ 
festem, sehr wohlschmeckendem Fleische: die Sommer- 


triebe "sind röthlich, fast stachellos, die Pflanze robust 


und sehr fruchtbar: diese noch wenig bekannte Sorte 


liefert wohl die grössten Früchte und verdient alle 


Beachtung. 


2) Paragon; eine ebenfalls noch neue, sehr be- 


achtenswerthe Varietät von ähnlicher Güte und Grösse, 


wie die vorige; sie besitzt auch ein festeres Fleisch 


und lässt sich desshalb auch gut versenden. 


3) Herrenhäuser Königs-Himbeere; Frucht 


abgestumpft kegelförmig, gross, Fleisch ziemlich fest, 
süss und gewürzt; die sehr fruchtbare und kräftige 


Pflanze hat röthliche, sehr rauhe Sommertriebe von 
7—8' Höhe, Belaubung dunkel; sowohl diese als auch 
die Frühe rothe und Immertragende Herrenhäuser 
Himbeere sind neue Züchtungen des Herrn Hofgarten- 


A y 
ni ak Em‘ I . 
a Se ze et De ED yareer 


4 


Inspektors Borchers und verdienen sämmtlich’ Beach- 
tung und Empfehlung. 
4) Fastolff; diese allbekannte vorzügliche Sorte 


wurde nach einem alten, in der Grafschaft Great-Yeath- 
"mouth gelegenen Schlosse so benannt; der nicht selten 
"in „Falstaff-Himbeere* verketzerte Name ist daher 


falsch und verwerflich. Frucht mittelfrüh, dunkelroth, 
festfleischig, sehr wohlschmeckend und zum Einmachen 
recht brauchbar; die sehr fruchtbare Pflanze hat röth-. 
liche, mit starken Stacheln besetzte Sommertriebe. 
Die Fastolff ist eine der werthvollsten Varietäten und 
gar nicht genug zu empfehlen; sie eignet sich beson- 
ders zum Anbau im Grossen. 

9) Surpasse Fastolff; neue remontirende Sorte - 
mit einer der Fastolff ähnlichen Frucht, welche all- 
gemeine Verbreitung verdient. 


6) v. Türk’s frühe rothe; neuere, frühreifende, 
sehr gute Sorte mit ziemlich zartfleischigen mittelgrossen 
Früchten, von Herrn v. Türk in Potsdam erzogen und 
von meinem Vater, Hofgärtner Maurer in Jena, zuerst 
beschrieben und in den Handel gebracht; höchst schätz- 
bare deutsche Himbeere. 

7) Prinz Napoleon; sehr fruchtbare, frühe, 
neue Sorte mit mittelgrossen, hellrothen, zarten und 
sehr süssen Früchten; als feine Dessertbeere sehr zu 
empfehlen. 


8) Belle de Fontenay. Syn. Catawissa; 
sehr fruchtbare, remontirende Himbeere mit grossen, 
dunkel blutrothen, etwas blau bedufteten, grossbeeri- 
gen, angenehm säuerlichen Früchten, welche sich zum 
Einmachen besonders eignen; die Pflanze ist sehr 


robust, hat aber die Unannehmlichkeit, sehr zu wu- 


chern; sonst wäre diese Sorte wegen ihrer grossen 
" Ergiebigkeit und besonders für Conditoren sehr zu 
empfehlen. 

| 9) Rothe Merveille; bekannte, sehr gute, 
zarte, remontirende Varietät mit mittelgrossen, sehr 


d 


43 


delikaten Früchten; Pilanze sehr kräftig und von sehr 
reicher Fruchtbarkeit; eine sehr gute Sorte. Um die- 
selbe zum höchsten Ertrag zu bringen, schneidet man | 
die im Herbst entwickelten Fruchttriebe bis auf 1 oder 


2 Augen an den Hauptschoss zurück und diese geben 
dann im darauf folgenden Frühjahr einen besonders 
schönen Ertrag. 


II. Gelbfrüchtige Himbeeren. 


- 2) Lemercier; neue, sehr grosse. früh reifende 
Varietät mit rundlichen, blassgelben, delikaten Früch- 


ten; Pflanze sehr! kräftig und fruchtbar, Sommertriebe 


hellerün, mit wenig Stacheln und dunkler Belaubung. 


Diese neue Sorte übertrifft an Grösse nahezu alle vor- 
handenen gelben Himbeeren und verdient desshalb 


auch alle Empfehlung. 


2) Cesar; eigenthümlich zuckerhutähnlich ge- 
formte Frucht von Fast gleicher Beschaffenheit wie dis 


vorige; die Sorunerimebe sind mit. vielen starken Sta- | 


cheln besetzt und haben auffallend tief gefurchte Blätter; 
eine ebenfalls sehr zu empfehlende Sorte. _ 

3) Gelbe Antwerpner, Syn. d’Anvers:; mittel- 
grosse, gelblichweisse Frucht von sehr gutem, aroma- 
tisch süssen Geschmack; die Pflanze wächst etwas 
schwächlich und verlangt guten Gartenboden. Diese 
Sorte ist eine der besten gelben. 

4) Magnum bonum; neue, frühreifende, der 
Antwerpner ähnliche, aber etwas grössere Frucht von 
sehr gutem, doch der vorigen nachstehenden Geschmack. 


Schliesslich erlaube ich mir noch, einige ebenfalls 


hier kultivirte, doch hinter den beschriebenen zurück- 
stehende Spielarten zu nennen, und zwar von den 
rothen: Rivers, Barnet. Turban ete.; von weissen: 
die Monstrueuse und Gelbe Chi Himbeeik 


Als weniger gut zeigten sich hier in diesem Jahr .? 


A 
. 


». 


die folgenden und aus dem Sortiment ‚aunmelr ent- i 


43 


fernten Sorten: Stachellose Monats-Himbeere, Gambron 
rouge, Carters prolific, Belle d’Orleans. 


er et Louis Maurer aus Jena, 
B Zögling des Pomologischen Instituts. 


Der Weisse Winter-Taffetapfel. 
Cl. IX. 1. c., Fam. Plattäpfel. 


Der Taffetapfel ist eine gute, schöne, frühe, schätz- 
bare, für Tafel, Haushalt und Mostbereitung brauch- 
bare Frucht. Dieser Apfel ist in meiner Heimath, 
Bavensburg, sowie in dem angrenzenden Oberamt 
Tettnang sehr vielfach angepflanzt und allgemein ge- 
kannt und geschätzt und wird als Mostapfel den besten 
dieser Sorten gleichgestellt und ist die häufige An- 
pilanzug dieser Sorte auch sehr zu empfehlen. Die 
Frucht ist ziemlich platt, wird 21/,” breit und 2” hoch, 
hat einen geschlossenen Kelch, °/,—1” langen Stiel 
und ist an der charakteristisch unebenen Stielhöhle 


etwas berostet. Die unebene Stielhöhle kennzeichnet 
diesen Apfel vor allen andern ähnlichen Früchten. 


Die Schale ist sehr fein, weissgelb, auf der Sonnen- 


seite etwas geröthet, einzeln auch mit Warzen und 


Er 


kleinen braunroöthen Flecken versehen. Das Fleisch 


ist sehr zart, weiss, saftreich und hat einen durch eine 


feine, angenehme Weinsäure gehobenen Geschmack. 
Das Kernhaus ist klein, breit, meist geschlossen, liegt 


mehr nach dem Kelche zu, hat breit eiförmige. kurze,‘ 


dicke . Kernen. Der Taffetapfel zeitist im November 
und hält bis Ende April; er wird in meiner Heimath, 
wie erwähnt, meistens zu Most, aber auch als Tafel- 


Frucht verwendet. Der Baum: wird gross, hat eine 


ziemlich regelmässige gewölbte Krone, herunterhängen- 
des Fruchtholz und schlanke Sommertriebe. Er kommt 
in den meisten Böden gut fort und ist bei uns fast 
jährlich sehr tragbar. 


Bernh. Brugger aus Rahlen 2 Ravensburg, 
Zögling des Pomol. Instituts. 


Obstsorten, 


welche sich 1867 hier als sehr frühetragend gezeigt haben. 


Es ist immer als Zeichen einer sehr grossen Nei- 
gung zur Fruchtbarkeit zu betrachten, wenn Obst- 
sorten schon in der Baumschule besonders bei kräfti- 
. gem Wuchs der jungen Stämmchen Früchte ansetzen. 

. In diesem Jahre sind es folgende Sorten, die auf 
Johannis, Doucin und Quitte veredelt, sich im der 
hiesigen Baumschule besonders fruchtbar zeigten: 


Aepfel, 


"Sommerä pfel: Sommer-Gewürzapfel, Revali- 


scher Birnapfel, Weisser Astracan, ‚ Charlamovsky, 
St. Germain. 
Herbstäpfel: Gr avensteiner, Früher Nonpareil, 


Langton’s Sondersgleichen, Kaiser Alexander, Haw- - 


thornden. 
| Winteräpfel: Weisser Rosmarinapfel, Danziger 
Kantapfel, Französische Edelreinette, Grüne Reinette 


(N onpareil), Edelböhmer, Muskatreinette, Carmeliter- 3 


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ERS | 45 


Reinette, EERRERTER Asatapfel, Parkers Pepping, Kö- 
niglicher Kurzstiel, Orleans-Reinette, Winter- Goldpar- 


“mäne, Reinette von Bihorel, Kleiner Lansstiel, Basiner’s 
4 Reinette, Downton’s Pepping, Ananasreinette, Burchard’s 
Reinette, Fündling vonBedfordshire,Ober dieck’s Reinette. 


b; Birnen. 


Sommerbirnen: Leipziger Rettigbirn, Erz- 
bischof Hons, Juli-Dechantsbirn, Pfirsichbirn. 

Herbst bi irnen: Goubault’ s Butterbirn, Graue 
Herbst-B.-B., Hardy’s B.-B., Herzogin von Angoul&me, 
Schwesternbirn, Holzfarbige B.-B., Gute Louise von 
‘Avranches. Clairgeau’ s B. -B. 

Winterbirnen: Jaminette, Hardenpont’s Win- 
ter-B.-B., Diel’s B.-B., St. Germain, Regentin, Hertrich’s 


Bergamotte, Neue Poiteau. Winter -Nelis. 


In den Schlägen für Hochstämme, also auf kräf- 
tige Wildlinge veredelt, zeigten Früchte vorzüglich 
folgende Sorten: Sommer- -Gewürzapfel, Winterpostoph, 
'Langston’s Sondersgleichen, Kleiner Langstiel, Winter- 
‘Goldparmäne, Sommer- -Rabau, Ananas- Reinette, Grosse 
Casseler Reinette, Woltmann’s Reinette, Baumann’s 
-Reinette, Wellington, Downton-Pepping, welche Sorten 
daher als besonders frühetragende zu betrachten sind. 


Fritz Ehrenberg, Kunstgärtner aus Braunschweig, 
Zögling im Pomol. Institut. 


Das Verpacken der Obstbäume. 


Das Verpacken der Obstbäume ist eine durch- 
aus wichtige Arbeit, namentlich für Baumschulbesitzer, 
die ihre Bäume in ferne Gegenden versenden. Es 
muss das Verpacken mit der grösssten Vorsicht ge- 
schehen, namentlich wenn die Sendungen sehr weit 
gehen: denn sind die Bäume schlecht "verpackt und 


"kommen an ihrem Bestimmungsorte an, so sind sie 


entweder halb vertrocknet oder es sind: Zweige oder 


46. 


Stämme beschädigt, was besonders ‘bei formirten Py- 
ramiden und Spalierbäumen sehr zu beklagen ist. Der 


Empfänger erhält dann trotz vielem Geld nur schlechte 2 


Waare und hat statt Freude Aerger und Verlust. 
Es ist das Verpacken um so mehr mit aller Sorg- 


falt zu besorgen, weil leider auf vielen Eisenbahnen 
mit den ‚Balloten auf die gleichgültigste Weise ver- 


fahren wird. Durch eine gute und recht vorsichtige 
Verpackung muss diesen Nachtheilen möglichst VOr- 
gebeugt werden. 

Das Verpacken der Obstbäume geschieht am 
besten durch zwei Personen, von welchen wenigstens 
einer derselben die richtige "Art und Weise des Ver- 
packens kennt, sowie hinlänglich Fertigkeit und Ge- 
schicklichkeit in diesem Geschäft besitzt, und der bei- 


gegebene zweite Mann dem ersten m die Hände 
arbeitet. Zuerst werden Weiden gedreht und an dem 


' Spitzende derselben eine 2—4' lange Schlinge gemacht. 
Die Weidenbänder werden auf dem Platz, wo gepackt 
wird, querüber und gradlinis und so auf den Boden 
hingelegt, dass eine von der andern ungefähr einen 


Fuss entfernt ist und die Schlingen alle auf eine Seite. 


zu liegen kommen. Wenn Bäume weıt versandt wer- 
den sollen, so macht man zuerst eine Voremballage. 


Es wird zuerst Wirrstroh genommen und schön, gleich- 


mässig, jedoch nicht zu dick, aber auch nicht zu 


dünn, auf die Weiden ausgebreitet. Das Stroh muss 


über die Wurzelkrone so weit hinausreichen, dass die 
Bewurzelung gehörig damit umhüllt werden kann. Es 
wird nun feuchtes Moos auf das Stroh gelegt und. 
zwar dahin, wo die Wurzeln der Bäume zu liegen 
kommen; hierauf werden die Bäume behutsam, damit 
keine Wurzeln oder Zweige verletzt werden, hingelegt 
(eingelegt) und die Wurzeln besonders recht in ein- 
ander gebracht, feuchtes Moos zwischen dieselben ge- 
legt und zwischen die Krone der Bäume und um die 
Stämme herum feines Wirrstroh oder _Heu gethan, 
damit die Zweige der Krone nicht durch den Trans- 


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port leiden. Man nimmt gewöhnlich 15—20 Hoch- 
stämme in ein Ballot. 
Das Anlegen der Bäume zu den Balloten ge- 


| Mohieht bei Pyramiden und Spalieren auf die gleiche 
. Weise, wie bei den Hochstämmen, nur muss man bei 


den formirten Spalierbäumen die einzelnen Etagen 
sorgfältig mit kleinen Weiden an den Stamm anbinden. 
Zwischen Pyramiden und Spalierbäume muss mehr 
Wirrstroh oder Heu gebracht werden und ist deren 
Verpackung überhaupt umständlicher. 

Wenn nun die Bäume vorsichtig eingelegt sind, 
so werden dieselben, wenn: es ein Ballot mit Hoch- 
stämmen ist, in der Mitte mit einer Weide fest zu- 
sammengebunden, damit sie sich nicht mehr ausein- 
ander ziehen können, und nun die Wurzeln mit feuchtem 
Moos recht gut und vollständig ausgestopft. 

Ueber die eingelegten Bäume wird Wirrstroh 
sleichmässig hergelest; nun wird es zusammengebun- 
den, indem die zwei Mann, welche mit einander packen, 
der eine rechts und der andere links, sich an das 
Ballot begeben. Beide nehmen nun die Weiden, in- 
dem der, welcher das dicke Ende der Weiden hat, 
dasselbe in die Schleife schiebt, welche der andere 


. za diesem Zweck hinhält. Wenn nun die Weide durch 


die‘ Schlinge geschoben ist, so wird sie von dem, der 
diese hingehalten hat, gefasst und mit Hülfe beider 
fest zusammengebunden. Beim Verpacken wird jedes- 
mal unten am Wurzelfuss der Bäume mit dem Zu- 
sammenschnüren angefangen und an den Spitzen der 
Krone aufgehört. Wenn nun die Voremballage fertig 
ist, so wird das ganze Ballot auf die Seite gelegt, der 
Platz gereinigt und wieder Weidenbänder, wie bei der 


 Voremballage gelegt, nun auf dieWeidenbänder schönes, 


langes Roggenstroh gelegt, so dass die Aehren nach 


‚unten sehen. Bei dem andern Rogsgenstroh, welches. 
Jetzt aufzelegt wird, müssen die Aehren jedesmal nach 


der obern Seite der Baumkrone, so dass es 3/,' über 
ne un liegende kommt. Nun wird die Vorem- 


48 


E 
ballage so auf das Stroh gelegt, dass das Roggenstroh 
11/,‘ “über die Baumwurzeln hinaus reicht. Auf die 
. obere Seite der Voremballage wird auch Roggenstroh 
gelegt, dass es so zu liegen kommt, wie auf der un- 


teren. Es werden nun die Weidenbäuder in einander 
gesteckt, von unten nach oben, und das Zusammen- 


schnüren vorgenommen, wie bei der Voremballage, 
nur muss bei der Hauptemballage mehr darauf ge- 
sehen werden, dass das Stroh schön und gleichmässig 
im Umkreis vertheilt und glatt eingebunden wird. 

Wenn nun die Emballage gut und regelrecht zu- 
sammengeschnürt ist, so wird das Ballot an den Wur- 
zeln zu gemacht, indem zuerst von dem obern Stroh 
ein Theil eingeschlagen wird; hierauf wird rechts und 
links ein kleiner Theil von dem Stroh hereingezogen, 
fest zusammengedreht zu einem Knopf und dieser zu- 
sammengedrehte Knopf unter das von beiden Seiten 
hereingezogene Stroh von unten nach oben eingesteckt 


und so fortgefahren, bis noch so viel Stroh übrig ist, 


dass man damit einen Zopf flechten kann. Dieser 
Zopf wird gut und fest geflochten und in denselben 
eine gute Schnur eingellochten. Am Ende des Zopfes 
wird mit der Schnur ein Knoten gemacht, derselbe 
unter dem untersten Weidenband des Ballots durch- 
geschoben und der Zopf fest angezogen. Hierauf wird 
das ganze Ballot mit einer Schnur, welche in den Zopf 
eingeflochten ist, um jedes Weidenband auf der einen 
Seite hinauf und der andern herunter geschnürt. 

Wenn nun das Ballot fertig ist, wird ein Ballot- 
holz gut und fest angebunden, das Ballot ausgeputzt, 
gewogen und kann dann zur Versendung abgegeben 
werden. 

Dies ist die hier im Pomologischen Institut übliche 
Art der Baumverpackung, welche jeder Zögling gründ- 
lich erlernen muss. | a 


K. Breitwieser, Baumwärter 


aus Schaefheim (Grossherzogthum Hessen). 
Zögling des Pomolog. Instituts. 


Br, 


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DENE Te ers, 
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N Deber : das Verpacken der Edelreiser. 


Das Verpacken der Edelreiser ist eine überaus 
nie Arbeit, zumal wenn die Reiser weit versen- 


. det werden ter Da nun oft Edelreiser so weit 


“ versendet werden. dass sie 4-6 Wochen unterwegs 
“ sind und die Reiser, oft, wenn sie auch mit noch so 


vieler Sorgfalt verpackt worden sind, doch halbver- 


trocknet oder durch zu lange andauernde feuchte Um- 
hüllung fleckig ankommen, so will ich jetzt eine für 
mich ganz neue Methode beschreiben, welche sich als 
sehr empfehlenswerth bewiesen hat. 

Dieses Frühjahr erhielt das Pomologische Insü- 
tut in Reutlingen eine Sendung Edelreiser aus Nord- 
Amerika, welche trotz der weiten Reise doch recht 
gut ankamen; sie stammten von dem berühmten Po- 
mologen Downing und die Sendung besorgte Herr Dr. 
€. Siedhof in Nord-Hobocken. 

Ich will nun die Art der Verpackung dieser 
Reiser schildern und bemerke noch, dass es Reiser 
von Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Kirschen waren 
und alle Sorten — etwa 500 — bis auf 2 Birnen und 2 
Pflaumen vollkommen gesund und frisch hier anlangten. 
Es war zuerst in die Kiste, worin die Reiser ankamen, 
eine etwa 11/,° hohe Schicht feuchter, feiner Holzkohlen 


gebracht worden, auf diese Schicht Kohle kamen nun 
_ Edelreiser von je einer Sorte, etwa 3—4 Reiser in einem 


Büschel mit Draht zusasnmengebunden, nebeneinander. 
Die Reiser lagen genau nebeneinander aber nicht 
büschelweise aufeinander. War die Sehicht Kohle mit 
Reisern bedeckt, so kam eine zweite Schicht feine 
feuchte Kohle darauf, etwa 1‘ hoch. Man hatte nun 


jedesmal auf eine Schicht Kohle wieder. eine Parthie 
 Edelreiser gebracht und dieses fortgesetzt, bis die 


Kiste gefüllt war. Den Schluss bildete wieder eine 


| 


ee piete 11/, hohe Schicht Kohle; die Kiste war 
gut Echloscen und vollständig angefüllt, so dass kein 


er: Raum mehr da war, indem ‚sonst durch den 
Taschenbuch 1867. _ 4 


Ve A ie N, DAR A 
! a Be BR r wer. ,% v> - 
y 5 v7 { 


Transport die Reiser geschüttelt worden wären- und 
Noth gelitten hätten. 

Die Reiser wurden nach dem Auspacken am 
untern Ende frisch angeschnitten und einen Tag in 
ein Gefäss mit Wasser gestellt und hernach zwischen 
feuchtes Moos eingeschichtet, in ein kühles Gewölbe 
gebracht. Hier verblieben sie bis zur Veredlung. Sie 
wurden erst 4 Wochen später veredelt und jedermann 
staunt über das schöne Wachsthum dieser Veredlungen. 


Kunstgärtner Heinrich Sigloch aus Blaubeuren. 
Zögling im Pomol. Institut. 


Veber die Sommerdüngung der Obstbäume, 
Es ist unstreitig und eine durch die Praxis längst 
bewiesene Thatsache, dass durch ein regelmässiges 
Ausputzen der Obstbäume, durch das Abkratzen der 
alten Rinde, des Mooses und der Flechien, dem Glatt- 
schneiden und Bestreichen der Wunden mit Steinkoh- 
lentheer, nebst Aufgraben des Bodens 93° breit um 
den Stamm herum, den Bäumen ein schöneres Aus- 
sehen verliehen wird und dieselben viel fruchtbarer 
gemacht werden. Da nun in Folge der reichen Er- 
träge eines Obstbaumes der Boden mehr oder weniger 
erschöpft wird, so muss man demselben die entzogenen 
Nährstoffe durch eine gute und zweekmässige Düngung 
wieder zu geben suchen. Dieses geschieht nun aber 
oft auf die unzweckmässigste Weise, indem in unmittel- 
barer Nähe des Stammes oder der Wurzeln scharfe 
Gülle eingegossen, oder gefallene Thiere eingegraben 
werden. Auch im Winter wird den Obstbäumen eine 
Düngung mit frischem Stalldünger gegeben, wo der- 
selbe in seine Ruheperiode eingetreten und wenig Ge- 
brauch davon machen kann. Die zwei erstern Arten 
der Düngung schaden dem Baum sehr, namentlich 
das Eingraben von gefallenen Thieren. Der Obstbaum 
wächst in den ersten Jahren nach einer solehen Dün- 
gung sehr üppig und trägt reichlich, aber an den 


Wundrändern setzt sich Krebs an, es sterben nach 
und nach Aeste ab und zuletzt geht der ganze Baum 
zu Grunde, wie ich aus eigener Erfahrung in 
meinem Hausgarten in Bühlertann an einem schönen, 
starken, sehr fruchtbarem Baume des Gelben Winter- 
Stettiners gesehen habe, an dessen Stamm Stücke von 
gefallenen Thieren eingegraben wurden. 

Die beste und zugleich zweckmässigste Düngung 
für den Obstbaum ist die sogenannte Sommerdün- 
sung, welche ich auf folgende Weise in meinem 
Hausgarten in Ausführung brachte: „In Folge eines 
$ehr trockenen Sommers fingen namentlich die Apfel- 
bäume an, ihre Früchte anfangs Juli abzuwerfen, ob- 
wohl sie out ausgeputzt und gepflegt waren. Mit der 
grössten Besorgniss beobachtete ich die Bäume und 
fand, dass das Abwerfen der guten Früchte von Tag 
zu Tag mehr und mehr zunahm und mir kein anderes 
Mittel zu Gebote stand, um demselben Einhalt zu 
thun, als die Sommerdüngung. Ich stach bei den 
grossen Bäumen 6—7' vom Stamm entfernt, also mit- 
ten unter der Baumkrone, einen runden Kreis Rasen- 
boden 3/,—1’ tief und 1’ breit aus, nahm Wasser, 
Kloakendünger und Asche, mischte diese Substanzen 
durch Umrühren in einem alten Kübel gehörig durch- 
einander und goss diese Düngung in den ausgestochenen 
Kreis ungefähr 5—6 Kannen voll, hierauf legte ich 
den Rasen wieder sorgfältig, wie ich ihn ausgestochen 
hatte, ein und trat ihn fest. Bei kleineren Obstbäumen 
machte ich 5—6 Löcher 1?/,— 2’ breit und lang und 
verfuhr sonst auf die nämliche Weise, wie bei dem 
grossen Bäumen, indem ich in jedes Loch eine halbe 
Giesskanne voll Dünger goss. 

Das Resultat von dieser Sommerdüngung entsprach 
nicht blos allen meinen Erwartungen, sondern über- 
‚traf dieselben noch weit, indem nach Verfluss von 
14 Tagen die Früchte so ausserordentlich an Grösse 
zunahmen, dass Aeste, welche nicht gestützt werden 
konnten, anfingen sich leszutrennen, auch konnte ich 
unter dem Obst, welches, nachdem ich diese Sommer-- 

x 4» : 


düngung vorgenommen hatte, von den Bäumen fiel, 


keines mehr ausfindie machen, welches gesund ge- 
wesen wäre. Die Früchte erlangten nicht blos eine 
Ausbildung in jenem Jahre, wie ich sie bis jetzt nicht 


‚gesehen hatte, sondern es bildeten sich auch eine 


Menge Blätterknospen zu Blüthenknospen um, welche 


im darauffoleenden Frühjahre blühten und im Herbste 
wieder Früchte trugen. 

Yas namentlich den Landmann von dieser South 
düngung abhält, ist der Vorwand, dass er dazu keine 
Zeit habe, oder vielmehr ist es ihm um den Rasen- 
boden zu thun, welcher ausgestochen und nach seiner 
Ansicht kein Gras mehr trägt. Was ersteres, betrifft, 
so erwidere ich, dass die Anwendung der Sommer- 


düngung erst nach der Heuernte beginnt und somit 


schen zu diesem Geschäft so viel Zeit verwendet wer- 
den kann, als nothwendig ist; was aber letzteres be- 
trifft, so kann ich jedem die Versicherung geben, dass 
Ger Grasertrag auf diesem Platz, wo der Rasen aus- 


gestochen, sich nicht nur vermindert, sondern sich um. 
das doppelte steigert, was namentlich i in geschlossenen 


‚Gärten, oder bei Bäumen mit niedern, umfangreichen 
Kronen der Fall ist. Ich habe diese Sommerdünsung 
schon öfters seither in Anwendung gebracht und immer 
nur nützliche und erfreuliche Resultate der- 
selben beobachten können. Ich erlangte auch durch 
eine gute Baumpflege und diese Sommerdüngung eine 
Fruchtbarkeit und einen Ertrag, dass zwei Nachbar- 
gärten, trotzinrer bessern Lage und ihres viel bessern 
Bodens, im Ertrag der Obstbäume weit dem meinigen 


- nachstanden. Was mir aber namentlich in den letzten 
4—5 Jahren auffallend vorkam, war, dass die Nach- 


bargärten ausserordentlich durch den Fresser (Frost- 


spanner) mitgenommen wurden und fast keine Früchte 


mehr trugen, während in meinem Garten die Obst- 


bäume mit Früchten beladen waren und kaum eine i 


Spur vondieser verderblichen Raupe wahrzunehmen war. 


J. Hammel, Baumzüchter aus Halden OA. Ellwang gen, 
'Zögling des Pomol, Instituts. 


VL. Baumschnitt. 


Neue Doppelpalmette. | 


» (Mit Abbildung.) 


Diese hübsche und 
zweckmässige Form 
ist aus Lep£res taille 
carree Form hervor- 

gebildet und ist ei- 
 gentlich nur der in- 
‚‘ nere Theil des Bau- 


Leperes werden be- 
kanntlich zuerst die 
zwei schiefen Mutter- 
äste und eime Anzahl 
der unterhalb der- 
selben stehenden Sei- 


je 


lichen Seitenäste. Es 
bleibt daher ein sol- 
cher Baum 3— 4 Jahr 
in seiner Mitte leer, 
was einen in dieser 


Tax 
ven a A un © en 1% ee 
EV, Re 


‚währt. | 
Ohne Zweifel ist 


 theilhafte, da durch das Biegen der im inneren Theil 
. 3 E z ! a r : \ 


mes von jener Spa- 
lierform verschieden. 
Bei der Vierecekform 


tenäste gezogen und 
erst wenn diese ent- 
wickelt sind, bildet 
man die oberhalb der 
Mutteräste erforder- 


Zeit nicht gerade 
schönen Anblick ge- 


Br! = diesehierangewandte 
Abänderung. des Lep£reschen Systems eine sehr vor- 


P- 


h RR: ’ ? 
N 
33; . y 


des Baumes formirten Aeste der Saftumlauf ein viel 


geregelterer und mässigerer ist, als bei den in der 
gewöhnlichen Taille carr&ee Form gezogenen oberen 
Nebenästen, welche, wenn dem Baum nicht immer 
genügende Aufmerksamkeit geschenkt wird, leicht die 
unteren Theile der Palmette unterdrücken. 

Eine solche Palmette kann in einem Zeitraum von 
7 Jahren auf folgende Art und Weise gezogen werden: 

Man pflanzt eine 1jährige Veredlung eines Pür- 
sichbaumes und schneidet das Stämmcher desselben 
bis auf 1'/,‘ über dem Boden auf zwei einander mög- 
lichst gerade gegenüberstehende Augen zurück. Die 
2 nun entstehenden Triebe (die späteren Haupitäste) 
werden in einem Winkel von 45° angeheftet und Sorge 
getragen. dass beide immer gleich stark treiben und 
keiner den anderen überwächst. 


Im darauffolgenden Jahr werden diese beiden 
Zweige auf circa 14/,‘ zurückgeschnitten und dabei da- 
rauf Zesehen, dass von den obersten 2 Augen eines 
nach oben zur Verlängerung des Hauptzweiges und 


das andere nach unten oder aussen zur Formirung 


der ersten Etage gerichtet ist. 


Die je zwei daraus entstehenden Triebe werden, 
der oberste in derselben Richtung wie der vorjährige 
(als späterer Hauptast), der unten stehende dagegen, 
um sich gehörig zu verstärken, möglichst ansteigend 
angeheftet. Bleibt derselbe trotzdem zurück und "ent- 
wickelt sich nicht genügend, so pineirt man den da- 
rüber ‚stehenden Mutterzweig und beraubt ihn ein- 


zelner seiner Blätter, um ihn von allzustarkem Treiben 


abzuhalten und en Trieb auf den schwächer geblie- 
benen seitlichen Zweig hinzuleiten. 


Dieser Schnitt wiederholt sich noch 2 Jahre lang 


mit dem Unterschied, dass der Leitast nicht wie früher 


auf 1?/,‘, sondern auf 21/,’ seiner Länge zurückge- 
‚schnitten wird. Die darunter sich bildenden Etagen 


werden regelmässig bis auf ?/, Theil ihres jährlichen 


Bu UFER: nen 


34) 


Längswuchses eingekürzt und nach ind nach hori- 


zontaler gebunden. 
Erst im 5. Jahre, uehikn die 2 unteren Theile 


des Baumes schon fertig gebildet sind, beginnt man 


mit der Erziehung der inneren Theile des Baumes. 


Man wählt sich an den 2 Hauptästen des Baumes, 
von welchen alle anderen Zweige ausgehen, ungefähr 
11/,‘ ober ihrer Basis, je einen gesunden, mit guten 
Knospen versehenen, oben stehenden Trieb und macht 
über demselben, um seinen Wuchs zu verstärken, einen 
Einschnitt. Die zwei dadurch hervorgelockten Triebe 
werden zuerst senkrecht angeheftet und dann im zwei- 


ten Trieb in Mitte des Sommers in einem sanften Bo- 


den 2’über dem Hauptast parallel desselben angeheftet. 
Im darauffolgenden Jahre wählt man auf diesen 
Etagen wieder je 1 Auge über der Biegung sitzend 
und behandelt die daraus entstehenden Triebe wie 
die vorjährigen. Zurückgeschnitten werden diese Zweige 
nur wenig. Dieses Verfahren der Bildung der Etagen 
wiederholt sich jährlich, bis der Baum die Höhe der 
Mauer erreicht hat. Die Bildung und der Schnitt der 


Fruchtzweige ist ganz der gewöhnliche, 


Fr. Lucas. 


Das Einsetzen von Fruchtaugen und von 
Fruchtzweigen. 


Eines der wirksamsten Mittel, Bäume, die zu stark 
wachsen und in Folge dessen unfruchtbar bleiben, zum 


Tragen zu bringen, ist bekanntlich das Einsetzen von 


Fruchtaugen groössfrüchtiger Sorten in die Zweige der 


ersteren. Es wird nämlich durch grosse und nament- 


lich recht zellreiche Früchte sehr viel Saft absorbirt 
und so der starke Holztrieb gemässigt, in Folge dessen 


sich der Saft gleichmässiger in die seitlichen Knospen 


vertheilen und diese in Blätter- und Blüthenknospen 
verwandeln kann. | | 


- u . ep 

| a2 Cr u 
2 Ki PIE BE: 

IE u 1 Nr , 


Bi 


- Aber ira blos einzelne Fi ruchtaugen, son- 


en auch kleine Fruchtzweige, die man = trag-. 


baren Bäumen sehr leicht bekommen kann, werden 
mit vielem Erfolge zu diesem Zwecke verwendet. 
Dieses Verfahren wurde zuerst im Wochenblatt 
für Land- und Forstwirtkschaft, herausgegeben von 
der K. WEREnD, Centralstelle für die Landwirth- 
schaft, Jahrg. 1849, von dem jetzigen Direktor des: 
pomologischen Instituts, Herrn Dr. Lucas, beschrieben, 
nachdem derselbe damals schon, also schon vor beinahe 
20 Jahren durch eigene Versuche den Werth dieser 
Methode nachgewiesen. Es war ihm nämlich darum 


zu thun, für pomologische Studien recht bald Früchte 


von gewissen Sorten zu bekommen; die angestellten 
Versuche mit Topfobstzucht, Biegen alter Zweige, Um- 
piropien eic. lieferten im besten Falle nach 3 Jahren 
‚die ersten Früchte, was immerhin bei der Unsicherheit 
über die Aechtheit der Sorte eine sehr. lange Zeit ist. 

Doch hören wir den Verfasser selbst: „Eben so 
wenig gelang es mir, auf die gewöhnliche Weise ver- 
edelte Stämmchen, zu deren Reisern ich Fruchtholz 
mit ausgebildeten Fruchtknospen genommen hatte, da- 
hin zu bringen, dass die Früchte daran blieben; die 
Knospen blühten, die jungen Früchte jedoch wurden 
immer wieder abgestossen. Einiges Nachdenken brachte 


mich bald darauf, dass ich hier ganz falsch und natur- 


widrig verfahren war, indem ich ja das Fruchtreis an 


eine Stelle gebracht, wo der Natur nach nur Holz- 


und Leitzweige stehen, nämlich auf die Spiize des 
Wildlings. Jetzt verfahre ich nun auf eine andere 
Weise, die jedenfalls die richtigere ist. Ich gebe näm- 
lich den Reisern mit Fruchtknospen dieselbe Stellung, 
die ihnen die Natur angewiesen hatte, ich pfropfe sie 
in die Seite der Aeste und Zweige ein, die mir als 


Unterstamm dienen sollen. In dieser Lage werden. 


nun die Fruchtknospen einestheils nicht durch die 


Menge aufsteigenden Saftes irritirt und die Blüthen 


abgestossen, indem der Saftstrom unbehindert in der- 


| use. wie auch sonst, stattfinden kann, andern- 
 theils erhalten sie die ihnen nothwendige Ernährung 


durch eine, ihrer Entwicklung angemessene Menge 


''Saft und der niedersteigende Saft kann bei diesen seit- 
lieh eingesetzten Reisern wesentlich zur Ausbildung 
‚der Früchte beitragen.“ 

Du Breuil, der das Einsetzen von Fruchtaugen in 
Frankreich zuerst beschrieben hat, bringt es erst m 
der 3. Aufl., die 1857, also 3 Jahre später, erschienen ist. 
Wenn nun neuerdings Hooibrenk als Eränder dieses 
Einsetzens der Fruchtaugen genannt wird, so ist dies 
ein reiner Irrthum, indem lange, ehe derselbe sich mit 


der Obstkultur beschäftigte, wie nachgewiesen, das 


Verfahren schon beschrieben war. | 

Nach dieser kurzen historischen Entwicklung wollen 
wir auf die Methode selbst näher eingehen. 

Anfang August, d. h. wenn die ‚Fruchtknospen 
für das nächste Jahr genügend vorgebildet sind, wird 
diese Veredlung vorgenommen; Du Breuil meint, man 
könne sie auch Anfang April ausführen, fügt jedoch 
hinzu, dass der Erfolg viel zweifelhafter sei. | 

Je nach der Länge des Fruchtiriebes und der 
Zahl der Knospen wird die Schnittfiäche am Reise 
(Figur a) auch länger gemacht und zwar auf der Seite, 
wo keine Knospen "beim Einschieben unter die Rinde 


irgendwie hinderlich sind. 


Je länger nämlich der Schnitt geführt wird, desto 


_ mehr Fläche ist für den Saft da, in das Auge, resp. 
_ Reis eindringen zu können; auch erhält dasselbe durch 
‘eine lange Vernarbungsstelle bedeutend mehr Festig- 


keit, was namentlich wichtig ist, wenn man mehrere 
" Früchte daran erzielen will. z 
Nachdem die Rinde des Reises an beiden Rän- . 


. dern mit einem scharfen Messer ähnlich wie beim 


. Rindepfropfen nur wenig weggenommen ist, wird ın 
. die Unterlage (Figur a) an geeigneter Stelle der T- Schnitt 


gemacht, über der horizontalen Linie die Rinde mn 


Form eines Halbkreises (Figur a) weggeschnitten, das 


Reis reiche BERN... verbunden An mit kalt- H 
_ flüssigem Baumwachs sorgfältig verstrichen. 

Am hiesigen Institutsgebäude stehen zwei starke 
gesunde Spaliere von Esperens Bergamotte und Colo- 
mas Carmeliterbirn, die voriges Jahr noch keine Spur 


von Blüthenknospen zeigten, obgleich sie schon 1860. 
als formirte Bäume cepflanzt wurden. Der starke 
Holztrieb derselben rührt wohl daher, dass sich vor 
' ihnen eine Blumenrabatte befindet, welche .. ge-: 
‚düngt wird. | 24 


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59 


Im August vorigen Jahres wurde nun an den ein- 
zelnen Aesten die eben beschriebene Methode angewen- 
det und zwar mit solchem Erfolge, dass 1) gegenwärtig 


‚diese Bäume reich mit Früchten behangen sind, welche 
‚aus den eingesetzten Fruchtaugen und Fruchtzweigen 
hart verwachsen und 2) für nächstes Jahr die Bäume, 
ausser den Früchten, die an den eingesetzten Augen 


_ hervorkommen, sicher ihre eignen Früchte liefern wer- 


| nn 1 


den, da sie gegenwärtig schon zahlreiche eigene Frucht- 
knospen gebildet haben. 

Die eingesetzten Fruchtzweige sind sämmtlich sehr 
gut gewachsen und haben die herrlichsten Früchte 
angesetzt. An dem einen Spalier sind z. B. im Gan- 
zen 65 Früchte, worunter an 4 Zweigen nich! weniger 
als 11 Stück von Belle Angevine sind, die sämmtlich 
jetzt (15. Aug.) — ohne Stie] — schon eine Länge von 


über 4 Zoll erreicht haben. 


Alle Früchte, auf diese Art erzogen, werden von 
ausserordentlicher Schönheit und Grösse und können 
daher zu einem viel höheren Preise verkauft werden. 
So kostet auf der diesjährigen Weltausstellung in Pa- 
rıs eine Frucht der Belle Angevine 20 Fr. bis 25 Fr. 


Für grössere Vervollkommnung der Früchte kann 


man durch die Frühjahrs- und Sommerbehandlung 


noch sehr viel thun. 

Zuerst müssen die Früchte, die zu dicht stehen, 
nach und nach ausgebrochen werden, was immer in 
einem Zwischenraum von 8 zu 8 Tagen geschehen muss. 

Alle Triebe, die den Früchten den Saft ent- 
ziehen, müssen pineirt werden, überhaupt so gehalten 


werden, dass die Früchte nicht durch sie benachthei- 
ligt werden können. Ferner wird Anfang Juni ein 


Trieb der Unterlage an den Fruchtstiel ablactirt, wo- 


"bei jedoch zu beachten ist, dass ersterer die Richtung 


nach oben behält, weil im andern Falle das Wachs- 


thum aufhört und folglich die Operation ganz ohne 


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. Durch Längseinschnitte in die Rinde des einge- 
setzten Zweiges werden ebenfalls die Früchte bedeu- 
tend vergrössert, da in Folge der Verwundung der 
Saft sich dorthin dränst und neue Zellen und Gefässe - 
bildet, die dieselben Funktionen verrichten, wie die 
schon vorhandenen Zellenschichten, nämlich den Früch- 
ten Säfte zuzuleiten. 

Grosse Früchte müssen bald entweder angebun- 
den werden, oder irgend eine Stütze bekommen, da 
sie sonst leicht abbrechen oder abfallen. Auch wird 
die Grösse der Früchte durch eine solche Unterstützung 
wesentlich vermehrt, indem im andern Fall die Ge- 
fässbündel des Fruchtstiels zu sehr gestreckt werden 
und die Ernährung dadurch leidet. 

Ausser der schon mehrfach erwähnten Belle An- 
gevine eignen sich von Birnen ferner: van Marum, 
Clairgeau, Swans Orange, William, Nouveau Poitean, 
de Tongre etc.; von ÄAepfeln: die meisten Ramboure, 
sowie besonders die Rambour-Reinetten, die grösseren 
Calvillen und Rosenäpfel für dieses Verfahren. 

Von besonderem Interesse ist hierbei schliesslich 
die Beobachtung, dass die Früchte der eingesetz- 
ten Zweige bis jetzt grösser sind, als die an den 
Bäumen, von welchen die eingesetzten Fruchtzweige 


entnommen sind. Rud. Stoll, Kunstgärtner aus Proskau, 


Zögling des Pomol. Insütuts. 


YH, Weinbau. 
Die Erziehung des Weinstocks als Horizontal- 
Cordon. 
(Mit 4 Holzstöcken.) | 
Ist ein Terrain zur Anpflanzung der Reben be- 


stimmt, so muss es das erste Geschäft sein, dasselbe 
gehörig umzuarbeiten. 


. LVO eeenrten. wie Luzerne u. dgl., während 23 
Jahren, da diese Futterpflanzen durch ihre starkbe- 
k laubten Stengel und ihre tiefgehenden Wurzeln alle 
"Fig. 1a, ' Schmarotzerpflanzen in ihrer Nähe ver- 
Be ' drängen, die Erde zertheilen und sie 


dünger bedecken, der auf die Entwick 


Die Stecklinge oder Wurzelreben wer- 
den in Reihen von je 6 Zwischenraum 
3‘ auseinander gepflanzt. 

Bis zum 3. oder 4. Jahr schneidet 

man sie wie gewöhnlich, d. h. man 
"lässt ihnen nur einen einzigen Stamm, 
den man bis zur Cordonhöhe heranzieht, 
hernach schneidet man jedoch jeden 
Stock, dessen Kopf man 1’ vom Boden 
anschneidet, auf die folgende Art. 


RZ eater Schnitt. Figur 1a. und 1b. 


unteren oder sonst zur Bildung des Cordons und zum 
#ruchttragen geeignetsten, lang geschnitten, während 


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lung der jungen Reben sehr günstig wirkt. 


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Die 11/,‘ lang geschnittenen Schösslinge CundD 
erhalten den Namen Fruchtzweige und werden nach 
rechts und links ausgebreitet und an der Spitze an 
einen Pfahl, der in einer gewissen Entfernung von 
jedem Stock eingeschlagen wird und etwa 11/,‘ über 
den Boden heraussteht, fest angebunden. Am Fuss 
eines jeden Stockes wird ein 31/,—4’hoher Pfahl zum 
Anheften der Ersatzzweige angebracht. 

Die Länge, welche man beim Schnitt dem Frucht- 
. zweige gibt, hängt von zwei Umständen ab und zwar 
1) von der Stärke des Stockes und 2) von der Höhs, 
in welcher der Stock gezogen wird. Man lässt ihm 
4—5 Augen, so dass er 6—8 Trauben erzeugt. 

Das Ebourgeonnement. — Kann man einmal an 
den fruchtbaren Trieben die ersten Trauben entdecken, 
so ist es am Platz, alle unfruchtbaren Triebe sowohl 
an den Fruchtzweigen, als am Kopf des Weinstockes 
ausser den vier Ersatztrieben auszuschneiden. 

Das Pineiren, Figur 2. — Diese Operation, welche 
Ende Mai vorgenommen wird, besteht bei dieser Er- 


Be: > 


' ziehung im Wegnehmen sämmtlicher Spitzen der Frucht- 
triebe an dem Fruchtzweige gleich nach der Ent- 


63 
, wiekelung von 3—4 Blättern über der obersten Traube, 
' welche erhalten werden müssen. Diese Blätter dienen 
. zum Gedeihen und Wachsthum der Frucht. Zu schwache 
| "Triebe werden nicht pineirt. Die sich bildenden Geize 
"werden auf 2 Blätter pineirt und die Gabeln, wie sie 
| hervorkommen, unterdrückt. 
Die Ersäatztriebe heftet man an einen Stab an, der 
‚ «licht an dem Stock eingesteckt ist, pincirt sie jedoch 
" erst bei einer Länge von 31/,‘. Das senkrechte Anheften 
dieser Triebe befördert-ihre Entwickelung und bereitet 
‚ sie zu guten Ersatzzweigen vor. Die Bänder, womit 
man diese Triebe anheftet, dürfen nicht zu stark an- 
gezogen werden, um nicht den freien Saftumlauf zu 
hemmen und die Triebe und Blätter zu drücken. Zum 
Anbinden nimmt man angefeuchtete Binsen oder Stroh- 
halme; auch kann man Rinde von Weiden, Maulbeeren, 
Akazien u. s. w. brauchen. 


— -— 


Zweiter Schnitt. Figur 3. | 
Der zweite Schnitt besteht darın, dass man zu- 
nächst die 2 Reben. die Frucht getragen haben, voll- 


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. kommen unterdrückt und ferner von den 4 Ersatz- 
zweigen die zwei’ entferniesten als Fruchtzweige lang, 


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und die zwei andern als Ersatzzweige kurz schneidet, 
‚also ganz wie im Jahre zuvor. Die neuen Frucht- 
zweige werden horizontal nach rechts und links ge- 
bogen und an kleine Pfähle angeheftet. 

Das gleiche Princip behält man in den folgenden 
‚Jahren bei. 

Yürde nun der Fall eintreten, dass der Holzzweig 
keine Ersatztriebe hervorbrächte, oder diese durch den 
Wind abgerissen würden, so müsste man den Zweig, 
;der einmal Frucht getragen, auf seine unterste Rebe 
zurückschneiden; diese letztere würde man wieder 
kurz auf 3—4 Augen zurückschneiden, wodurch der 
Saft sich auf den Kopf der Rebe zurückdrängen und 
‚dort einige neue kräftige Ersatztriebe hervorbringen 
würde. 

Durch den sanften Bogen, den man beim Anhef- 
ten der Fruchtzweige beschreibt, kommen beinahe 
immer an der Basis kräftige Triebe ea: um als 
Ersatzzweige zu dienen. 

Beim Weinstock wie bei allen Obstbäumen er-. 
zeugt der kurze Schnitt viel Holz und wenig Frucht, 


während der lange Schnitt wenig Holz und viel Frucht 


hervorbringt. Daher entspricht der Schnitt auf. Zapfen, 
wobei man 2 Reben als jährliche Ersatzzweige kurz 
und 2 als Fruchizweige lang schneidet, vollkommen 
einem kräftigem Holztrieb und zugleich einer regel- 
.  mässigen Fruchtbarkeit des Weinstockes, besonders 
wenn die Länge des Fruchtzweiges der Stärke des 
tockes angemessen ist und in dieser Hinsicht können 
nur Erfahrung und Beobachtung als Führer dienen. 
' So lange sich aus der Basis der Fruchtzweige kräf- 
tige Schosse zu Ersatzzweigen entwickeln, kann man 
sie ohne Schwierigkeiten länger schneiden, sobald sie 
jedoch nur noch schwach treiben, muss man sie viel } 
kürzer halten. 
Die Anwendung dieses Schnittes eienet eh be 
sonders für Sorten mit langem Fruchtholz, die also. 
‚erst über dem 3. oder 4. Auge Frucht. ansetzen; denn 


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hier würde man durch den kurzen Schnitt nur Holz- 
triebe erzielen. 

Die Reihen der Reben sollten womöglich von . 
Norden nach Süden gehen; 1) einmal um die Gewalt 
des Nordostwindes zu brechen und dann 2) um den 
Trauben zu ihrer bessern Ausreifung von allen Seiten 
volles Licht zuzuführen. 

Die hiebei nöthigen Pfähle brauchen nur so stark 
zu sein, um dem Winde zu widerstehen. Zur Halt- 
barmachung dieser Pfähle hat man nun zwei Mittel. 


Das erste besteht darin, die eine Spitze des Pfah- 
les etwa °/,‘ lang zu brennen und dann mit Theer zu 
überstreichen. | 


Das zweite bessere ist, die Pfähle wenigstens 8 Tage 
lang in eine Lösung von 4 Kilogramm Kupfervitriol 
auf ein Hektoliter Wasser zu legen. 

Diese hier beschriebene Erziehungsmethode bringt 
die Stöcke zu einer ‘oft übermässigen Fruchtbarkeit, so 
dass man sich manchmal genöthigt sieht, um einer Er- 
schöpfung vorzubeugen, einzelne Trauben auszuschnei- 
den und da die Frucht bekanntlich am meisten von 
den Pflanzen zehrt, so muss man die Reben, wenn 
sie, ohne sich zu erschöpfen, reichliche Erträge liefern 
sollen, in. einen Boden pflanzen, der mit Nahrungs- 
stoffen hinreichend versehen ist und einem magern 
Boden durch Herbeischaffen von Dünger die fehlen- 
den Bestandtheile ersetzen. — 


Wir sind in obigem fast ganz getreu den Angaben 


 Bremonds gefolgt, allein die Erfahrung hat gezeigt, 


dass eine kleine Abänderung in der Richtung der Frucht- 
reben von wesentlichem Vortheile ist. | 


Wenn nämlich, wie es Bremond vorschreibt id | 


auch auf seinen Zeichnungen darstellt, die beiden 
- Fruchtreben ganz horizontal geheftet werden, so strömt 


‚der Saft zu sehr den Spitzen zu und die dem Stock 
zunächst erwachsenden Fruchttriebe bleiben schwach 


and haben häufig keine Trauben. 


Taschenbuch 1867. 5 


Werden dagegen diese Reben in einem ganz sanf- | 


ten Bogen, wie es unsere Zeichnungen darstellen, ge- 
zogen, so werden auch die dem Stamm zunächst an 
den Fruchtreben befindlichen Augen vollkommen er- 


nährt und man erhält mehr Gleichgewicht unter sämmt- 


lichen Fruchttrieben. Die Bögen dürfen indess nicht 
zu hoch gespannt und noch weniger nach der Hooi- 
brenkschen Methode unter die Horizontallinie hinabge- 
bogen werden. 

(Frei nach Br&emond, l’arboriculture, 3. Aufl.) 


Eduard Teichmaniı aus Stuttgart, 
Zögl. des Pomol. Inst. 


Das Ringeln der Reben. 


Da bei der Operation des Ringelns oft mancher- 


leı Fehler begangen werden und in Folge dessen sich 


auch manche Gartenfreunde oft in der Wirkung dieses 


nützlichen Verfahrens getäuscht sahen, so erlaube ich 
mir in Nachstehendem das Ringeln, wie es an den 
‚Spalier-Weinstöcken hier im Pomologischen Institut in 


Anwendung gebracht wird, kurz zu schildern und auf 


dessen Nutzen Mswolsen. | 


Die beste Zeit für das Rinseln ist. un 


mittelbar nach dem Verblühen der Traube, 


da man, wenn vor der Blüthe geringelt würde, durch | 
den starken Saftzufluss. das sogenannte Reissen der 


Traube herbeiführen würde; ind es muss immer nur 


unterhalb der Trauben vorgenommen werden, nie: 


‘oberhalb, indem dann der niedersteizende Saft dadureh 


aufgehalten und für grössere Ausbildung der Trauben | 


verwendet wird. 


Zu dieser Operation bedient man sich der soge- ; 


TS. na EEE EEE. SEE? EEE. RE ee uBr on manserur Hi alrpee VER SEELRL Zur SOmrEHHBnaHGE NONERER. = VORHEET Dana GERADEN TEE 


nannten Ringelzangen, welche von verschiedener Con- | 
struktion sind; wir haben hier dreierlei solche Ringel- 


zangen: die gewöhnliche, die verbesserte und die ganz 4 


neue von Herrn Kiegerl in Graz construirte ee 


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67 


Das Ringeln wird ungefähr 11/,—1 Zoll unter der 
Traube vorgenommen, indem man die Ringelzange an 
den Ast setzt und dann ein oder zweimal um den- 
selben dreht. wodurch die Rinde 1/, Linien breit 
weggenommen wird. Diese Wunde heilt dann durch 
den niedersteigenden Saft bis zum nächsten Herbst ganz 
gut wieder zu. Bei dem Ringeln ist jedoch immer zu 
beachten, dass der Leitzweig und die für das nächste 
Jahr nöthigen Fruchttriebe nicht geringelt werden, 
überhaupt darf diese Operation nicht zu oft vorge- 
nommen werden, weil der Rebstock sonst zu sehr ge- 
schwächt wird. | 

Sobald das Ringeln vollendet ist, bricht man die 
Rebe drei Blätter über der Traube ab, damit sich der 
Saft mehr in die Traube zieht; sollten sich schon Geizen 
in den Achseln der beiden Blätter gebildet haben, so 
schneidet man sie auf ein Blatt ab. 

Das Ringeln bewirkt bei den Trauben, dass die- 
selben wenigstens um 14 Tage früher zur Reife ge- 
langen und eine vollkommenere Ausbildung erhalten, 
j& die einzelnen Beeren werden beinahe oft noch einmal 
so gross, als bei nicht geringelten. Sollten die ein- 
zelnen Beeren zu gehäuft stehen, so schneidet man 
sie mit der Traubenscheere heraus, damit die andern 
danach grösser "werden. 

Gegenwärtig (den 15. Juli) sieht man schon einen 
sehr deutlichen Unterschied zwischen den am 24. bis 
26. Juni geringeiten und den nicht geringelten Trauben. 

Wilhelm Tischbein aus Birkenfeld, 


Zögling des Pomologischen Instituts. 


Die doppelte Rahmenerziehung der Reben 


in den Weinbergen von Rheinhessen, 
Die Gestelle zu den Rahmen werden in meiner 


 Heimaih Rheinhessen jetzt fast immer nur mit Eisen 
und Steinen aufgeführt. _Es werden an beiden Enden 


5® 


68 


der Reihen Steine gesetzt von 4 Fuss Höhe, 6-8 Zoll 
Durchmesser, worin eiserne Haken eingelassen sind. 
Jedesmal nach 8—10 Stöcken wird wieder ein Stein 
eingegraben von 10—12 Zoll Höhe und 6—7 Zoll im 
Durchmesser. Diese Steine werden der Erde gleich 
oder auch 1—2 Zoll höher gesetzt; in diese Steine 
werden Eisenstäbe von Hufstabeisen befestigt. Die 
Stäbe sind 35 Zoll hoch, 1 Zoll breit, !/, Zoll 
dick. In diesen Stäben befinden sich kleine Löcher, 
durch welche zwei Drähte durchgezogen werden. 
Die Höhe, auf welche der untere Draht über die Erde 
selegt werden muss, richtet sich nach den angebauten 
Traubensorten und auch nach dem Boden. Bei stark 
wachsenden Sorten wird der unterste Draht 16—18 
Zoll, der oberste 34 Zoll hoch von der Erde gelegt. 
Solche Reben, welche in Folge ihres kräftigen Triebes 
in unsern Weinbergen diese Höhe des Drahtes bean- 
spruchen, sind die Oestreicher oder Silvaner, Gutedel, 
Traminer, Ruländer, Tokaier und Portugieser. Diese 
Rebsorten werden auf zwei Bogen und einen Schenkel 


geschnitten. Diese Bögen müssen möglichst gleich 


hoch gegen einander auf dem Kopf der Rebe stehen 
und so, dass noch jeder Schenkel 3/, Fuss hoch unten 
am Kopf altes Holz hat, dieBögen müssen rechts und 
links dem Stock in flacher Richtung an und auf den 
untersten Draht angebunden werden. Der mittlere 
Schenkel wird senkrecht in die Höhe gebunden, aber 
nicht höher geschnitten als 1—2 Augen über dem 
Draht. Unten am Kopf lässt man noch einen Zapfen 
stehen, aber nicht länger als zwei Augen. Dieser 
Zapfen wird zum Schutz beibehalten, wenn ein Schen- 
kel abstirbt, dass man sich immer wieder von da aus 
einen jungen Schenkel ziehen kann. 

Bei schwach wachsenden Rebsorten, z. B. Heim 
Riesling wird der unterste Draht 18—20 Zoll und 
der oberste 34 Zoll über den Boden befestigt und 
zwar auf gleiche Weise, wie bei den stark wachsen- 
den Sorten. Bei den schwach wachsenden Reben 


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werden 2—3 Schenkel geschnitten und an jedem ein 
Zapfen von 2 Augen. Die Schenkel werden gleich- 
mässig an den untersten Draht angebunden, so dass 


‚:moch 2 Augen über dem untersten Draht stehen. 


Die jungen Triebe werden, sobald sie ver- 
blüht sind, an den obersten Draht angehefiet. 

Sobald der Trieb vollendet ist, werden die Reben 
auf eine bestimmte Länge über dem obersten Draht 


gleich geschnitten. 


Ein Hessischer Morgen Weinberg mit Eisen und 
Steinen, welcher 2400 Stöcke enthält, kostet SO fi. 

Man kann auch mit Draht und Eichenpfählen 
solche Rahmenerziehung ausführen. Es verhält sich 
dies ebenso wie bei den Weinbergen, (die mit Eisen . 
und Steinen aufgeführt sind. 

Zu den Drahtzügen nimmt man verzinnten Eisen- 
draht;- derselbe wird an dem einen Ende der Zeile 
an die Pfähle befestigt und an das andere Ende wer- 
den Löcher gemacht, wodurch Drahtspanner kommen. 
Der Draht wird an diese Drahtspanner befestigt. Im 
Frühjahr werden die Drähte fest gespannt und im 
Herbst, sobald das Laub von den Stöcken ist, werden 


die Drahtspanner 


wieder locker gemacht, dass die 


Drähte im Winter nicht zerspringen. 
Die Einrichtung solcher Rahmen, die mit Eichen- 
holzpfählen aufgeführt sind, kostet per Morgen 40 fl, 


David Schwahn aus Leiselheim bei Worms, 
Zögling des Pomologischen Instituts. 


VII. Landschaftsgärinerei. 


Eine Obstgartenanlage in landschaftlickem 


Dtyl, 


Kleine sten als Obstgärten im landschaft- 
_ lichen Style anzulegen, ist eine Aufgabe, die nicht 


ge vorkommt; 


es dürfte daher vielleicht von In- 


70 
teresse sein, wenn ich die Leser des Taschenbuchs 
mit einem solchen Garten bekannt mache, welcher 
hier in Reutlingen von den Zöglingen des Institutes 
unter Leitung ihres Direktors, Herrn Dr. Lucas, vor 
5 Jahren angelest wurde. 

Interessant wird diese Anlage besonders dadurch, 
. dass sämmtliche Obstbäume, welehe dort zur Pflan- 
zung verwendet wurden, 10—12jährige Pyramiden- und 
Hochstämme waren, welche-auf einem angrenzenden 
Stücke, das wegen Erbauung eines Fabrikgebäudes 
geräumt wurde, standen. Hier war ein 2—3‘ aufge- 
füllter, lockerer schwarzer Gartenboden, die Bäume 
standen sehr enge beisammen, wurden zwar jährlich 
durch einen Gärtner behandelt, der aber alljährlich 
wie gewöhnlich die Zweige bis auf 3 oder 4 Augen 
zurückschnitt, wobei sich eine sehr starke Holzeniwicke- 
lung, nie aber Fruchtbildung zeigte. 

Die Pflanzung wurde im Februar 1861 vorge-. 
nommen. Ohne dass die Bäume durch vorjähriges Um- 
graben dazu vorbereitet waren, wurden sie mit mög- 
lichster Schonung der Wurzeln herausgenommen. Da 
die Erde ohnehin sehr feucht war, blieb dieselbe an 
den zahlreichen Faserwurzeln gut hängen, so dass 
die Ballen ziemlich gut zusammenhielten. Nur be- 
schädiste Wurzeln wurden stark zurückgeschnitten. 
Transportirt wurden die Bäume durch 4 Leute, welche 
sie auf den neuen Standort hintrugen, wobei starkes 
Packtuch um die Ballen herum geschlungen wurde. 
Beim Pflanzen wurde besonders darauf geachtet, dass 
die Stämme nicht tiefer gesetzt wurden, als sie früher 
gestanden. Eine Düngung des Bodens unterhalb der 
Wurzeln fand nicht Statt, wohl aber wurden die Baum- 
scheiben nach Vollendung der Pflanzung mit strohigem 
Dünger belegt, sowohl um die Wurzeln vor der Kälte 
zu schützen, als auch um das Austrocknen des Bo- 
dens zu verhüten, auch wurden die Stämme der hoch- 
stämmigen Bäume bis zur Kronenhöhe mit Moos und 
Packtuch umhüllt. Bei den Hochstämmen wurden 


ATERR zu weit hervorragende Zweige etwas zurück- 


| "geschnitten, sonst aber ein Beschneiden der Zweige 


nicht vorgenommen. 
. Im ersten Frühjahre nach dem Pflanzen nalen: 


dann aber alle Zweige der Pyramiden wie Hochstämme 


. kräftig zurückgeschnitten; in den darauf folgenden 


Jahren wurde ein mässiger Schnitt angewendet, wo- 


‚durch dann bald Fruchtbildung entstand, bis dann im 


verflossenen Jahre gär nicht mehr geschnitten wurde 


und nun diese Bäume überaus reichlich beladen mit 


Früchten dastehen. 

Von den 64 so verpflanzten Obstbäumen ging ein 
einziger Baum, eine Birnpyramide zu Grunde. 

Wir wollen jetzt die Gartenanlage etwas näher 
betrachten: 
Am Eingang ist der Garten. 40’ breit. Eine halb- 
runde Gruppe, bepflanzt mit Rhus Cotinus, Syringen 
u. dgl. bedeckt die Wand des angrenzenden Fabrikge- 
bäudes. Ein 6’ breiter Weg, diese halbrunde Gehölz- 
gruppe begrenzend, zieht sich in der Mitte des Gartens 
in gerader Richtung fort, eingefasst mit Buxbaum. Zu 
beiden Seiten des Weges sind Rabatten, abwechsend mit 
hochstämmigen Rosen und Beerenobst, beim Eingange 
aber mit 2 Reihen Cordonbäumchen von Johannis- 
beeren und Stachelbeeren bepflanzt. Zu beiden Seiten 
dieser Rabatten liest das Gemüseland, welches durch 
eine Johannisbeerhecke von dem übrigen Theil des 
Gartens abgetrennt ist. Vom Eingange bis zu dieser 
Hecke (i), mit welcher der beistehende Plan beginnt, 
beträgt die Länge 80‘. Auf der östlichen Seite sind 
je 12° Entfernung starke Apfelpyramiden 8° vom Zaum 
entfernt, in gerader Reihe gepflanzt. Durch zweck- 
mässig angeleste kleinere Gruppen von Beerenobst fällt - 
diese Regelmässigkeit gar nicht auf und ist die Deckung 
des Zaunes dadurch sehr gut bewerkstellist. Auf der 


. westlichen Seite sind einige Zier- und Obststräucher, 


. als: Syringa, Philadelphus u. s. w., abwechseind mit 


@uitten und Haselnüssen und Weichseln een 


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| welche eine baubes (l) bilden. Weiterhin, wo ch dee 


Weg theilt, ist eine Ruhebank, beschattet durch 2 
Trauereschen, eingeschlossen durch einige Thuja orien- 
talis. Dieser gegenüber auf dem Rasenplatz steht ein 
Blutahorn (A) (Acer Pseudo Platanus fol. purpureis). 
Es folgen dann einige Apfel- und Amarellenhochstämme, 
die gerade. jetzt reich mit Früchten beladen sind. Längs 
dem Zaune aber zieht sich bis zum Gartenhaus (G), 
welches auf einer sanft ansteigenden Anhöhe steht und 
mit Schlingrosen bekleidet ist, eine Gesträuchgruppe 


von Haselnüssen, Weichseln, Himbeeren und anderem 
Beerenobst. Auf dem ersten KRasenplatze ist eine 


Stachelbeergruppe (S) und ein Amarellen-Hochstamm 
(K). Auf dem zweiten Rasenplatze ein Amarellen- 
Hochstamm (K), ein Apfelstamm (B) und mehrere 
Apfel- und Birnpyramiden. Auch sind noch einzelne 
Blumengruppen c, d, e, f, g angebracht, theils mit 
Stauden bepflanzt, theils zur Aufnahme von POBueE 
blumen bestimmt. 

Der kleine Garten macht einen sehr en Fin. 


druck und gewährt dem Besitzer viele Freude und 


einen ausgezeichneten Obstertrag. 
Theodor Belke, 


Obergärtner und Lehrer am Pomol, Inst. 


IX. Blumenkultur. 


 Veber die Behandlung der Orchideen, wie 
solche in ee in Schweden statit- 
ndet 


1) Gewächshaus. Die beste Lage ist nach Sü- 
den. Bisweilen verlangen die localen Verhältnisse 
eine Abweichung von dieser Regel. Eine geringe 
. Neigung gegen Osten oder Westen, wenn die Front 
des Hauses es bedingt, ist von geringer Wichtigkeit. 


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Der Sonnenwinkel für die Fenster ist am passendsten 
ein Winkel von 35°. 


2) Erwärmung des Gewächshauses. Die 
alte erprobte Methode der Feuerkanäle wird als die bil- 
ligere den neuern Heizungen durch Dampf- und Wasser- 
Apparate noch häufig vorgezogen. 

Die Grösse des Ofens richtet sich nach der Grösse 
des Hauses. Ueber den Ofen wird eine mit seiner 
Grösse übereinstimmende offene Schale von Kupfer 
oder Zink gestellt. Diese wird mit Wasser gefüllt 
und verdünstet dasselbe, um den Pflanzen die nöthige 
feuchte Luft zuzuführen. Die Wärmekanäle werden 
am zweckmässigsten allseitig frei über den Fussboden 
angelegt und nicht wie bisweilen unter denselben 
hingeleitet. 


3) Einrichtung des Hauses. Die Pflanzen 
erfordern volles Licht, aber Beschattung gegen direkte 
Sonnenstrahlen und Nahestellung unter die Glasschei- 
ben. Im Uebrigen kann man sich bei der Einrichtung 
des Orehideenhauses nach seinem Geschmacke richten. 


Die Arten von Orchideen, welche ihre Blumen 
nach unten hin aus den Wurzeln oder zur Seite aus 
Pseudobulben (zwischen den Blättern hindurch) trei- 
ben, muss man, damit sie Platz finden, sich zu ent- 
wickeln, in die Höhe und hängend placiren: 

4) Temperatur. Die Wärme im Hause soll 
nicht über 20°C. steigen und nicht unter 14°C. herab- 
gehen. Wenn durch die Sonnenwärme eine höhere 
Temperatur bis zu 25°C. erzeugt wird, so muss man 
vorsichtig Luft geben. Die Luftströmung darf aber 
die treibenden Pflanzen nicht erreichen, hingegen den 
im ruhenden Zustande sich befindenden schadet sie nicht. - 


5) Umpflanzung. Diese bindet sich an keine 

- bestimmte Jahreszeit. Nur muss es so frühzeitig ge- 
schehen, dass sich die Pflanzen noch im Zustande der 
Ruhe befinden, weil man sonst bei treibenden Pflanzen 
die Wurzeln abbricht, was dann leicht geschieht und 


14 x N 
den Pflanzen sehr empfindlich schadet. Im Allgemeinen 
bleiben die Wurzelballen und Wurzeln der Orchideen 
unverletzt. 

6) Erdbereitung. Man nehme Torfmoos (Spag- 
num), setze es in einem Backofen einem so hohen 
Hitzgrade aus, dass die darin befindlichen Insekten 
und Unkräuter vertilgt werden, zerreibe es sodann 
und mische es mit Quarzsand, zerstossener Ziegelerde 
und Haideerde, in welcher man die darin befindlichen 
Wurzeln lässt. Auf den Grund der Töpfe breite man 


eine Schicht Holzkohlen und bringe darauf diese also | 


zubereitete Erde. 

7) G@efässe. Alle Orchideen wachsen gut in 
Terrinen (flachen Töpfen) von Thon. Für die para- 
sitischen Orchideen müssen diese Terrinen auf allen 
Seiten durchbrochen sein, damit die hervortreiben- 
den Luftwurzein freien Ausgang haben. Die Arten, 
bei welchen die Blumen von unten aus den Wurzeln 
kommen, z. B. Stanhopea, pflanzt man am besten 
in Körbe von galvanisirtem Eisendraht. — Auf alten 


Stämmen, wo die Wurzeln der Orchideen mit Sphag- 


num umgeben sind, wachsen verschiedene Arten der 
Gattungen: Onceidium, Schomburghia, Renanthera, Maxil- 
laria. — Hingegen Saccolabium und Vanda pflanzt 


man besser in Terrinen, weil sie da einen bedeutend 


kräftigern Wuchs entwickeln und grössere und schönere 
Blüthenähren treiben, als wenn sie wie gewöhnlich 


auf Holzstämmen gepflanzt werden. Die Gefässe muss 


man immer nach Verhältniss der Grösse der Pflanzen 
wählen. Für die Arten mit zarten und schwachen 
Wurzeln wähle man ganz flache Terrinen, für andere 
mit stärkeren Wurzeln tiefere. Es ist nothwendig, die 
Pflanzen recht hoch in die Gefässe zu setzen. 

8) Bewässerung. Die Erfahrung hat gelehrt, 
dass der grössere Theil der Orchideen in der Blüthe 


und wenn sie treiben, mehr Feuchtigkeit fordern, als 


zur Zeit der Ruhe. Regen oder Flusswasser ist zu 
ihrem Begiessen oder Bespritzen am besten. Das Wasser 


1.0 
75 
soll eine Zeit vor der Benutzung im Hause stehen, so 
dass es dieselbe Temperatur wie das Haus hat. Zum 
 Begiessen nehme man eine Kanne mit einer feinen 
Spritze, weil durch das Anspritzen mit einer Pflanzen- 
spritze ein Theil der Blüthenknospen- verloren geht, 
da sie sehr zart sind und leicht abbrechen. Im Winter 
giesst man am Nachmittag, im Sommer gegen Abend. 
In einem kleinen Hause ist es nicht nothwendig, so 
oft zu sprizen. Es genügt, die Gänge immer feucht 
zu halten, wodurch zureichende atmosphärische Feuch- 
tigkeit erzeugt wird, so dass jeden Morgen die Pflan- 
zen mit Thautropfen bedeckt sind. Die Pflanzen, welche 
sich im Zustande der Ruhe befinden, brauchen nur 
dann und wann überspritzt zu werden, so dass die 
Wurzeln nicht zusammentrocknen. & 
9) Beschattung. Das Schattengeben ist bloss 

nothwendig, wenn die Sonne brennend wird, im übrigen 
soll das Licht freien Zutritt haben. Die Orchideen 
müssen häufig gereinigt werden, weil sonst ein Heer 
von Insekten grosse Verheerungen anrichten. Man 
muss die Pflanzen darum so placiren, dass man diese 
Arbeit leicht ausführen kann. 


Georg Stern aus Stockholm in Schweden, 
Zögling im Pomologischen Institut. 


1: Veber das Blaufärben der Hortensien. 


| Wenn man die Hortensien im Frühjahr umpflanzt, 

| so nehme man, um sie blau zu färben, gröblich zer- 

. kleinerten Alaun, in Stücken ungefähr so gross als eine 

ı kleine Haselnuss, (damit die Auflösung nicht zu schnell 

. und auf einmal erfolgt) und mischt diesen Alaun auf fol- 
gende Art der Erde bei. Nachdem die Pflanze beinahe 
fertig verpflanzt und soweit in den Topf eingepflanzt ist, 

. dass dieser bis auf 2 Zoll vom Rande mit Erde be- 

. deekt ist, streue man den Alaun rings um den Rand 

‚herum in den Topfein und bedecke ihn dann mit Erde, 


_ 


76 | | 
bis der Topf dann mit Erde angefüllt ist. Die Quan- 
tıtät des Alauns kann, je nachdem man heller oder 
dunkler färben will, vergrössert oder verkleinert wer- 
den. Wenn man aber zu viel nimmt, so werden die 


Blumen klein und bekommen ein verkümmertes An- 
sehen. Wird das nachfolgend angegebene Maas des 


Alauns eingehalten, so wachsen die Pflanzen darnach 


viel besser, die Blätter werden ganz dunkelgrün und 
diese, wie auch die Blumen viel grösser, als gewöhnlich. 

Man nehme auf einen Topf von 5 Zoll Durch- 
messer 2 Loth Alaun. Je grösser der Topf und die 
Pflanze ist, um so mehr gebe man zu. Ist der Topf 
von einer Grösse, dass die Umpflanzung nicht noth- 
wendig ist, so bleiben die Hortensien in der einmal 
so gemischten Erde 2—3 Jahre blau. Hat man Moor- 
Erde, so braucht man nicht so viel Alaun zu nehmen; 
hat man diese nicht, so pflanze man die Hortensien 
in eine Mischung von Lauberde, Rasenerde und Sand. 


Die auf diese Weise gefärbten Hortensien trocknen 
sehr leicht aus: sie erfordern daher ein reichlicheres 
Begiessen, als die in gewöhnlicher Erde stehenden. 


Carl Gahn, Landwirth aus Carlsruhe (Baden), 
Zögling des Pomo!. Instituts. 


Neue Kultur der Dracaena australis, 


So häufig man diese schöne und imposante Pflanze 
auch antrifft, so sieht man sie doch selten in wahrhaft 
schönen und kräfiigen Exemplaren. Die Ursache hie- 
von ist eine unpassende Kultur. Ich finde es daher 
ganz am Platze, eine Beobachtung, die ich hier im 


Pomologischen Institut bei dieser Kultur gemacht habe, 


zu veröffentlichen. 

Wir besitzen hierselbst eine Anliehh Anzahl die- 
ser Dracaenen, welche alle aus Samen gezogen wurden 
und werden dieselben hier folgendermassen behandelt. 


nn am wre Tara er SEE EEE Kae rer EC RE EEEREEN. 


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18. ee 
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77 


Die jungen Pflanzen werden Ende März in eine 


‚Mischung von Rasenerde, kräftigem Kompost und Kohle 


in passende Töpfe verpflanzt. In denselben bleiben 
sie bis Ende Mai. Dann macht man im Freien ein 
Gartenbeet recht locker, indem man einen kalkreichen 
Kompost beimischt; das Beet muss so liegen, dass es 
nicht die volle Mittagssonne hat, weil diese den Pflan- 
zen schadet. Dann setzt man die Dracaenen, indem 
man den Ballen etwas verkleinert, ins Freie und zwar 
je nach der Grösse 1—11/,‘ von einander. Abends 
wird, nachdem die Dracaenen angewachsen sind, regel- 
mässig gegossen, sie verlangen jetzt viel Feuchtigkeit, 
da sie sehr stark treiben und dürfen nie ganz trocken 
werden. 

Es wird nicht lange dauern, so entwickelt sich 
das Herz der Pflanzen und erzeugt einen üppigen 
Blätterschopf, welcher oft 24 und mehr Blätter bildet. 
Anfang September pflanzt man die Dracaenen, die 
recht gut Ballen halten, mit möglichst gutem Ballen 
in passend weite Töpfe in dieselbe Erdmischung, in. 
der sie im Frühjahr standen. Nur einzelne zu lange 
Wurzeln werden beschnitten, alle andern bleiben un- 
versehrt. 

Hierauf bringt man die Pflanzen in einen ge- 
schlossenen, hellen, nicht zu warmen Raum und hält 
‚sie nur mässig feucht. 

Wiederholt man diese Methode 2 oder 3 Jahre, 
so wird man sehr schöne, herrlich belaubte Pflanzen 
‚erhalten. 

Ich möchte diese Kultur besonders für solche 
‚Züchter empfehlen, die ihre Dracaenen stets aus ihnen 
unbekannten Ursachen kränkeln sehen. Dies wird ge- 
wiss nicht der Fall sein, wenn sie die eben beschrie- 


‘bene Kultur, die sich hier seit 3 Jahren bewährt hat, 
| befolgen. 


. F. Ehrenberg, Kunstgärtner aus Braunschweig, 
Bam des Pomologischen Instituts. | 


Deber Veredlung der Rosen im Frühjahr. 
Bekanntlich gelingt das Veredeln der Rosen im 
freien Lande im Frühjahr nur sehr mangelhaft, so 
dass es oft besser ist, diese Arbeit lieber ganz zu unter- 
lassen. Beabsichtigt man eine grössere Parthie Rosen 
im Frühlinge zu veredeln, so müsste man eine Anzahl 
Blumentöpfe kaufen, eine theuere Ausgabe, dann aber 
ist auch in vielen Gärtnereien sehr oft ein Mangel an 
gehörigem Platz, um mehrere hundert bis tausend 
Blumentöpfe aufzustellen. Um nun dennoch die Früh- 
lüngsveredlung zu vollziehen, gibt es ein sehr einfaches 


Mittel, welches ich durch mehrere Jahre praktizirt 
und nach eigener Erfahrung. als vollkommen brauch-. 


bar empfehlen kann. 


Im November besorgte ich mir die 'nöthige Aa ; 


zahl Rosenwildlinge aus dem Walde, schlug dieselben 
an einem schattigen Ort im Freien ein, deckte aber 


über die. Wurzeln eine dünne Schicht Laub, damit der 


Boden nicht gefrieren konnte. Im Februar nahm ich 
sämmtliche Wildlinge heraus, schnitt die Wurzeln 
ziemlich stark zurück und hüllte dann die Wurzeln in 
Moos vollständig ein. Der grösseren Dauerhaftigkeit 
wegen nahm ich zum Binden immer dünne Weiden- 


ruthen. Wenn nun sämmtliche Wurzeln eingebunden 


waren, stellte ich die Rosen in ein warmes Haus bei 


140 R. ganz nahe zusammen, spritzte dieselben alle. 


Tage Morgens und Abends und in 2—5 Wochen ent- 
wickelten sich dann die Augen so weit, dass ich mit 
der Veredlung (Pfropfen in den halben Spalt) beginnen 
konnte. Natürlich wählte ich zuerst immer diejenigen 
Wildlinge aus, welche am stärksten im Trieb waren. 
Die aufgesetzten Reiser trieben nach 2—3 Wochen 
mit wenigen Ausnahmen aus. Sobald die Reiser einen 
3” langen Trieb hatten, pineirte ich die Spitzen und 


RL. N... N. nn N 


stellte die Rosen in ein kaltes Gewächshaus, ohne die 


Wurzeln mit irgend einem Material zu bedecken, wie- 
der ganz eng zusammen. Das Spritzen wurde fortge- 


| 


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— 
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79 


| setzt, dabei aber auch fleissig gelüftet, damit die Triebe 


gehörig erstarkten. In einigen Wochen entwickelte sich 
der zweite Trieb, aber auch diesen pincirte ich beim 


Auspflanzen ins Freie, damit sich keine Blüthenknos- 


pen entwickeln konnten, mithin die Säfte nur zur Bil 
dung kräftiger Zweige verbraucht wurden. 


Das Auspflanzen ins Freie nahm ich Mitte bis 
Ende Mai bei trübem Wetter vor. Bis zu dieser Zeit 
hatten sich eine Menge frischer Wurzeln gebildet, da- 
her musste das Moos recht vorsichtig von den Wur- 
zeln entfernt werden. Ebenso vorsichtig wurde recht 


lockere Erde zwischen die Wurzeln gebracht, damit 


keine Wurzel abgebrochen werde. Nach einem tüch- 
tigen Angiessen bedeckte ich die Erde um die Rosen 
herum mit Compost, um das Austrocknen derselben 
zu verhüten, auch spritzie ich bei warmem Wetter 
die Rosen noch öfters. 

Auf diese Art behandelt, ist mir die Anzucht der 
Rosen immer sehr gut celungen, ich erzog eine Menge 
schöner kräftiger Hochstämme, welche dann im näch- 
sten Jahre einen schönen Blüthenreichthum entwickelten. 

Anton Nemetschek, 
Obergärtner im Gräfl. 1 Megazzischen Garten zu Aranyos 


Maroth in Ungarn, 
‚Zögling des Pom. Instituts. 


Einiges über Kultur der Cinerarien, 


Die Cinerarie, gewiss eine der schönsten Früh- 


jahrsblumen, hat sicher so viele Freunde erworben, 
dass ich in Nachstehendem einige kleine Andeutungen 


zur Erziehung schöner Uinerarien geben werde. 


Um schöne Cinerarien zu bekommen, ist es noth- 
wendig, dass, man sich frischen Samen von den besten 
und schönsten Sorten, von der regelmässigsten Blumen- 
bildung verschaffe, weil man von minder gutem Samen 


80 


- 


nie wohlgebildete Hremolare mit schöneren Blüthen | 


erziehen kann. 


Will man die Cinerarien sehr zeitig im Frühjahre 
in Blüthe haben, so wird es nothwendig sein, den 
Samen schon Ende April auszusäen. Je später man 
nun die Pflanzen am Frühjahre in Blüthe haben will, 
desto später wird man auch seine Samen aussäen 


müssen. Zur Hauptflor dürfte eine Aussaat vor Ende 


Mai und nach Ende Juli nicht mehr stattfinden. Von 
zu früh gesätem Samen werden die Pflanzen gerade 
im tiefsten Winter anfangen zu blühen, aber wegen 
‚des sehr trüben schlechten Wetters werden sich immer 
‚nur einzelne Blumen gut entwickeln, die übrigen sehr 
mangelhaft bleiben. Würde man die Samen aber zu 
spät aussäen, so können die im Herbste noch schwachen 
Pflanzen wegen der grösseren Wärme sich nicht 
mehr rechtzeitig kräftigen, werden bald Blüthenknospen 
entwickeln, aber von schwachen Pflanzen wird man 
vergebens einen schönen reichen Flor erwarten. Die 
günstigste Zeit zum Anbau des Cinerarien-Samens ist 
daher wohl gewiss im Juni. Die Pflanzen werden 
da noch Zeit bekommen, sich vor Winter gehörig zu 
kräftigen und starke Pflanzen werden den Winter 
ganz prächtig überstehen. 


Den Samen säe man in einen flachen Napf nicht 
zu dicht, möglichst gleichmässig in eine leichte, ziem- 
lich sandige Erde, bedecke denselben nur sehr wenig 
mit Erde und drücke die Erde sanft an. Sobald dies 
geschehen, stelle man die Schüssel in einen Untersetzer 
mit Wasser, so lange, bis die Erde feucht ist. Nun 
stelle man die Schüssel mit einer Glasscheibe bedeckt 
‚an einen etwas schattigen Ort, etwa in ein ausgeräum- 
tes kaltes Glashaus, wo in wenigen Tagen die Pflanzen 
sichtbar sein werden. Nach 14 Tagen bis 3 Wochen 
werden die kleinen Pflänzchen schon das erstemal pi- 
kirt, was mit einer kleinen Pincette ganz gut geht. 


Man bediene sich wieder einer leichten sandigen Erde, | 


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34 


stelle die Näpfe in einen kalten Kasten und versäume 
nie das regelmässige Lüften und Beschatten. 


Wenn die Pflanzen sich gegenseitig berühren, darf 
man nicht säumen, dieselben in kleine, etwa 2—3zöl- 
lige Töpfe zu pflanzen und zwar in eine Erde, welche 
aus 2 Theilen Rasen-Erde, 1 Theil ganz verrotteten. 
Dünger, 1 Theil Sand und wenn möglich zusammen 
1 Theil Kohlenstaub und Moorerde besteht. Die kleinen 
Pflanzen werden in einen kalten Mistbeetkasten ge- 
bracht und zwar so, dass die Blätter ziemlich nahe 
an den Fenstern sind. Zum. guten Gedeihen ist mög- 
liehst viel Luft nothwendig, ein Beschatten dagegen 
nur bei sonnenhellen Tagen. Sobald die .kleinen Pflan- 
zen gehörig durchwurzelt sind, verpflanze man sie mit 
derselben Erdmischung in mindestens 4zöllige Töpfe, 
etwa in der Mitte des Oktobers. Man achte jetzt be- 
sonders darauf, dass die Pflanzen immer noch im kal- 
ten Mistbeetkasten stehend, regelmässig feucht gehal- 
ten werden, dass sie viel Luft bekommen und bei gu- 
tem Wetter die Fenster entfernt werden. 


Schnecken werden sich jetzt unter den üppigsten 
Blättern wiederholt einfinden, welche man zu verfolgen 
nie unterlassen darf. 


. Tritt nun kaltes Wetter ein, so bringe man die 
Cinerarien, welche jetzt gedrungene kräftige Blätter 
von A-5 Zoll Durchmesser haben werden, ins kalte 
Haus möglichst nahe ans Fenster und lasse sie bei 
sehr mässiger Feuchtigkeit den Dezember hindurch 
ruhen. Anfangs Januar putze man die Pflanzen gut 
aus, schone aber jedes nur halbwegs gute Blatt und 
bedecke die Erde-der Töpfe etwa einen halben Zoll 
hoch mit ganz verrottetem, fein gesiebtem Kuhdünger, 
 giesse jetzt, aber nur mit überschlagenem Wasser, 


' etwas stärker, wende die Pflanzen nach Erforderniss 


um, damit sie nicht einseitig werden, stelle sie so, dass 
sie "sich möglichst wenig berühren und versäume jetzt 
Eetnen günstigen Augenblick, ihnen Luft zu geben. 
Taschenbuch 1867. 6 


Auf diese Weise. ‚z0g ich meine Cinerarien in A ü 
berg und hatte ich sie im März und April in schönster 
Blüthe stehen und sah meine Kultur durch einen Reich- 
thum ‘von schönen, regelmässig gebauten. Blumen, 
reichlich belohnt. 

"Schliesslich will ich noch bemerken, dass ich. von 
den Mutterpflanzen, die nur Samen zur Nachzucht. 
geben sollten, nicht die mittelsten, sondern eine kleine, 
Zahl äusserer Blüthen dazu auswählte und alle an:. 
deren Blüthen wegnahm. Mir scheint, dass auf diese, 
Weise auf die Vervollkommnung der Form wesentlich, 
hingewirkt wurde. 

Schlessgärtner Augustin Kuschel von Salahere,... 


Zögling des Pomologischen Instituts. 


Y. Verschiedenes. 


— 


Wie wird das Obst am besten verwerthet? 


Die zwei wichtigsten Arten, das Obst in der Oeko-. 
nomie zu verwerthen, sind 1) das Mosten (Obstwein), 
2) das Dörren. 

Da in‘ diesem Jahr eine reiche Obsiernte in un- 
'serem Lande Württemberg zu hoffen ist, so: will ieh 
‚über das Mosten und Dörren, welche beide Methoden 
der Obstbenutzung ich vielfach mitmachte, eine kurze | 
Schilderung geben. | 

Die Bereitung des Mosts geschieht in folgender - | 
Weise: Will man einen guten und haltbaren Most her- | 
stelien, so mische man je die Hälfte süsses und de _ 
Hälfte ER Obst durch einander. Denn der Most | 
muss einen gewissen Grad von Gerbsäure oder Apfel- 
säure haben, dass er sich klärt und zugleich haltbar 
wird. Ist aber der Zuckergehalt vorherrschend, so bleibt  _ 
der Most trüb und wird im Sommer leicht zäh, schlei- 
mig und sauer. eh 


/ 


"Ehe das Obst zermahlen wird, muss es zuvor aus- 
gelesen, alles Faule und alle unreinen Bestandtheile 


| entfernt werden. Dann wäscht man das Obst sorg- 
' fältie in einem Behälter mit Wasser, wo es sodann in 
den Mahltrog kommt und durch das Treiben des Mahl- 
‚steins zu einem Brei zermahlen wird. Wenn das Obst. 


nicht saftreich ist, so wird beim Zermahlen etwas Was- 
ser beigesetzt. In neuerer. Zeit wird, sehr viel mit der‘ 
Mahlmaschine (Obstmühle) zermahlen, wodurch das’ 
Obst sehr schnell und gleichmässiger zermahlen wird 
und man daher viel mehr Saft gewinnt. 

"Ist das Obst zermahlen, so soll man es 12—24 


' Stunden in einem Behälter aufnehmen lassen, was 


namentlich für Winterobst oder unreifes Obst sehr 
nothwendig ist. Es wird in dieser Zeit durch den 
Zutritt der Luft die Reife und Zuckerbildung sehr ge- 


' fördert und man bekommt dadurch ein haltbares und 


ı gutes Getränk. So bringt man nun den Tross (die 


ng Zei . 


gepresste Masse) auf die Presse, wozu man fast rue 


. gute Presse benützen kann. 


Hat man einen zu leichten, geringen Most erhal 
ten, so mische man dem Most Traubentrester, beson- 
ders von blauen Trauben bei; hierdurch kann man ın 


kurzer Zeit ein sehr angenehmes und gutes, haltbares 
' Getränk herstellen. 


Auch den ausgepressten Obsttrester, kann man 
sehr nützlich verwerthen, indem man davon runde‘ 
Käse macht, wie die Lohkäse, welche man im Winter 


| als ter verwenden ae 


- Die zweite Benutzungsart ist das Dörren, wo- 
durch man für den Haushalt ein sehr gutes und ge- 


sundes Nahrungsmittel erhält. Man wähle nur gut 
ausgebildete, reife Früchte hierzu. Dann schält man 
die Früchte mit der hiesigen Schälmaschine, welche 


\ sehr praktisch ist, indem damit die Früchte sehr schnell 
"und gleichmässig geschält werden können. Bei diesem 


N Geschäft muss die grösste Reinlichkeit herrschen, wenn 


ı man Penunes, weisses Dörrobst bekommen wilh Die 


6* 


54 


grösseren Früchte werden dann in Schnitze getheilt 


und die kleineren kann man ganz lassen, nur muss 


man bei den Aepfeln mit dem Kernhausbohrer das 


Kernhaus ausstechen. Vor dem Dörren werden die 
Früchte gedämpft. Man bringt sie in einen reinen 
Korb und stellt diesen auf einem Dreifuss in einen 


Waschkessel und giesst nur so viel Wasser hinein, 


‘dass der Dreifuss nicht davon bedeckt wird. Hierauf 
wird der Deckel gut geschlossen und mit feuchten Tü- 
chern der Rand belegt. Man lässt die Früchte so 
lange im Dampf, bis man sie mit einem Strohhalm 
durchbohren kann. Die Aepfel bedürfen 6—10 Minu- 
ten, die Birnen 15—18 Minuten. 

Dann werden die Früchte in die Dörrschublade 


sebracht und man lässt sie etwas abtrocknen und 


bringt sie dann in die Dörre. Die hiesige Dörre (sog. 
Kapseldörre), welche von dem Direktor unseres In- 
stituts, Herrn Dr. Lucas construirt wurde, ist in jeder 
Hinsicht ganz vortrefflich und liefert sehr schönes, 
rauchfreies Dörrobst bei sehr mässigem Holzverbrauch. 


In dieser Dörre können in kurzer Zeit die Früchte 
gedörrt werden; dieselben erhalten durch das Dämpfen 


‚und dann folgende Dörren ein sehr schönes Ansehen 
und besonders die Birnen sehen wie candirt aus. 
Beim Dörren ist zu beobachten, dass man. Anfangs 


nur langsam dörrt. Das Obst bekommt dadurch ein 


schönes Aussehen und es tritt zugleich kein Aus- 

fliessen des Saftes ein. | 
will man gleichmässig gedörrtes Obst, so müssen 

die Schubladen von Zeit zu Zeit umgewechselt werden, 


so dass die untern nach oben und die obern nach 


unten kommen. Das beste Brennmaterial zum Dörren 


sind Lohkäse, welche eine langsame, aber anhaltende 


Hitze geben. 


Ereslsarıne, Ferd. Nachbauer aus Weil d. Stadt (Württ.) 
| Zögling des a Instituts. 


AIR 


Pomologisches Institut zu Reutlingen, 
(Württemberg. ) 


Verkaufs-Anzeige 


Bäumen, Sträuchern, Geräthen etc. 
für 


Herbst 1867 und Frühjahr 1863, 


Vorbemerkungen, 


Die Preise sind in fl. und kr. nach dem 52%). A.-Fuss— 1fl. = 
60 kr., sowie auch theilweise in Preuss, Cour.— 1 Rthlr.—1 fl. 45kr., 
171/23 Sgr. = 1 fl. rh. angegeben. 

Gold und Papiergeld wird zum Tages-Kurs angenommen. 

Alle Aufträge werden womöglich auf ein besonderes Blatt 
geschrieben erbeten. 

Alle Sendungen gehen auf Gefahr des Bestellers. 

Briefe und Geldsendungen werden franco erbeten, oder müss- 
ten die diesfallsigen Auslagen berechnet werden. Wird eine beson- 
dere Quittung nicht 'verlangt, so wird umgehend eine gedruckte 
Empfangsbescheinigung unter Kreuzband gesendet. 

Beträge unter 5 Thaler werden in der Regel, soweit dies mög- 
lich, durch Postvorschuss erhoben. 

Für grössere Sendungen wird an uns als reell bekannteBe- 
steller ein Credit von 6 Wochen gewährt; nach dieser Zeit werden 
die Beträge unseres Guthabens durch Nachnahme oder durch 
Wechsel eingezogen, “und derBesteller erklärt sich im Vor- 
aus dadurch, dass er denCreditinAnspruch nimmt, mit 


. dieser Zahlungsweise einverstanden. 


Für Sendungen nach Oesterreich, Frankreich und Russ- | 


land erbitten wir von uns nicht näher een Bestellern Voraus- 


zahlung. | 
Wir bitten möglichst um Baarsendungen, da durch Postnach- 


nahmen unsern verehrl. Bestellern, durch Wechsel, besonders nach 
„Oesterreich, uns grössere Auslagen erwachsen. 


Für Emballage werden unsere Auslagen besonders berechnet. 


Pr 


6 | BER 5S 


Für die Aechtheit und Güte der vom Pomologischen Institut 


ausgegebenen Verkaufsgegenstände wird Garantie geleistet; durch 
unsere Schuld etwa vorkommende Versehen werden, sobald wir um- 


gehend Nachricht darüber erhalten, vergütet; spätere Reclamationen 
können nicht berücksichtigt werden. 

Wird die Auswahl der gewünschten Obstsorten dem 
Unterzeichneten überlassen, so wird er den klimatischen Verhält- 
nissen, soweit diese ihm mitgetheilt werden oder bekannt sind, ge- 
bührend Rechnung tragen, so wie auch sonst allen speciellen Wün- 
schen zu entsprechen möglichst bemüht sein. 

Bei vom Besteller eigens getroffener Auswahl der schönsten und 
stärksten Exemplare wird ein verhältnissmässig höherer Preis 
- angesetzt, 

Jeder Baum u. s. w. wird mit dem pomologischen Namen demt- 
lich bezeichnet. 

Bei jeder Sorte ist im Catalog in Buchstaben angegeben, in 
welcher Erziehungsform Exemplare vorhanden sind und bedeutet 

ZH Hochstämme von 6—7’ Stammhöhe; bH Halbhochstämme 
von 41/;—5' Stammhöhe (für stürmische Lagen und die nördlichen 
Gegenden besonders passend); P Pyramiden und Sp Spalierbäume; 
T Zwergartige, zu Topfbäumen taugliche Bäume; 1j. V. und 2. 
‚Bäume zur Cordonform. 


Da manche Sorten öfters schnell vergriffen sind, so wird 
um gefällige Bestimmung einer Anzahl anderer Sorten gebeten, 
‚welche in diesem Fall als Ersatz gesendet werden dürfen. 


Jeder Besteller wird um deutliche Bezeichnung der 


Adresse, so wie der Versendungsart, besonders der Bahnhofstation, 


ersucht. | 


Reutlingen im September 1867. 


Dr. Ed. Lucas, \ 


Director und Besitzer des Pomolog. Institußs. 


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00 00 > Vebersicht ‘der Preise. 


I. Apfelbäume. 

4. Hochstämme: | 

Erste Auswahl & 48 kr.—14 sgr.; 100 Stück nach unserer Wahl 
' 75 l.=43 Rthlr. 


Zweite: Auswahl und Halbhochstämme a 42 kr. —=12 sgr. ge Stück 
nach unserer Wahl 68 fl.=36 Rthlr. 


2 Pyramiden und Spalierbäume: 
#jährige formirteä1fl. 10 kr.—20sgr. 10 Stück nach unserer Wahl 
“112. 10 kr.—6 Rthlr. 12 ser. 
3jährige formirte & 48 kr.—14 sgr. 10 Stück nach unserer Wahl 
7 fl. 30 kr.—4 Rthlr. 8 sgr. 
2jährige formirte & 35 kr.—10 sgr. 10 Stück nach unserer Wahl 
af. Bkr—3 Rthlr. 
2- u. 3jährige Säulenpyramiden (fuseaux) a35kr.—= 10 sgr. 10 Stück 
nach unserer Wahl 5 #. 15 kr. —3 Rthlr. 
2- u. 3jährige nicht formirte 424 kr.—7sgr. 10 Stück nach unserer 
Wahl 31. 80 &kr.= 2 Rthh. 


3. Zwergspalier- und Topfobstbäume, auf oa ae und 
8 “  Douecin veredelt: 
De rl jährige formirte &:35—48 kr. = 10-14 sgr. 10 Stück nach 
unserer Wahl 5 fl. 50 kr.—=3 Rthlr. 10 sgr.. 
2- und 3jährige nicht formirte 4 2428 kr. —7—8 sgr. 10 St. nach 
unserer Wahl 4 fl.=2 Rthlr. 8 sgr, ..u 


‚4 Guirlandenbäume oder CGordons;,, auf Johannisapfel veredlt: 
Yähr. “formirte Hörizontalcordons & 55 kr. = 10 sgr. 10 Stück nach 
'ünserer Wähl 5 fl. 15 kr. —3 Rthlr. 
Jjähr. Cordons, zu Beeteinfassungen, & 21 kr. —6 sgr. 10 $t.n. u. W. 
3 ” 10 kr.—1Rthlr. 24 sgr. 100.St..30.4.= 17 Rthlr; 4 sgr. 


11. Birnbäume. | h ni 

= Hochstämme: | 

"Eerste Auswahl & 56 kr.—16 $or. 100 St. n. u. W. 87 #.30 kr. 50 Rthlr. 

‘ Zweite Auswahl und Halbhochstämme & 48 kr. —14sgr. 100 Stück 
nach unserer Wahl 75 1.—42 Rihlr. 25 sgr. 


5 Pyramiden und Spalierbäume:. 


| Eu (s, starke Spalierb.. mit 3—4 Etagen) @1fl. 45kr.—1 Rthir, 
wo) 


form. & 1 fl. 10 kr.—20 sgr.’ 10 St.n. u. W. 11 fl.=6 Rihlr. 8 sgr. 


El 


88 


2jähr. formirte & 48 kr.—14 sgr. 10 Stück nach unserer Wahl 


7A. 30 kr.—4 Rthlr. 8 sgr. 

2—3jähr. Säulenpyramiden (fuseaux) a 35 kr. =10sgr. 10 Stück 
nach unserer Wahl 5 fl. 30 kr. =3 Rithlr. 5 sgr. 

2—3jähr. nicht formirte & 24kr.—=7sgr. 10 Stück nach unserer 
Wahl 3 fl. 30 kr. =2 Rithlr. 


3. Zwergspalier- und Topfobstbäume, auf Quitte veredelt: 


2—3jähr. formirte a 35—48 kr. —10—14 sgr. 10 St. nach unserer 
Wahl 5 fl. 50 kr. —=5 Rthlr. 10 sgr. 

2jähr. nicht formirte & 24—28 k.—7—8 sgr. 10 St. nach unserer- 
Wahl 4fl,—=2 Rihlr. 8 sgr. 


4. Guirlandenbäumefoder Cordons, auf Quitte veredelt: 


ljähr., vorzüglich zu Beeteinfassungen, & 24 kr. =7 sgr. 10 St.n.u.W, 


5 fl. 40 kr.—=?2Rthlr. 3 sgr. 100St. n. u. W. 35fl.=20 Rihlr. 


III. Quitten. 


Hochstämme 1 fi. = 17!/s sgr. Halbhochstämme 35 kr. — 10 sgr.. 
Buschbäume und Pyramiden 14 kr. —=4 sgr. 


| IV. Mispeln. | 
Hochstämme 48 kr.—=14sgr. Niederstämmige 24—35 kr.—7—10 sgr.. 


V. Pflaumen und Zwetschen. 


Hochstämme I. Auswahl 42 kr.—12sgr. II. Auswahl 35 kr. = 10 sgr. 


Pyramiden und Spaliere 35—52 kr.=10—15sgr. je nach Alter 


und Stärke. Ijährige Veredlungen 21 kr.—=6 sgr. 
Gewöhnliche Hauszwetsche, Hochstämme, veredelte 28kr.—8sgr., 

aus Wurzeltrieben gezogene 94 kr.—7 sgr., 10 Stück 

3A. 30 kr. =2 Rthlr. 100 Stück 31 fl. 30 k. —18Rithlr. ° 


VI. Kirschen. 


Hochstämme 35—42kr.—=10—12 sgr., Halbhochstämme 98Kr. —=8 sgr. 
Spaliere u. Pyramiden formirte, stärke; 35—52 kr.—10—15 sgr., 
schwächere 24 kr.—=7 sgr. 1jähr. Veredlungen & 21 kr.=6 sgr. 

Ostheimer Weichseln, wurzelächte & 21 kr.—=6sgr., 10 Stück 
32.=1 Rthlr. 22 ser. ; e43: 


VIH. und VIII. Pfrsiche und Aprikosen. 


Hochstämme 1 fl. =17!/, sgr., Geformte Spaliere (Palmetten) mit 
2 Etagen al fl. 30 kr.—26 sgr., mit 1 Etage 52 kr. 13 EB. 
nicht formirte einjährige 35 kr.—10 sgr. 7 


IX. Haselnüsse und X. Wallnüsse. 


Strauchartige Exemplare von edlen Haselnüssen & 14 kr. —4 sgr.; 
10 Stück nach unserer Wahl 2 fl. 12 kr.—=1 Rihlr. 8 ser. 
"Wallnüsse, hochstämmige 24—35 kr. = 7-10 sgr, je nach der Stärke. 


nn I; 


XI. Stachelbeeren. 


Gewöhnliche Sorten zur Weinbereitung und zu Umkriedigungen 10 Bt. 
14.—17Y, sgr 

Grossfrüchtige Eng]. "Sorten L Qual. starke Pflanzen & 12 kr. —=3!/, sgr. 

1 Sortiment nach unserer hünenh von 10 Sorten 1 fl. 24 kr. — 24 sgr., 
25 Sort. 34.—1 Rthlr. 22 sgr. 


x. Johannisbeeren. 


Grosse holländische rothe und weisse (zum Einmachen die besten) 

- . & 7 kr., 10 Stück 1 fl. = 1T71/: sgr. 

Sortimente von 10 verschiedenen guten Sorten 1 fl. 10 kr.—20 sgr., 
von 20 Sorten 2 fl. 20 kr.—1 Rihlr. 10 sgr. 


XIII. Himbeeren. XIV. Brombeeren. 


1 Sortiment von 10 verschiedenen guten Sorten Himbeeren & 1—2 $t., 
1 fl. 10 kr.—20 sgr., ein solches von 20 Sorten 2 fl. 20 kr. — 


1 Rithlr, 10 sgr. 
XV, Weinreben. 


1 Sortiment frühreifender Tafeltrauben nach unserer Wahl 10 Sorten 
1fl.24kr.—=24 sgr., von 25 Sorten frühe und mittelfrühe Sorten 
2fl. 422 kr.—1Rthlr. 16 sgr. 

1 Sortiment von 30 Sorten früher, mittelfrüher und später Trauben 
3. 30 kr. —2 Rihlr. 


XVI. Erdbeeren. 


a) ein Sortiment zu 10 Sorten 35 kr. —=10 sgr., b) zu 20 Sort. 

%56 kr.—16 sgr., ce) ein solches zu 30 Sorten 1 fl. 24 kr. —24 sgr., 

d) zu 60 Sorten 2fl. 20 kr, —1 Thlr. 10 sgr., e) zu 100 Sorten 
4 fl.—=2 Thlr. 8 sgr. 

Ausserdem geben wir 10 St. von einer Sorte ohne * 42 kr.—=12 sgr, 
| 10 St. v. einer Sorte mit*1 A, 45 kr. —1 Thlr. 
(iehn Erdbeer-atalog) 5 5: y einerSorte mit **3 A, 30 kr. — 2 Thlr, 

Für Gartenfreunde haben wir ae ein Sortiment von 

10 der bessten und grössten, tragbarsten, frühen und mittelfrühen 

 Ananas-Erdbeersorten & Sorte 4—5 Pfianzen zusammengestellt, wel- 
‚ches wir zu 1 fl. 45 kr. —=1 Thlr. erlassen. 


XV]. Ziersträucher zu Gartenanlagen. 


- Ein Sortiment von 25 St. in 10—12 Sorten n.u, W.3 1.30 k.—=- 
2 Rthlr., von 50 Stück in 10—25 Sorten 6 fl.—=5 Rthlr. 12 sgr. 


XVIII. Hochstämmige und niedere Rosen. 


j Hochstämmige Rosen in schönen starken Exemplaren, meist remon- 


"0 #irende, 41/,—51/3’ hoch, in den vorzüglichsten Sorten &36—42 kr. 
*. =12-1sgr., 103.6 A. —3Rthlr. 12 sgr., 258. 14. = Rthlr. 


30 


XIX, Wildlinge oder Veredlungsunterlagen. 


‚Apfelwildlinge: 1jähr. sehr schöne starke, 100 St. 11. 12kr.— 21sgr., 
1000 St. 11 f.=6 Rihlr. 8 sgr.; schwächere 100 $t. 48 kr. — 
14 sgr., 1000 St. 7fl.30 kr. = 4 Rthlr. 9 sgr.; 2jähr. sehr starke 

100 St. 14. 45 kr.—1 Rihlr., 1000 St. 15 £. 45 kr.— 9 Rthlr. 

Birnwildlinge: 1jähr. sehr schöne starke, 100 St. 11. 30 kr.—26 sgr., 
1000 St. 14 1. — 8 Rthlr. ; mittelstarke 100 St. 1 fl. 12 kr. —21 sgr., 
1000 St. 11 1.=6 Rihlr. $S sgr.; 2jähr. sehr schöne starke, 100 St. 

2 fl. 20 kr. =1 Rthlr. 10 sgr., 1000 St. 21 1.12 Rthlr. 

Süsskirschen: 1jähr. sehr schöne ER 100 Stück — 1 fl. 10 kr. = 
20 sgr., 1000 St. 12 4.=6 Rthlr. 25 sgr.; 2jähr. starke und 3° 
hohe 100 St.1f.45 kr. = 1Rthlr., 1000 St. 15 4.45 kr. —9 Rihlr. 

Johannis- oder Paradiesäpfel, sehr schön, 100 Stück 2 fl. 30 kr. — 
1 Rthlr. 12 sgr., 1000 St, 24 1.—=15 Rthlr. 45 sgr. 

Douein-Apfel, 100 Stück 24. 30 kr.—1 Rthlr. 12 sgr., 1000 Stück 
24 fl, =13 Rihlr. 21 sgr. 

Quitten zu Birnveredlungen, 100 St. R fl. 30 kr. = 1 Rthlr. 12 sgr., 
1000 St. 24 fl. —13 Rthlr. 21 s 

St. Julien-Pflaume, 100 St. 2. 30 Er. —=1 Rithlr. 12 sgr., 1000 St. 
24 .—13 Rthlr. 21 sgr. 


XX. Edelreiser für die Frühjahrs- & Sommerveredlung. 


Pfropfreiser (bis Februar zu bestellen) & Sorte 5 kr. —11/, sgr., 100 
Sorten 7 fl. 4 Rthlr. Bei Abgabe von 2 Stück von einer Sorte 
wird 7 kr., bei je 3 Stück 9 kr., bei 6 Stück 14 kr. und bei 
je 10 Stück 18 .kr. für die-Sorte berechnet. 

Bei neuen und seltenen Sorten, welche im Catalog einen höheren 
Preis führen, wird das Reis mit 12—30kr. notirt, entsprechend 
dem Preis der einzelnen Sorten. 

Das Sortiment der auf den Deutsch. Pomologen-Versammlungen zum 
allgem. Anbau empfohl. 50 Apfel- u. Birnsorten 3 fd, 30kr.—=2Rthl, 

Oculirreiser die Sorte & 1-=-2 Stück 6 kr. 


; XXI. Obstsamen von 1866. | 
Apfelkerne von dauerhaftem Wirthschaftsobst 1@ 1A. 10 kr. — 20 sgr. 
Birnkerne von rauhem Wirthschaftsobst 1 & 1 fl. 30 kr. —=26 sgr. 
Kirschkerne von Süsskirschen 1 # 18 kr. =Ösgr. 


XXI. Schönblühende Staudengewächse fürs freie Land. 
Ein Sortiment derselben nach unserer Wahl von 10 Sorten 1fl. 28 kr, 
—=26 sgr.; 25 Sorten 2 fl. 40 kr.—1 Rthlr. 15 sgr. 


XXIll. Dahlien oder Geoörginen. 


Ein Sortiment von ausgewählt reich und schön blühenden meist - 


neuen Varietäten in 10 Sorten 1fl. 45kr.—1Rihlr.; 25 Sorten 
4fl.=2 Rthlr. 8 sgr.; 50 Sorten 7 fl. =4Rthlr, 


XXIV. Blumen-Samen. 


Ein Sortiment von 10 schön und reichblühenden Sommergewächsen 
fürs freie Land 35 kr, —=10 sgr,; 25 Sorten 1 fi. 24 kr, = 24 sgr. 


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-H. Verzeichniss der abzugebenden Sorten. 


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1. Apfelbäume. 
Neue oder noch wenig bekannte Sorten. 


‘Von diesen kosten die © — Cordons oder ljährige Veredlungen 
„auf Johannis. 30 kr. =9 sgr., die T=2j. Zwergb. oder Topf- 
bäume 42 kr. = 12 sgr., die P=Pyramiden 52 kr. bis 1 fl. 10 kr. 
1 — 15—20 sgr. | 


136. Aga-Arfei aus Norwegen; sehr schöner,‘ grosser u. guter 
Winterapfel für rauhere Lagen; zu empfehlen. T. C. 

‚0,54, Andenken an Fürst Alfred (Souvenir de Duc Alfred); 
Dec.—Jan., neue Sorte von de Jonghe in Brüssel. C. 

257. Beaufin, Gestreifter; Witr., s. grosser prachtvoller Ram- 
bour, der Baum bald und reichtragend. Pyr. C. 

357. Calvill, Boisbunels; April, Mai, grosser rundlicher sehr 
edler Tafel-Apfel 1. Rangs; Baum kräftig und s. fruchtbar. C. 

50. Calvill, Garibeidis; Jan.— März, sehr berühmte neue un 
sehr schätzbare Tafelfrucht 1. Rangs. P.T. C. 

376. Calv. St. Sauveur; Hbst. Wtr, sehr grosser, schöner u. 
guter Tafelapfel; Baum bald und reichiragend. P. Ü, 

103. Edelböhmer; Novbr.—Febr., einerd. schönsten u. zartesten 

.. Rosenäpfel aus Tirol; Baum bald und reichtragend. Pyr. T.C., 

319. Jaquin-Apfel; Wtr.—Somm., grosser eitronenart. delikater 
Apfel; neue Sorte von Beisbunel. P.T. C. | 

255. Früh.-A. von Rouen (Rouennaise hative);: August Sept,, 
zieml. Sr., rundl., prachtvoll gefärbter s. edler Tatelapfel. T. C. 

341. König von England, Roi d’Angleierre; Witr,—Mai, gr. 
sehr schöne und gute Gold-Reinette. C. 

0,33. Madame Hayez; Jan., neue Sorte von de Jonghe, sehr 
empfohlen. C. 

98. Parmäne, Schwarzenbachs (Luc.); Herbst, s. schöne, gr. 
rothe Rein. von s. edlem Geschmack, s. fruchtb Pyr, Sp. T. C. 

45. Prinz Nicelaus von Nassau; Wir., s. schöner mittelgr. 
Pigeon von vorzügl. Qualität, B. s. kräft. u. tragb. P.T. C., 

0,100. Reimetie, Arbingers rothe; neue Sorte, s. gute und 
tragbare Rothe Reinette, sehr zu empfehlen. P. C. 

185. Reinette Basiner (de Jonghe); neue edle Sorte für den 
Wir., der Apfel.s. auffallend punktirt, ausserord, tragb. P.T.C. 


105, Reinette von Bihorel; Febr. —April, sch, gefärb. mittel- 
 . grosse längliche Tafelfruchi 1. Ranges; Baum s, fruchtb. €, 


x 
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Mn yaute! 38 


32 


54. Reinette, Ettlins (Luc.); Wir. vorzügl. schöne u, dauerh, 
Gold- Reinette, B. dauerh. u. frb. (Ill. Mtsh. 1865 VI.) P.Sp.T. 2 

209. Reinette, Lucas’, (de Jonghe); s. edle späte rothe Reinette; 
kleine plattrunde Frucht; Baum sehr fruchtbar. P.C, ı 

500. Reinette, Neue Canada; ; (Surpasse-Reinette d’Angleterre) 
sehr grosser und vorzüglicher Winterapfel; C. 

48. Reinette, Oberdiecks (Luc.); Wir. —Mai,gr.u.schön. delik, 
Einf, Rein.; Baum s, tragb, (Ill, Mtsh, 1865 UI) P. Sp. T. C,, 
starke 3jähr, Pyramiden 1 Thlr, 

414, Reinetie Ontz; Wir., mittelgrosse, sehr edle Tafelfrucht, 
Einfarbige Reinette, Baum bald und reich tragend,. P.C. 
410. Reinette von Canada, Gestreifte; ein prachtvoller und 

der gewöhnl, Canada-Reinette an Güte u. Gr, gleicher Apfel. T,.C 
0,32. Rosenapfel, de Jonghe’s; kl, recht guter ne 
apfel, Jan,-März. T.C. 
254. Schöner von Boskoop (Belle de Boskoop); neuer hol- 
ländischer Tafelapfel, sehr empfohlen, Sp. C. 
484. Taubenapfel, Lucas’; Herbst, s. zarter u. mürbfleischiger 
| Tafelapfel, Baum schwachwüchsig, äusserst tragbar. P. C, 
437. Wageners, Apfel (Amerika); Wtr.— Mai, unstreitig einer 
der edelsten, schönsten und haltbarsten Rosenäpfel, P. C., 


Aeliere Sorten, 


H. bezeichnet Hochst., kH. Halbhochst., P. Pyramiden, Sp. 
geformte Spalierbäume, T. Topfobstb., 0 1j. Veredlungen auf 
Johannis zu Gordons. 


96, Agatapfel, Purpurrother; Wir, s. sch, u. g. Tafel- u, 
Marktapf. für die meisten Obstlagen taugl., frb. hH.P. Sp. T. Z. 
21. Alantapfel; Wir., sehr hübscher, Zusserst fruchtbarer und 
feiner Tauben- Apfel; für alle Obstlagen tauglich. T, C., 
140, Amtmannsapfei; Herbst, schöner und grosser delikater 
Calvill, dem Grasensteiner ähnlich; sehr tragbar. C, 
468. Ananas-Apfel, Rother; Hbst,, 8. sch. rosenr, mittelgr.s, 
zartfl, Rosen-A, B, wächst stark u, blüht spät, H.hH.P.T.C, | 
181. Api, Kleiner; Wtr.—Somm, kleiners. schöner Zier-A. fi 
die Tafel, B. von Sedrängtem Wuchs, s. reichtragend. T.C. 
239. Api, Stern-: Wtr,, s. schön u. merkw. seformter, ziemlich 
guter, spät. Wir.-A,, Zierfr.; der B. mittelgr,, trägt reichl, C, 
308. Astracan, Rother; Juli, Aug., s. schön gefärb. recht guter 
Taf.- u. gesucht. Markt-A,, B. s. starkw., dauerh. u.tragb, H.C, 
202, Astracan, Weisser: Juli, Aug,, einer unserer frühesten, 
besten u. tragbarsten Sommeräpfel; auch für rauhe Lagen. P.C, 
146, Baldwin; Wtr,, schöner, grosser, zierlich gestreifter Tafel- 
apfel aus Amerika; Baum reichtragend, C. 
158. Batulien-A,; Wir, aus Siebenbürgen, gr., s. schön u. wohl- 
schm, Platt-A.; B. schöne Pyr, bildend u, bald tragb. B,P.T. 


85. Bellefieur, Gelber (Metzgers-A.); vortreffl., grosser, gelber 
Winterapfel von sehr mässigem Wuchs, fruchtbar, T.C, 
207. Birnapfel, Revalscher; sehrfrüher, delikater und sehr 
tragbarer August-Apfel; besonders in rauhen Lagen. T. C, 
102. Böhmer; Nov.—Febr., ausgez, schöner u. delik. Rosen-A, 

aus Tirol. DerB. bald u, reichtr., für guteLagen, H.hH,P.Sp.C, 


171. Bohn-Apfel, Grosser; Wtr.—Somm., s. schätzb. dauerh, 


Wirthschafts-A,, der B. hochkr,, s. fruchtib. u. dauerh, H,P, - 
123. Boiken-Apfel; Jan.—Som,, ausgez. Wirthsch. u. g.T.-A. 
DerB,. trägt auchinmind, günst. Lag, bald u, reichl.H.hH.P.Sp. 
49, Borsdorfer, Cludius’; kleiner, s, guter u, schöner Tafel- 
apfel, Baum früh und volltragend; sehr zu empfehlen, hH,P,C, 
106. Borsäorfer, Edel-; Nov.—Feb,, bek.ed, T.-u. W.-A.1.R,, 
der B. nurin feuchtem, tiefgründigen Boden fruchtb. H,hH.P., 
164, Borsdorfer, Vollbrechts Herbst-; (Müschen), sehr 
guter und tragbarer später Herbstapfel. T, C. 
15. Calvill, Gestreifter Herbst-; Witr., vorzügl. Dezember- 
Apfel; der Baum nicht zärtlich, C, 
170. Calvill, Gestreifter Winter-; Wir., grosser, sehr guter 
Tafelapfel, für warme Gärten. C, 
89, Calvill, Lütticher Ananas-; Nov., Dec., mittelgr. sehr 
edier Tafelapfel. B. gesund und fruchtbar. H. hH,. P, Sp. T., 
8. Calvill, Rother Herbst-; Oci., Nov., grosser dunkelr., beim 
+ Landmann sehr beliebter Marktapfel, gut zum Dörren. H, 
169. Calvill, Kother Oster-; Wtr.— März, s. grosser dunkelr. 
und sehr werihvoller Tafelapfel; Baum tragbar u. gesund. C. 
16. Calvill, Rother Winter-; sehr edler äusserst delikater 
Wintertafelapfel; Baum empfindlich, mässig tragbar. C. 
395. Calvill, Schnee-; Wir., weisser, grosser, edler Winter- 
ealvill. Baum ziemlich kräftig und gesund. H. hH. - 
17. Calvill, Weisser Winter; Nov.— März, äuss. delik. edl. 
T.-A., in guter Lage u. lock. fruchtb. Bod.s. einträgl. H.P.Sp.C., 
33. Cardinal, Blutrother; Wir. gr., plattkug]. dunkelr. schön, 
A.,f.d. Markt u. d. Oekon., Baum 3, starkw. u. reichtrag. H.hH. 


62. Cardinal, Rother (Breitling); grosser dunkelr. Apfel für 
Tafel und Oekonomie; Baum sehr gross u. fruchtb. H.hH,P. 


74. Caroline Auguste; Ende August, Sept., sehr schöner und 
feiner Rosenapfel, bald und reichtragend. H. hH. P. Sp. C. 
134. Carpentin, Kleine Weinreinette; kleiner äusserst fruchtb. 
Apfel für Tafel und Obstwein; B. nicht empfindlich. H.hH.P, 
206. Charlamovsky; Aug., grosser, schöner u. angenehm säuer- 
licher Rosenapfel; Baum sehr bald und reichtragend. H. 


. 410. Citronen-Apfel, Winter-; Dez.—Mai, gr., schön., s. haltb. 


W.-A für Taf.u.Oekon. Baum starkw., sehr tragb. H.hH.P.C. 


| A 316. Cusset-Apfel; Jan.—März. Mittelgrosser sehr guter Witr.- 


Apfel; sehr fruchtbar. P. C. | 


447. Edeiapfel, Gelber (Golden nobel); Wtr., prachtvoller, 


goldgelber, grosser früher Winterapfel. C. 


i er 


108. Edelrother; Wtr., s. schön. mittgr. Tauben-A, aus Tirol, 
delik. Geschm.; ‘a. B. kräft. fruchtb., £. guteLagen. hH.P. T. © 


"400. Eiserapfel, Rother; guter, sehr haltbarer, mittelgrosser ' 


Wtr-A.; Baum sehr starkwüchsig; und‘ sehr fruchtb. H.hH.P. 


402. Emilie Müller; Wir., s. edle, mittelgr. einfarb. Rein. B;. 


sehr schönwachs., jährl. und reichtr,., nicht empfindlich. €, 


176. Fleiner, Kleiner; Wtr., sehr guter und beliebter Winter-, 


Tafel- und Mostapfel; Baum sehr tragbar. : H. P. 


67. Fleiner, Königs-;. Hbst., s. gross u. prachtvoll gefärbt,‘ 


gut; B, von 8. schönem Wuchs, bald tragb. hH, P, Sp. TC. 


461. Fündling von Bedfordshire; Wtr.-—März, sch. u. guter‘ 


‚grosser Wtr.-A, für Taf, w, K.; B.s. kräftigu: s. fruchtbar, TC, 


481, Generalsgeschenk (Cadeau du General); Oct., Nov., s.: 


‚grosser guter Rambour; Baum voll- und baldtragend. T. 6. 


1, Gewürzapfel, Sommer-: Juli, Aug., s. reichtragend, recht ' 


. guter Frühapfel "für Gärten, auch für' rauhe Lagen. hH,P. 


225: Goldapfel, Gefleckter; grosser, plattrunder, schöner u. . 


guter Winterapfel; Baum fruchtbar. T. €. 


78: Goldzeugapfel; Wtr,—Frühj., vortrefil. Apfel f. die Taf, u, ' 


Most; tragb, u. schön, überall sedeihender B. H,hH,P,Sp.T.C, 


14; Gravensteiner; Sept. —Nor., s. delik. u. schön, A,, £. Taf. 


‚u. Oekonomie., Baum s, tragbar, will guten Boden, H,P.Sp.C. 


226, Gravensteiner, Rother; Hbst., eine sehr schöne etc 


‚des vorigen, H P.' 


264, Grünling, Northern; hält über 1 Jahr, vorzügl,, wenn! 


‚auch unansehnl, Tafel- u, Wirthschafis-A.; B; s. feanchtien T.6, 


34, Gulderling, Gelber engl.; Wir, sehr edler, schöner u, 


tragbarer Winterapfel, verlangt. eine gute Lage, P, 
3. Gulderling, Marienwerder; Hbst.— Witr.,schön,, mittelgr. 
delik, haltb. A.,s. zempf. B.s, dauerh. u.fruchtb, H. hH, P.Sp. 


261: Hausmütterchen; Wir,, Ungemein grosserschöner Ram- E 


.bour; trägt gut. C. 


265, Hawtbornden-Apfel: Herbst, sehr schöner fast weisser : 


‚grosser A, für Tafel’und Küche; Baum sehr fruchtbar. T, C, 
68. EBerbstanpfel, Ciudius’; Host. .,„ mittelgr,, zugespitzter, s, 
 mürbfleisch,, guter Tafel-A, Baum bald u, reichtrag, Sp. P., 


335. Himbeer- A., Liefländer; August, sehr zarter, milch- 


"weisser, sanft eolorirter Sommer- Rosenapfel. Da 


426, Himbeer-A., Oberländer; Wir., sehr edler, grosser, n 


“dunkelrother Calrill, dauerhaft in rauhen Lagen, T.C. 


304, Jakob Lebei; Winter, sehr grosser, schöner und guter \ 


Rambour; Baum sehr kräftig, tragbar, HC 


208. Raiser Alexander; Oct., Nov., sehr grosser, schöner - 
“und guter Rambour. Baum bald und reich tragend, liebt et- 


"was trockenen Stand und Schutz. H, »H.P,T. C. 


482, Kaiserin Eugenie; sehr grosse und edle Rambour-Rei- ; 


nette; Winter, T. C, 


60. Kant-A. ‚ Danzizer; (Calvillart, Winter-Rosen-A.) Hobst., “ 


Wir,, gr. dunkr, T.-u, Wirthsch, -A, ‚ vorzügl, H.hH,P.Sp,T.C. 


BR 


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‚ 13% Kaupanger; Wtr,, aus Norwegen stammende vortreflliche& 
43, Kienles-A., (Wttbg.); Aug., Sept, kleiner vorz, Wein-A,,- 


95 


8, schöne Rothe R. Baum s, kräftig wachs,, tragb. P, T.C. 


der Baum sehr gross und. äusserst fruchtbar. H, hH.,B; 


178, Königin Luisen-A.; Hbst., s. schöner u. recht g. Taf.-. 


“u, Wirthschafts-Apfel. B. schönwüchsig u, reichtr. hH. P. C, 


189, Königs-A., Mecklenburger; Wtr., grosser, schöner u;: 


edler Calvill; Baum dauerhaft und sehr fruchtbar. C, 


234. Königsapfel von Jersey; Nov.—Jan., mittelgr., schöner; 


und; guter; Tafel- und Wirthschafts-Apfel; Baum s. tragb, 


365. Köstlicher von Kew; Wir., klein, oft mittelgr, „schöner, 


fein säuerl, Dessert-A,; B. v. Sedrungenem Wuchs, reichtr, C. 


109. Köstlichster ; Hbst., Wtr., s. schöner u. delik, Rosenapfel, 


mit; schmelz, Fleisch ; für sehr "gute Lagen. P.T,C. 


139. Kurzstiel, Grauer; Witr,, allgem. geschätzter Taf.- und: 


einapfel; Baum s, dauerhaft und reichtragend, H, hH, P, 


147, Kurzstiel, Königlicher; Wtr.—Somm., edle, schöne, 


plattrunde Gold-R. B. s. tragbar, spätblühend, H,P, Sp. T.C, 

186. Langstiel, Kleiner; Hbst. Witr,, kl, s, schöner u, gut, 
Tafel- und Wein-Apfel; Baum; pyramidal, trägt reichlich, 
DB. bH. BT, © 


371, Leckerbissen; Dechbr., Jan., äusserst schöner und guter 


| 


| 


Pe SEESEREEREENE innen 


| 5. ‚Barmäne, Scharlachrothe; Hbst,, schöner, wittelgrosser 


kleiner .Tafelapfel; Baum früh und reichtragend, ©, 


78, Loskrieger (Öhampagner-Rein.); Dez.—Juli,schöner, platt- | 
runder guter Gulderling; Baum s. fruchtbar, H. hH,P,sp. © 


160. Luiken-Apfel; Hbst., Wtr,, schöne, lebh, gestr. Frucht, 


gut zum Essen, ausgezeichnet Zum. Most; reichtr. H, hH, P. ® 


258. Margalar (Schweiz); hält 1 Jahr, vorzüglicher Tafel- und 


‚Wirthschafts-A. Baum sehr dauerhaft und sehr tragbar, ©; 
348. Margarethen-A., Früher; Anf, August, sehr guter fr, 


Tafelapfel. Baum ungemein volltragend. C, 
167. Matapfel, Brauner; Wtr.—Somm,, trübr, f, schwarzer 


-Streifl. v. angen, säuerl. Geschm,, vorz. zu Obstwein: reichtr, H, 
275. Morgenduftapfel; Wir,, s. schöner, Grosser, guter Taf,- 


-und 'Wirthschafts- -Apfel; Baum sehr volltragend, H,P,C. 
270. Nonpareil, Braddicks; Wir,, mittelgr,, flachr,, s. sch, 
edle, einf. R. v, del. Gesch, B. v. gedr. Wuchs, s, fruchtb, T,€e. 


25. Nonpareil, Früher; Hbst, Wir., s. gute kl, einf,.R, B. 


schönw, u, tragb,, gibt schöne Pyramiden, hH. P, Sp. T. €, 


187. Pärisapfel, (aus Siebenbürgen); sehr schöner haltbarer ' 


Wir.-A, von eigenthüml, Geschmack, (Mtsh, 1866 Sept.) C. 


460, Parmäne, Adams’: Wtr,;, sehr haltbarer guter Winter+.' 


Apfel zu den Gold- R, gehörig; Baum. sehr tragbar, ©. 


280, Parmäne, Claygate; Dez,—März; sehr gute und schönes 


Gold-Reinette; Baum sehr "tragbar, T, je 


83,-Parmäne, Herefordshire; Witr.,. vortreffil. Gold-R. B; 


‚sehr: tragbar. und gar nicht empfindlich. H, hH,P. T. €. 
‚ reichtragender Tafel und Masktaniel, C, 


/ 


96 


215. Parmäne, Sommer-; (Birn-Reinette); Aug., Sept., vor- 
:zügl. mürbfl, Sommer-A,; Baum nicht empfindlich, H. hH, P., 
154. Parmäne, Winter-Gold-; Herbst, Witr., herrl, Frucht 
bald u, reichl. trag., Taf.- u. Marktobst 1.R. H.hH.P, Sp. T.C, 
38. Pepping, Deutscher Gold-; Witr., kl., äusserst schätz- 
barer Tafel-A.; der Baum sehr schönw. und tragb. H,P.T.C, | 
300. Pepping, Downton; Wtr, kl., s. hübsch. u del, Goldp. | 
B. von sehr mässigem Wuchs u. äusserst fruchtb. hH,P,T.C, 
30. Pepping, Hörlins; Wir., kl., s. edler Taf.- u. Wein-A, 
Der B, bildet schöne Pyramid. u. trägt gerne. H.hH.P.Sp.C., 
101. Pepping, Marmorirter Sommer-; Sept., Oct., mgr,, 
sch., dunkelr. guter A. B. starkw,, s, fruchtb. u. dauerh, hH,P, 
462, Pepping, Oelkofer; Wtr.. kleiner, delik. Winter-Apfel, 
Baum sehr dauerhaft u. s. tragbar, gut zu Obstwein, H,C, 
142, Pepping, Parkers; Witr,, s. gute u. haltbare GraueR,; 
B. reichlich tragend, dauerh, s,. gut zu Most. H.hH.P.,C, 
157, Pepping, Ribston; Wtr., vortreffl., gr. u,schöne@old-R, 
etwas frühblühend, aber schönw, und tragbar. H.P,. C, 
46, Pepping, Scharlach-; Aug., sehrschöner und ungemein 
reichtragender, delikater früher Rosenapfel. C, | 
37, Pepping, Sulinger; Witr., sehr edler und schöner mittel- 
grosser Winter-Tafelapfel; Baum sehr fruchtbar. T. C. 
3850, Pigeon, Neuer englischer; Witr., wunderschön., gross,, 
dunkel violettrother Taubenapfel, Baum gerntragend. C. 
298. Pojnick-A,; Wtr.—Som,, aus Siebenb,, 8. gr., sch, u. s. 
gute Ramb.-R.B, v. s. stark. Wuchs u. s. tragb. H. hH. P, Sp.C., 
28, Postoph, Winter-; Dec.—Mai, grosser, trübr,, guter A, 
für Tafel und Oekonomie; B. sehr dauerhaft u, tragb. H, P. 
299, Prinzen-A.; Hbst., gr, schöner walzenf., gut. Schlott.-A,; 
°  B. starkw., dauerh., spätbl. und tragbar. H.hH,P.,Sp.T.C. 
168. Rabau, Sommer-; Sept., Oct., sch. gestr. g. T.-u. Wirth- 
sch.-A. Baum flachkronig, s. bald u, fast jährl, tragb. H.P, 
%, Rambour, Rother Winter-; sehr grosser, dunkelrother 
guter Winter-Apfel für Tafel und Haushalt, © | 
303, Reinette, Ananas-; Wtr., vortrefllicher und s. schöner 
December-Apfel, Der Baum wächst s, gedrungen, trägt bald 
und reich, will guten Boden. hH, P. T. C., ler 
350. Reinette, Baumanns; Wtr,—Som., gr., s. schön., dklr. 
Wtr.-A., schätzb. für den Obstmarkt. B. s. fruchtbar. H, C. 
99, Reinette von Breda; Wir., eine der besten Einfarbigen 
Reinetten, Der Baum kräftig, gesund, tragb,. H.hH.P.Sp.C. 
156. Reinette, Bretagner; Novbr.—März; sehr schöne un 
 delikate ungemein fruchtbare rothe Reinette, C. Aura} 
318, Reinette, Burchardis; Wtr., schön gezeich,, ziemlich 
grosser delikater Winter-Apfel. Baum sehr fruchtbar, T. C, 
82, Reinette von Canada (Par. Ramb.-Rein.); Wir. bis Mai, 
einer der schätzb. T.- u. W.-A.B. s. tragb. H.hH,P,C. 
121. Reinette, Carmeliter; Wir., vorzügl. edler T.-A., auch 
zu Mosts. gut; B. von mässig, Wuchs, 8. tragb. H.bH.P.T.C:; 


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97 


63. Reinette, Chinesische; sehr schöne und gute dauerhafte 
Gold-Reinette; Baum sehr tragbar, 

389. Reinette, Crede’s Quitten-; s. schöner u. guter später 
'Winter-A, für Tafel und Markt, Baum sehr fruchtb, T.&. 
143. Reinette von Damason; Witr., grosser, guter und sehr 

schöner Leder-A.; Baum rundkronig, sehr fruchtb,. H.hH,.P, 
366, Reinette, Dietzer Gold-; Dec.—Febr., mittelgr., schön 


. . gestr. Gold-R. B, raschwachsend, hochgehend, fruchtb, C, 


92. Reinette, Edel-; Wir,, s. delic. u. guttr, Taf.-A, DerB, 
verlangt gute Lage und kräftigen Boden, H. haH,P,T.C, 
141, Reinette, Englische Spital-; Wtr., vorzügl. sehr edler 
T,-A,, auch z, Obstw. vortr,; B. mittgr.,reichtr. H,.hH,P.T,C, 
12, Reinette, Fromms Gold-; (Doppelter Borsdorfer) ; schön, 
“u. grosser 8, guter Taf.- u. Wirthsch.-A. B. fruchtb. H, C, 
91, Reinette, Gäsdonker; Wtr.—Mai, kl., s. delik, Desert- 
‘a. Most-A. Starkwüchsig u, äusserst tragbar. H.hH.P.Sp.C. 
119, Reinette, Gehrings; Witr., grosse,.schöne, edle, Ramb.- 
Beinette, Baum fruchtbar, gesund und dauerhaft, hH.P,C, 
86. Reinette Glanz-; Wtr.—Mai, s. schön. kl. u. recht guter 

Taf- u. Wirthseh,-A,; B. spätblühend, s. tragb, H.»H,P.C, 
66, Reinette, Goldgelbe Sommer-; Sept., Oct. mittelgrosse 
ziemlich guter Tafel- und Most-Apfel, spätblühend, f. rauhe 
Lagen sehr geeignet, H, hH, P. Sp. 
2IT, Reinette , Gold-, von Bienheim; Wir.,s. gr., prachtv, 
u. delik. A, B. s. kräftig wachs,,, tr. bald u. reich, H.hH.P,C., 
144, Reinette, ‚Graue französische; Witr.,s.g.u. allg. ge- 
schätz. T.- u, Wein,-A, B. dauerh.,s. tragb.,f. rauheLag. H,C, 
18, Reinette, Graue Herbst-; Nov., Dec., s. schätzb, auchf, 
rauhe Lag.z. empf,, s, fruchtb. Graue Rein. H, hH, P. Sp. T,C, 
449. Reinette, Grosse Casseler; hält 1J., gr., schöne Gold- 
R.; B. ungemein fruchtb, Ausgez. Most-A. H,. hH, P. sp, C, 
9. Reinette, Grüne (Nonpareil); Wtr.,s. delik, mittelgr,. Fr, 
B, von mässigem Wuchs, s. tragbar; auch zu’Obstwein, H,P.C, 
401, Reinette, Harberts; Wir., s. gr.,schöne, edle Gold-R,; 
B. von 8. kräft. Wuchs, dauerhaft und s. tragbar. P.T.C. 
41. Reinette, Hoya’sche Goild-; Witr., kleiner, s. schöner 
rothgestr. edler T.-A.; B. gesund u. fruchtb. H.bH.P.Sp.T.C. 
126. Reinette Kräuter-; Witr., s. edle, mittelgr., etwas düster 
aussehende Rothe R. Hochgehender Wuchs, tragb H.hH.C. 
26. Reinette, Landsberger; Wir., mittelgr., schön. u. guter 
Taf.- u. Wirthsch.-A. B. s. schönw. äusserst Jruchtb. T.,C. 
407. Reinette von Lestre; Witr.—Mai, mittelgrosse, einfar- 
bige sehr gute Reinette. C. 


- 22. Reinette Luxemburger; Wir.—Som., gr., schöne, gute, 


gelbgrüne Ramb.-R.; Baum sehr dauerhaft u. tragb. .H.P,C. 
384. Reinette von Middelburg:; Wir, mittelgr., längl., rein- 
Era delikate Frucht; Baum starkwüchsig, sehr fruchtb. C. 
148. Beinette, van Mens’; Winter., köstlicher Desert-Apfel. 


Der Baum verlangt guten, warmen Stand. T.-C. 


Taschenbuch 1867. 7 


N, 


6. Reinette von Mentmorency; Wir.—Som, grosser, schön- 
gefärbter Taf.- und Wirthsch.-A.; Baum gross, dauerhaft. C. 
113. Reinette, Muscat-; Wir., ausgez. guter, mittelgr. T.- u. 


Wein.-A.;B. 8. trgb., wird nichtgr., bes. in mild. Lehmb. hH.P.C.. 


32. Reinette, Muskirte Gelbe; Wir., mittelgr., schöner u, 
delikater Winter- A., für rauhe Lagen, sehr tragbar. C. 

131. Reinette, Norwegische Weachs-; Hbst, Witr.. 8. sch. 
u. g., reingelber A.; B. bild. dieschönsten Pyr. u trägtreich. C. 

152. Reinette ven Orleans: Witr., ausgez. edle u. schöne Gold- 
Rein.; B. mittelgr., trägt reich, will guten Stand. H,P.T.C. 

486. Beinette, Osnabrücker; Wir., grosse, schöne u. gute 
‚gestreifte Graue Reinette. Baum sehr dauerhaft und reich- 
tragend, breitkronig. H. P. T. €. 

410. Reineite, Püngst-:; haltbare Desert- 
Frucht. Baum von schönem Wuchs, "sehr fruchtbar. C. 

124. Reinetie, Bothliche; Wir., delikater grosser A.; B. sehr 
starkwüchsig,, fruchtb., in der Jugend etwas empfindlich. C. 

346. Reinette, Schmidbergers; Wir., lachend schöne, gute 
Frucht, für Tafel und Most: Baum sehr tragbar. C.T. 

44. Reinette, Siegende; Witr., sehr schöne, der Orleans-R. 
ähnliche, vortreffliche Gold-Reinette. T. C. 

94. Reinette von Sorgviiet; Wir., s. gr., grüne, edle Taf.- 
U. Wirthschaftsfrucht; B. s. gross, sehr tragbar. °H. hH. C. 
409. Reinette, Thouins; Wir. —Mai, mittelgrosse, Sntarbıge 

Reinette, sehr gut: Baum äusserst tragbar. C. 
150. Reinette, Weidäners Gold-; schöne, aus der Orleans 
entstandene Frucht; B. schönw. und tragbar. H.hH.P.Sp.c. 
65. Reineite, Weisse Weachs-; Hbst., mittelgr; g. Taf.- u. 
Wein-A,.: B. spätblühend, dauerhaft und tragbar. hH. P. Sp. 
210. Reinette, wWiliy’s; Witr., grosser, weisser, sehr schöner 
u. delik. A.; B. bald u. "reichtragend, gar nicht empfindi. C. 


87. Reinette, Weltmanns; Hbst., Wtr., schön gef. grosser 


s. edler T.- u. W.-A.; B. =. "dauerhaft u. tragb. H. kH.P. C. 
88. Richard, Gelber: Hbst., Wtr., gr., s. edl. würzig. T.-A;, 
bes. für den Norden s. geeign.; Wuchs mässig,tragb. hH.P.C. 
29. Römer-A., Gestreifter-; (Pomm. Krummstiel), Winter, 
Sommer, Guter, mittelgrosser, s. dauerh. Wirthsch.-A. hH.P. 
58. Bcsen-A., Eöhmischer; Aug,, er s. schön, pfirsich- 
roth gefärb., plattrund. Sommer-A.; B. breitkr., s. tragb. C. 
7. Resen-A,., Schillers; Sept., Oct., gross, schön u. gui; B 
starkwüchsig und fruchtbar, neue Sorte. H.»H.P.C. 
118. Rosen-A., Virginischer; Aug., einerd, frühest. u. best. 
S.-A.; B. von 8. kräftigem Wuchs u. stark. Belaub. H.hH. P.C. 


. BR 


212. Roserhäger, Schwedischer; Hbst., Wir., gr. schöner 


und guter Rosen-A.; Baum sehr dauerhaft. P. T.C. 

320. Schicken-A.; Wir., hält 1 Jahr; sehr guter Wein-Apfiel; 
spätblühender, dauerhafter Baum. H. pP. 

412. Schöner von Eavre; Hbst., s. schöner dunkelblutrother 
guter Tafel- und Marktapfel. Baum sehr tragbar. C. 


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1) 105. Sondersgleichen , Langtons; Sept.. Oct., gr. schöne an« 


gen. säuerl. Rothe. B. f. u. s. tragb., f.r.Lag. H.bH.P.T. C; 
496. St. Germainapfel; Aug., Sept., schöner und guter sehr 
früher Apfel für den Obstmarkt. (Mish. 1865. Nr. 1) T. C. 
445. Spitz-A., Müllers; Wir.—Somm., s. schöner roihback, 

guter Winter-A.; Baum sehr dauerhaft und tragbar. C. 


‚403. Stettiner, Gelber Herbst-; Nov., Dec., schöner, gold- 


_ gelber, vorzüglicher früher Winter-A. Baum s. fruchtb. H. 


198. Taffet-A., Spätbiühender; Hbsi., B.s. siarkw., spätbl.; 


kl. A. 2. Rangs, vorz. nur f, wirthsch. Zwecke; s. tragb. H.hH.P, 
29. Taffet-A., Weisser Winter-; Hbst., Witr., kl., schöner 
angen. säuerl. Taf.- u.M.-A.; B. schönw., dauerh. u.s. trag. H, 


' 201. Tauben-A., Rotker Winter-: vorz., feiner Winter-A. 


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für die Tafel; Baum nicht gross, sehr volltragend. P. C. 
130. Tiefputzer, Rother; Wtr., hält 1 J., s. guter mittelgr, 
- Tafel- u. Weinapfel: B. dauerhaft, spätblüherd. reichtr. HP, 
259. Wellington; Wtr.—Juli, s. schöner -u. gegen d. Som. h. 

‚recht guter T.-A , vorzügl. z. Obstw.; B. starkw. u. s tragb, H.P, 


2. Birnen. 
Tafelbirnen. 
Neue und wenig bekannte Sorten, 


Von diesen werden ljähr. Veredl. auf Wildling (1j. V.) u. solche 


auf Quitte (C.), soweit nicht besondere Preise festgestellt sind, zu 
42kr.=12sgr., Topf- od. Zwergbäume (T.) zu 48 kr. und Pyra- 
miden (P.) zu 56 kr. bis 1fi. 10 kr. = 16—20 ser. abgegeben. 


404. Adolph Fougquet; Oct., Nov., mittelgr., ovale, s. delikate 
Tafelb.; B. kräftig, schöne Pyramiden bildend. 1j. V. 

475. Andenken an Favre (Souvenir Favre) ; Oct., Dez., mittelgr,, 
sehr delikate Tafelb.; Baum kräftig und reichtragend. P. C. 
454. Amandine von Rouen (Boisb.); Oct., mittelgr., länglich 

bauchige Tafelb. 1.Ranges; B. mässig wachsend, s.tragb. P. Sp. T. 
259. Bergamotte von Jodsigne; kleine, sehr gute Winter- 
birn; Baum äusserst fruchtbar. P. 
360. Benneau-Birn, Schöne (Jolie de Bonneau): Dez., hell- 
. grüne, mittelgr., s. fruchtb., weinigt gezuckerte Witrb. 1j. V. 
340. Butterbirn, Deipierre’s; s. gr., gute Septbr.-B.; Baum 
sehr fruchtbar. P. C. 
1. Butterkirn de Jonghe’s, Beurre de Jonghe, Gambier;z 
gr., diekbauchige, s. fruchtb., edle Dez.-B. 1j. V.56kr. P. 1fl. 30 kr. 


‚146. Butterbirn, Februar- (Bre& de Fevrier, Boisb.); Februar, 


März, sehr gute, spätreifende Wintertafelbirn. P. 
247. Butterbirn, Lederbogens; Sept., Oct., neue, s. schöne, 
. zundeiförmige, vortrefiliche Tafelb.; B. s. tragb. u. schönwüchsig. P. 
37. Butterbirn, Van Geerts; grosse bis sehr grosse, delikate 

‚Oect.-, Novemberbirn vom 1.Rang. P. 1f2.45kr. 1j.V. 1fl. 10 kr. 


BE 


100 


147. Butterbirn von Ghelin; Baum kräftig, sehr edle, grosse 


November—Dezemberbirn P.’C. 


'84. Butterbirn von Naghin en de Naghin); April, "eine 


‘der vorzüglichsten Winterbirnen. 1j. V. 56 kr. 


495. Butterbirn von Nivelles; Jan.—Febr., ziemlich grosse, | 


prachtvoll gefärbte, s. edle Wtrb., starkwüchsig- u.tragb. P. Sp. C. 


357. Buitterbirn, Payens (Bre Payen, Boisb.); September, fast | 


mittelgr., lJängl., s. vorzügl. Tafelb.; B. s. kräftig u-s-tragb. 'P.T, C. 


354. Buiterbirn von Spae; ansehnliche, grosse, schöne -Bep- 


temberbirn von ausgezeichneter Güte '1j.‘V. 56 kr. 
"345. Charli Basiner, de Jonghe; mittelgrosse, sehr gute Öetober- 
birn; Baum von sehr "Käftisem Wuchse, WEN 6 °%r: 
346. Colmar, de Jonghe’s; s. kräftiger, schöner Baum ;-grosse, 
weinigsüsse, gewärdte September—Octoberbirn. '1j. V, 56 kr. 
173. Doctor Andry, Boisb.; 'Dez.—Februar, abgest. Birnf., 
Büscheln tragende, schmelzende u. s. gewürzte Winterbutterbirn. T. 
226. Erzbischof Sibour (Greg.); Nov., s. vorzügl., stark gew., 
mittelgr. Tafelb., Wuchs schmächtig «und etwas hängend. ®. T. 
105. Eugen Appert; mittelgr., s. gute Aug.-Septemberbirn. 1j. V. 
96. Fulvia, Neue (Nouvelle F ulvie); sehr grosse, starkbeulige, 


sehr gute Winterbirn, November — Januar; Wuchs stark, aber 


etwas sperrig; fruchtbar. P. Sp. C. 

183. Feigenbirn, Grosse, La grosse, Figue, de Jonghe; grosse, 
längliche, ausserordentlich fruchtbare Dezember—Januarbirn von 
sehr edlem Geschmack; Baum sehr kräftig. C. 1j. V. 56 kr. 

‚497.:General Tottleben; Norv., Dez.,:s. grosse, feine, bauchig- 
birnförmige, schöne Tafelfr.; B. von mässig. Wuchs. P. Sp. T.-€. 

407. Gute Therese (Bonne Therese); “Oet., Nor., mittelgrosse, 
$&te, delikate Herbstbirn. 1j. V. 

"355. Huyshe’s Victoria; Nov., Dez., ausgezeichnete aus Eng- 
land eingeführte Tafelbirn, TR 36 kr. 

492. Jean Baptiste de Diste; sehr edle, späte ‚Frühjahrsbirn, 
März—April.. 1j. V. C. 56 kr. 

391. Incomparable de Beauraings, Vortrefflliehe von Beau- 
raings, Novbr., sehr grosse, saftige, feinschmelzende Tafelbirn; 
'Baum kräftig, sehr fruchtbar. 1j. V. 

371. Iris Gregoire; Dez., Jan,, mittelgr., bauchig-kegelförmig, 
Frucht 1. Ranges, sehr u Baum fruchtbar. P. T. 

291. Julius Blaise; Oct., Nov. ,‚ gute, mittelgr. Tafelb. 1j. V. 

476. Madame Favre (Perrier): grosse, rund-kreiselförmige, aus- 
gezeichnete, edle Frucht; Aug.; B. s. stark u, s. fruchtbar. P. C. 

309. Madame Treyve: September, grosse, gelbgrüne, rundliche 
"Tafelbirn von sehr delikatem Geschmack, sehr tragbar, P, 

52, Maikirn, de Jonghe’s (Besi de Mai); Mai, grosse, edle, 
sehr späte Winterbirn, nur für warme Lagen geeignet. P. T. C, 

320. Marie Guise; März, April, vorzügliche, s. grosse Winter- 
birn; Baum sehr schön wachsend und fruchtbar. P. C. 

374, Monchallard; Aug., Sept., zieml. grosse, abgestutzt längl., 
sehr edle Tafelbirn; Baum schönwüchsig und fruchtbar. P. €. 


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442, Olivier de Serres (Boisb.); Febr., März, ziemlich grosse,, 
stumpf-kreiselfürmige, ganz vortreflliche Tafelbirn; Baum kräftig 
und sehr fruchtbar. P. T.:C. E 
437. Präsident Deboutevilie; Jan. u. Feb., bergamottförmige, 
sehmelzende, süss-muskirte Winterb.; Baum kräftig, s. fruchtb. C, 
481. Prinz Napoleon; Dez.,—März, s. schöne, ausgez. Tafelb.; 
Baum kräftig. und reichtragend, 1j. V. 1A. 10 kr. 
277. Ravut; s.fruchtb., mittelgr., s. gute Aug.—Septemberb, P. Cr 


443, Robert Trail, de Jonghe; mittelgrosse, sehr gute, unge-, 


mein fruchtbare Winterbirn. T. 

295. Schöne von Fiquier (Belle de. Fiquier); gute bis sehr, 
gute Dezember- bis Januarbirn. 1j. V. 56 kr. 

286, Schwesierbirn, Gregoire’s (Soeur Gregoire); Dezbr., 
Febr., gr., grau berost., s. feine, weinigt gezuck. Tafelb. '1j..V. 

500,, Späte von Toulouse (Duchesse d’hiver); Febr.—Mai, sehr, 
grosse, einer Duchesse d’Angoul&me ähnliche, späte Wintertafeib., 
gut; B.s. fruchtbar u. starkwüchsig; für warme Lagen. P, Sp.C. 

486, Siebenbürgerin (La Transsilvanienne); September, äusserst 
delikate, s. zu empfehlende Sommerbirn; Baum kräftig, überaus 
volltragend. 1j: V. 56 kr. 


Aeltere oder bekanntere Sorten, 


H. bez. Hochstämme, hH. Halbhochstämme, P. Pyramiden, 
T. 2]. Zwergb. oder Topfb., Sp. Spalierb., 1j. V. einjährige 
Verediungen auf Wildling, C. solche auf Quitte zu Cordons. 


195. Adeie Lancelot; kräftig wachsende, sehr fruchtbare, ziem- 
lich grosse, längliche, sehr gute Oetoberbirn, P. 

207. Agla& Gregoire ; fruchtbarer, mittelgrosser Baum; ziemlich 

' grosse, sehr gute Winterbirn, Februar—April. P. T. 

413, Alexandrine Douillard; zieml. gr., schöne, birnf. Nov.-B., 
s.gut u, eine.Zierde f.d. Tafel; der B. ist s, fruchtb. P, Sp. T, 

86. Argenson, Muskirte (Passe Colmar musquee); sehr edle, 
stark mittelgr. Dezemberb,; Baum kräftig u. tragbar. P. Sp. T. 

461. Bergamotte, Esperens; mittelgr., rund].. grüngelbe, grau | 
punkt., vorzügl. Frühjahrsb.; kräft., schönw.,s.tragb.B. P. Sp. T. €., 

435. Birn von Tangre (de Tongre):; grosse, oft s. grosse, dunkel- 
earminr., gelbgerost.. delikate Octoberb.; Baum s., fruchtb, P. Sp; 

410. Butterbirn, Albrets (Beurr& d’Albret); schöne, längliche, 
ziemlich grosse, berostete, sehr delikate Octoberbirn; der Baum 
'ist bald und reichlich: tragbar. P. Sp. T. €. 


282, Butterbirn Amanlis’, gr. graugrüne, etwas berost. Sept.-Bx 


von gut. gewürzh. Geschmack; B. stark u. s. fruchib. H.P.Sp.C., 


' 361. Butterbirn, Bacheliers; s. gr., dickb. Nov,—Dezember- 


u — 


birn von ausgez. Güte; Baum sehr fruchtbar, P. T. 
351. Butterbirn Beauchamps; October, November, mittel 
grosse, sehn saftige Tafelbirn.“-P. 1; V. * | 


102 


MT. Butierbirn, Blumenbachs (Soldat Laboureur); zieml. gr, | 
längl., gelbe, st. rost. punkt., s. edle Dezemberb. H. P. Sp. T. 
63. Buiterbirn, Capiaumonts Herbst-; vortreffl., gewürzh., 


stark mittelgr , gelb rostige Herbstbirn. H. P, 
64. Butterbirn, Colomas Herbst-; s. delik., gr. längl. Hbstb.; 
B. schöne Prranige bild., s. fruchtb, M.PT. 
254. Butterkirn, Delfosse’s (Philipp Delfosse); mittelgr., sehr 
edle Oct.—Noyemberb.; B. lebh. wachs., s. frachtb. P.T. 
340. Butierbirn, Delpierre’s; Sept., gr. bis s. gr., schmel- 
..zende Frucht; Baum keäftig, s, fruchtbar. P. 1j. V. 
36. Butterbirn, Dentiers; sehr schöne, edle, mittelgrosse, 
starkwüchsige Sommerbirn. P. T. 
74. Butterbirn, Diels; s. gr., hellgr , stark punkt., delikate 
Wtrb.; der Baum dauerh. u. reichtragend. H. P. Sp. T.C. 
22. Buiterbirn, Englische Sommer-; Sept., zieml. gr., längl., 
grüne, rost. punkt,, delik., späte Sommerb.; S. tragb. H. P. C. 


184. Butterbirn, Esperens; weinige ee, Oct., 
mittelgr., längl., röthl.-gelbe, s. delikate Butterbirn. P. Sp. T. 
383. Butterbirn, Gifards; mittelgr., längl., s. schöne, frühe 
Augustb. von recht gutem Geschmack u. s. fruchtbar. Sp. C. 
61. Butterbirn, Graue Herbst-; bek. vortreffl. Herbstbirn ; 

der Baum starkwüchsig, s. tragbar. H. P. Sp. C. 
73. Butterbirn, Grumkower; s. gr., beulige, grüne, schmelz. 
\ Hbsib.; der B. s. dauerh.. starkwüchs. u. reichtrag. P. 
43. Butterkirn, Hardenpgonts Winter-; vortreffliche, grosse 
 -  Winterb ; s. tragbarer u. kräftiger Baum. H. P. Sp. T.C. 
168. Butterbirn, Bardys; Oct., grosse, längl., braunrost., sehr 
gute Tafelb.; der Baum s. starkw., balb u. eichtrag. P. T. 
376. Butterbirn, Hochfeine; zieml. grosse, rundeif., delikate 
Octoberbirn; der Baum vollträß. u. zieml. ‚fruchtb.“ P. Sp. T.8, 
3932. Butt terbirn, Holzfarbige (Fondante de bois); grosse, 
schöne, dick-eif., s. delik. Octoberb.; ist s. ergiebig. H. P. T. C. 
161. Butterbirn, "Liegels Winter-; mittelgr., rundi. Herbst- 
Wtrb., s. gut} B. schönwüchsig u. reichtragend. PSAp ST. 
15. Buiterbirn, Luizet’s; zieml. gr., längl. Nov.—Dezemberb. 
von sehr gutem Geschmack; Baum sche fruchtbar. P. 


69. Butierkbirn, Napoleons: äusserst saftr,, delikate, grosse, 


hellgrüne Herbstb.; der B schöne Pyramid. bildend. H. P. Sp. C. 
381. Butterbirn, Six’S; gr., grüne, bauchig birnförm., vortrefil. 
No Des miberbim: der Baum sehr fruchtbar. P. Sp. C. 
25. Butterkbirn, W eisse Herbst-; bekannte, vortreffl. Hbstb.; 
B. s. fruchtb., verlangt feuchten, guten Boden. H. P. Sp. C. 
188. Butterbirn, Millets; Dez., Jan., kl. sehr edle, stumpf- 
- kegelf Wtrb.; Baum von mässigem Wuchs, fruchtbar. P. Sp. 


192. Butterbirn, Sterkmanns (Belle alliance); Dez., Jan., sehr 


schön gefärbte, gr., mittelgute Wtrb.; B. bald u. reichtr. P Sp. C. 


97. Butterbirn, Ulmer (Luc.); delikate, mittelgrosse, eiförmige 


Octoberbirn; Baum dauerh., s. volltragend. H. hH. P. Sp. €. 


j 


103 


62. Butterbirn, Vereins- (Fondante de Comice); Nov,, Dez;, 
Fruchtgr., beinahe schmelz., s. delik.; B. mittelst., s. fruchtb. T. 
78. Chaumontel (Besi Chaumontel); grosse, schön gef., delikate 
Witrb.; der Baum verlangt warme Lage u. kräftigen Boden. H. 
472. Clairgeau; s.gr., wundersch. u. wohlgef. Nov.-B. v. ausgesucht, 
Güte; d.B. bildet starkes Holz, ist bald u. reichl. tragb. H. P. Sp. C. 
244. Christenbirn, Williams; s. sr., schöne, geibe, etw. geröth,, 
delik. Sept.-B.; B. schöne Pyram. bildend, s. fruchtb. H, P. Sp. T. 
19, Colmar, Arembergs; Nov., Dez., sehr grosse, schöne und 
gute Birn; der Baum starktreibend, sehr fruchtbar. H. P. 
130, Colmar, Flotows; Dez., Jan., vorzügl., mittelgr., rundeif, 
Tafelbirn; Baum etwas sperrig wachsend, s. fruchtbar. P. Sp. 
60. Commissär Delmotte; Nov., Dez., grosse, schöne u. sehr 
gute Frucht; Baum kräftig und fruchtbar. P, 
270, Dechantsbirn, Juli-: kleine, schön gefärbte, s. gute, frühe 
‚ Sommerbirn; Baum schwachwüchsig, sehr fruchtbar. T. C. 
29. Dechantsbirn, Rothgraue (Gansells Berg.); vorzügl., reich 
gewürzte Ilerbstb.; B. von mäss. Stärke, dauerh. u.tragbar. H.P. 
186. Dechantsbirn, Vereins- (Doyenn& du Comice): October, 
November, sehr schöne, ziemlich grosse, schmelzende Winterbirn; 
Baum trägt mittelmässig. P. Sp. T. C. 
232. Dechantsbirn, Winter- (Pentecöte); Dez.—März, s. gr., 
rundl., s. saftvolle Wtrb.; B. kräftig, volltrag. H. P. Sp. T. C. 
332. Doctor Lenihier; sehr fruchtbare, edle Octoberbirn, zu 
den grünen Langbirnen gehörig. P. T. 
98. Edelcrasanne (Passe Crasanne); Dez., März, grosse, platt- 
runde, sehr edle Bergamotte; Baum schönwüchsig, bald tragbar, 
| sehr schön belaubt. P. C. 
109. Eier- oder Bestebirn; bekannte und sehr beliebte, kleine 
 Sommertafelbirn; Baum sehr fruchtbar. H. 
163. Erzbischof Hons; vorirefil., fast mittelgr. Sommer-Rousselet 
(August); Baum starkwüchsig, s. fruchtbar. H. P. Sp. C. 
432. Esperine; ziemlich grosse, wohlgebildete, gelb u. rothe, sehr 
ıı .. sehöne, gute Octoberbirn; der Baum sehr fruchtbar. P. Sp. C, 
202. Feigenbirn von Alencon (Figue d’Alencon); Dez., Jan,, 
! 8. edle, längl. feigenf., berostete T.-B.; B. kräftig, fruchtb. P. T. 
850. Elaschenbirn, Boscs; s. grosse, lange, gelbrost., vortrefil, 
. Oet.-, Novb. Baum trägt jährl., aber pie recht voll. P. Sp. C. 
480. Flaschenbirn, Tougaräs (Calebasse Tougard); ziemlich 
|. grosse, längl.-birnf., s. gute October—Novemberbirn. P. Sp. C. 
72. Forellenbirn; mittelgrosse, wunderschöne, delikate, frühe 
. * Winterbirn; der Baum sehr dauerh. und volitragend. H. 
49. Gaishirtenbirn, Stuttgarter; kl., äusserst gewürzreiche 
Sommerb.; der Baum bildet s. schöne Pyrämiden. H. P. Sp. T. 
‚312. Glücksbirn (Berg. Fortunde); rundliche, ziem!. grosse, rost- 
\ „. schal., späte Winterb. von delik, Geschmack, März—Mai; Baum 
ı.  . mässig wachsend, schöne Pyramiden bildend, tragbar. P. 23 
‚185. General Duvivier; edle, mittelgr., längl. Winterb., Dez, 
"©. bis Januar; Baum schwachw-, sehr fruchtbar. P. T. 


a 


92. Granü Soleil (Sonnenbirn); mittelgrosse, rundeiförinige, ; 


 starkb., delikate Novbrb.; Baum schönw., fruchtbar. T. 

387. Gra sin; nittelgrosse-- grosse; sehr gute October—November- 
birn; Baum frucht bar, schönwüchsig. P. Sp. 

53. Gute Graue; s. gewürzh., st. berost., fast mittelgr. Septämkis- 
birn; Baum äusserst starkwüchsig und sehr tragbar. P.. Sps 

A4A. Gute Louise von, Avranches; s. ae zieml. grosse, 
längl. Octoberb , sehr süss und sehr fruchtbar. H. P. Sp. ©. 

167. Gute Louisenbirn, Späte (Louise Sat r de Printemps); 
s. späte, gute, längl. Wir. -Tatelb.; B. schwachw., P. Sp ©. 

236. Gute von Ez&e (Bonne V’Ezee); E. Sept., zieml. gr., grüne, 
f. walzenf. Tafelb. 1.—2. R.; Baum zieml. kräft,, s. fruchtb, T. 

467. Helene Gregoire: Oct. — Nov. , grosse sehr schöne deli- 
kate Herbstbin vom 1. "Rang. Sp. T. 


50. Herrenbirn, Esperens; (Oberdiecks Butterb.), delikate, 


mittelgrosse Sept. -Oct. B. starkw., sehr fruchtbar. P. Sp. 
2379. Herzogin von Angouleme; Oect., Nov., 8. gr. grün-gelbe, 

beul., edl.,sp. Hbstb. B.kr. wachs.,s. trb., „W. war. St. H.P. Sp. T.C. 
245. Herzog von Nemours; Oct., Nov., zieml. grosse kreisel- 
birnf. grüne schmelz. Tafelb.; B. S. kräftig, fruchtbar. P.Sp. 


A 


110. Eofrathekbirn; Oct., Now: ‚ grosse, bauchig birnförmige 


gute Tafelbirn. Baum sehr kräftig, fruchtbar. H. P. Sp. 
498. Josephine von Mecheln (Josephine de Malines); kleine 
plattr., grünl gelbe, etw. berost, ausgez. f. Winterb. P.Sp.C., 


67. Julibirn, Bunte; (Color&e de Juillet Boisb.) Kl. s. schön 


gezeichnete fruchtbare Sommerbirn. P. Sp. 


242, Knights Edward; sehr grosse, prachtvoll colorirte Tafel- 


birn 3. "Rangs. Baum ziemlich fruchtbar. P. 

158. Köstliche von Charnen; vortreffl., grosse und schöne 
“ Herbstb. B. mittelgross, etwas empfindlich, s. fruchtb. P.Sp. 

455. Köstliche von Lovenjcul; Oet., Nov., mittelgr., gute, 
sehr fruchibare Tafelbirn. 1). er 

456. Leckerbissen von Jodeigne: (Delices de J.), Herbst, 
mittelgr., birnf. delic. Taf.-B. B. mittelst;, s. tragbar. T. C. 


Br i 


385. Leckerbissen von Angers; mittelgr., etw. beulige, &. 


gute Oct.-Nov.-B. B kräftig und sehr fruchtbar. P. Sp. T, 
44. Leon Gregoire; Dec, ziemlich grosse, stumpfbirnf. halb- 
schmelzende gute Tafelbirn. Baum kräftig und tragbar. 'C. 


210. Louis Gregoire; Nov., mittelgr., kreiself., gelbgr. halb- 


. schmelzende, gute Tafelbirn. Baum kräftig, tragbar. P.C. 
56. Madame Elisa; Oct., Nov., zieml. grosse, bauchigbirnför, 


schmelz. delikate Tafelbirn. B, s. kräftig, fruchtb, P'Sp.C. 


7. Magdalene, Grüne; (Glasbirn), Juli—Aug., eine der besten 
Frühbirnen. Baum äusserst tragbar... H.,P% C. 
356. Magdalenenbirn, Gestreifte Sommer-; Juli, August, 


sehr schöne und delikate Sommerbirn für den Obstmarkt. B. | 


sehr fruchtbar. Sp. P. 
231. Marie Luise; Oct., längliche, gelhitgn grosse u. dehk. 
reich gewürzte Frucht. Baum mittelstark, fruchtbar. H. P. 


| 


w 


174. Merlet; (Poire Merlet Boisb.). Grosse längl. birnf. August 
bis Septemberb., mit süssgewürztem, saftreichem Fleisch. P. 


253. Meuris, Winter-; (Nec plus Meuris), Nov. mittelgrosse, 
vorzügliche schöne Tafelbirn. Baum mittelstark, fruchtb, P.T. 


10. Mundnetzbirn, Runde; (Milan blane), Aug.-Sept,, mittel- 
gr. grüne geschätzte Sommerb.; bes. für rauhe Lagen. P. Sp. 


327. Nelis, Winter-; (Colmar-Nelis), kl. gelbschal., berostete, 
ausgezeichnete Wtrb. B. ist bald und reichtragend. P,8p. I, 


203. Pfirsichbirn; (Poire Pöche), Aug.-Sept., rundl. grüngelbe 
köstliche Sommerbirn. B. starkw. u. Sehr fruchtb. P, Sp; 
31. Pius IX.; Octbr, grosse, schöne, gute Tafelfrucht. Baum 
schönwüchsig und sehr fruchtbar. P. 
271. Poiteau, Neue; (Nouveau Poiteau), grosse, gute, längl. 
' Wirb. B. starkwüchsig, schöne Pyr. bild., baldtr. P.Sp.T.C. 
35. Prinz Albert-Birn; mittelgr., birnför., recht gute, späte 
Witrbirn; starkwachsender Baum, verlangt warme Lage. P. 
153. Regentin; (Argensons Butterb.), ausgez. schöne u. edle 
Wirb., Nov.—Jan. B. mittelstark, fruchtbar. H. P. Sp. C. 
176. Rousselet van der Vecken: ziemlich kleine, sehr edle 
stark gewürzte Herbst-Winterbirn. P. 
220. Senator Mosselman; Febr. — April, mittelgrosse, rund- 
eiförmige, gelbrothe, sehr "gute späte Winterbirn. P. Sp. 
81. St. Germain; s. edle feine, lange grüne Wtrb. Der Baum 
schön pyramidal, fruchtb., will feuchten Boden. H.P. Sp. T.C. 
160. St. Germain, Gestreifte; Novbr., Dechbr., sehr schöne 
grosse edle Tafelbirn. Baum etwas empfindlich. Kaya 
459. St. Nicolas; (Beurre St. Nicolas). Mittelgr., längl. gute, 
gewürzte September- Octoberbirn..B. mässig wachsend. P.Sp. 
172. Schöne und Gute; (Deutsche Nationalberg.), gr., rundl. 
gelbe Sept.-Oct.-Birn, eut. B. starkwachs., sehr tragbar, P, 
200. Schöne von Rouen; (Belle Rouenaise). Grosse, 8. gute 
Septbr-Octbr.-Birn. Baum s. kräftig und sehr fruchtbar. P, 
329. Schwesterbirn, (de deux soeurs); grosse, längliche, gelb- 
grüne gute Octoberbirn. B. kräftig, fruchtbar. H.P.TT. 
‚57. Sommerdorn, Punktirter; mittelgr., gelbgrüne, stark 
röstig punktirte, vortr. Herbstbutterb. B. sehr tragbar. P.Sp. 
45. Sparbirn; (Franz Madame), grosse, lange, delik. Augustb, 
Baum sehr starkw. und tragbar, verlangt guten Boden. H. 
211. Suzetie von Bavay; Jan. „März, rundeif., grüne, mittelgr, 
Tafelfr. 2. Rangs. Baum frühzeitig und bald fruchtbar. T. 
462. Triumph von Jodoigne; s. gr., bauchig-birnf. auf der. 
Sonnenseite trübger. Winterbirn. Baum sehr fruchtb. 3Pr.6. 
5i. van Marum; (Calebasse monstre). Ungeheuer gr. rostsch. 
Octoberbirn. B. fruchtbar, wächst nur mässig stark. P.C. 
325. Vaugquelin; ziemlich grosse, kreiselförmige, Seyaahay ce 
etwas berostete Winterbirn. Januar— März, gut. P.C. . 
AI, Weihnachtsbirn; (Fondante de No&l). Sehr gute mittel- 
grosse ‚Winterbirn. Baum sehr tragbar, wächst mässig. T. 


106 

32. Wildling von Motte; (Grüne Herbstberg.), zieml. grosse 
rundliche gute Herbstbirn. B. sehr dauerh. u. tragbar. H.P. 
186. Winterbirn, Erzherzog Carl’s-; vortreffliche Herbst- 
trb. von zieml. Grösse. B. pyramidal, sehr fruchtb. P. Sp. 


215. Zephirin Gregoire; Jan.—Febr., fast mittelgr., rundl, 
gute Wirb. B. äusserst fruchtb. und nicht rpm: P. Sp. ©. 


Wirthsckaftsbirnen 5 
blos für die Küche und zu Obstwein brauchbar. 


313. Angevine, Schöne; prachvolle späte Winterbirn von 
enormer Grösse, Zierfrucht, Kochbirn. P.C. 

136. Apothekerbirn, Winter-; sehr grosse, vortrefil., späte 
Winterkochbirn, hält bis Mai. Baum sehr fruchtbar. H.hH. 

140. Bratbirn, Champagner; (Aechte Bratbirn). Kleine grün- 
gelbe, s. herbsüsse späte Herbstbirn, vorzügl. Mostb. H,. hH. 

144. Braibirn, Welsche; grüne, rundl., frühe Hbstb. zu Most 
verwendbar. Baum sehr dauerhaft und sehr fruchtbar. H. 

159. Colmar der Invaliden; (Colmar van Mons). Sehr schöne 
späte Wtrkochb.: wird in guten Jahren noch geniessb. P. Sp. 

449. Syäderkbirn, Normännische; (Besi d’Anten&se). S. stark- 
wüchsige, ausgezeichnete, sehr fruchtbare kleine Herbstbirne, 
Baum vorirefflich zu Strassenpflanzungen. H hH. 

322. Feilenzerbirn; Wtr.— März; sehr schätzbare, Wtr., Most-, 
Schnitz- und Kochb.; B. sehr gross und fruchtbar. H. hH. 


422. Grunbirn, Späte: Oct., gute Most- und Dörrbirn. Baum 


“von sehr schönem starkem Wuchs und sehr tragbar. H. hH. 

149. Kamper Venus; Hbst., Witr.,sehr geschätzte Kochb., im 
Kochen roth werdend, von schönem Wuchs u. s. tragbar H. 

326. Karchenbirn; kleine sehr dauerhafte rauhe Mostbirn. 
Baum eichengross , sehr fruchtbar. H. 
370. Katzenkopi, Grosser; s. grosse, rundl., schön gefärbte 
Witr.-Kochbirn. Baum kräftig und sehr tragbar. H. hH. 
131. Knausbirn; (Weinbirn). Ziemlich grosse Sepibrb. zum 
Dörren und Mosten. Baum äusserst fruchtbar. H. hH. 

222. Ruhfuss; (Wesiphäl. Glockenbirn). Vorireflliche Septr.- 
kochbirn. Baum sehr gross, volltragend, H. 

316. Martin, Trockener; keine, schöne, gelbrostige Winter- 
Kochbirn. Baum äusserst tragbar. H. hH. 

317. Mostbirn, Lempps; Hbst., kleine, rundliche, sehr gute 


Mostb., auch zu Birnsaft vortreffl. B, sehr starkw. H. hH. 


154. Mostbirn, Weiler’sche; Oct., kl, s. herbe Mostb., bis jetzt 
die edelste aller bek. Mostb. B kräft.,s. dauerh., s. fruchtb. H.hH. 

18. Ochsenherzbirn; sehr grosse, "schöne Winter -Kochbirn. 
Baum gross, starkwüchsig, sehr fruchtbar. H. hH. 

. 174. Pastorenbirn; sehr grosse, lange, grüne Nov. Decbrbirn, 
für die Küche vortrefflich; äusserst fruchtbar. H. Sp. 

460. Paulsbirn; Wir. —Mai, sehr grosse, schätzbare Kochbirn 
für den Winter; Baum gross und fruchtbar. H. hH, 


334. Pomeranzenbirn v. Zabergäu; kl. gelbe runde s. herbe 
Hbst.-Mostb, ein der besten Cyderb., äusserst fruchtb. H. hH, 

201. Romelter, Grosse; mittelgrosse, grüne, runde, s. gute 
Mostbirn. Baum sehr kräftig und ungemein volltragend. H. 

126. Schneiderbirn; sehr schöne rothback., rundl. Septbirn 
zum Kochen, Dörren u. Mosten. B. ausnehmend tragb. H. hH. 

175. Wasserbirn, Schweizer-; ziemlich grosse, fast kugelr, 
Mostbirn, Oct. Baum sehr gross und sehr fruchtbar. H. 

143. Wildling v. Einsiedei; kl., s. volltr. rundl. Octoberbirn, 
blos zu Obstmost. B. s. schönkronig u. sehr fruchtbar. H. hH, 

148. Wilölins Haagens; kl., mitielgr., gelbe Oct. Novbirn; 
ausgezeichnet zum Dörren u. zu Most. B. sehr fruchtbar. H. 

122. Willermoz; Sept. „ grosse, sehr schöne Haushaltsbirn; B. 
sehr fruchtbar. P. Sp. 

342. Winterbirn, Schönste; sehr grosse, prachtvoll eolorirte 
Winterbirn zur Tafelzierde. T. C. 

141. Wolisbirn; (Quittenb.), s. langst., gelbe, spätr., s. herbe 
vorzügl. Mostb. B.s dauerhaft und sehr fruchtbar. H. hH. 


3. Quitten. 


"Hochst. 1 fi. 10 kr., Halbhochst. 35 kr., Pyramiden 14 kr. 


1. Quitte von Angers. H. hH. P. 2. Metzer Quitte. P. 
3. Portugiesische Quitte. H. hH. P. 


4, Mispeln. 
Hackslzinme 48 kr., Niederstäimme 35 kr. 
1. Holländische Mispel. H. Z. Gewöhniiche E. HZ 


5, Pflaumen und Zweischen. 


Hochst. H. & 3542 kr., Pyramiden u. Spalier 35—52 kr., 
1jähr. Verediungen 21 kr. 


43. Agenerpfiaume; s. fruchtb. frühe Zwetsche, ausgez. zum 

Essen wie Kochen und Dörren, August, September. P. 1j. V. 

75. Anna Lawson; s. fruchtb, mitielgr., gelbe edle Pflaume. 
Anfang September. H. 48 kr. 

64. Aprikosenpflaume, Braunauer; grosse, schöne, gelbr. 
Pflaume, sehr starkwüchsig; Mitte September. Sp. 1j. V. 
42. Aprikosenpflaume, Trauttenbergs; Anf. Sept., s. gute: 

fruchtbare Ovalpflaume; Baum gemässigt, 'sehr fruchtbar. P. 
12. Columbia; Anfang september, sehr grosse, schöne, vorzüg- 
liche rothe Pflaume. P. 4. W 
‚39. Damascene, Onderka’s; Anfang September, mittelgrosse _ 
8. gute, ganz ablös. Taf- u, Marktpfl.; B. fruchtb. P. Sp. 1j. V.. 
I. Decaisnes Pflaume; Sept., grosse vorireflliche, gelbroth 
punktirte Pflaume vom 1. „Rang. P. &40 kr. ıj. V. 


108 


30. Diapree, Violette; Mitte August, mittelgrosse, längliche 
sehr gute Frühzweitsche H.P. 

20. Durchsichtige; Mitte August, sehr gute, mittelgrosse, 
grüne Pflaume. -H. 

90. Frühpflaume, River’s; Mitte Juli, sehr frühe, gute, ab- 
lösige, mittelgrosse Pflaume; Baum sehr tragbar H. 

33. Frühzwetsche, Esslinger; Anfang August; vorireffliche 
Frühzwetsche: Baum äusserst fruchtbar. 34 

11. Frühzwetsche, Lucas’; (Liegel), s. fruchtb., grosse und 


gute, sehr stark beduftete Frühzweische, Mitte August. hH. 


21.. Frühzwetsche, Wangenheims; mittelgr., ovale dunkel- 
violette Zwetsche, starkwüchsig, Anfang Septemb. P. 1j; V. 


51. Goldäpflaume, Goös; Mitte September, sehr gute, grosse; 
gelbe, röthlich gefleckte Pflaume H. P. 1j. V. 


53. Goldpflaume, Esperens; Anf Sept., sehrschöne, grosse’ 
und vorzügliche Pflaume; Baum sebr fruchtbar. H,P. 

54. Herbstplaume, Schamals: delikate, grosse, roihblaue 
Pflaume, Ende September, sehr fruchtbar. P. Sp. 

66. Jefferson; Anfang September, gross, länglichrund, gelb- 
grün, sehr gut. H.P. 

16. Raiserpfllaume, Rothe: sehr grosse, ovale, rothe, blaue 
Zwetsche II. Rangs, sehr fruchtbar. hH. P. Sp. : 
26. Kirke; sehr grosse, fruchtbare, schwarzrothe, sehr gute 

Pflaume. Anfang—Mitte September. P. Sp. 
22, Königin, Weisse: Anf.— Mitte August. Sehr schöne u. 
delikate Reineclaude; Baum äusserst tragbar. P. Sp. 1j. V. 
10, Königspflaume; Lucas’: (Liegel), grosse, ovalrunde, 
blaurothe, sehr fruchtbare delikate Frucht, Anf. Septem. P. 
3. Mirabelle. Kleine zeibe: August, klein, rundlich, gelb 
und roth gefleckt, delikat. H. P. 

4. Mirzbelle „ Seite; September, ®ctober, kleine, rundliche, 
gelbe, sehr gute Frucht. H.P. 

29. Montfortprfaumes: E. August, grosse, blauschwarze, rund- 
liche sehr delikate Frucht. H. P. Sp. 

8. Museatellerpglsume, Späte: M. Sept.. gr., längl. runde, 
schwarzblaue, delikate Pflaume; s. fruchtbar. H. P. 


32.. BReineelaude von Jodoigne; E. Aug, grosse, s, imasbare 


vortreffliche Frucht, neu. 1j. V. 42 kr. 
24, Reineelauds. Gelbe von Lawson; Ende August, aus- 
gezeichnet schöne und delicate grosse Frucht. 13. -Y. 42 kr: 


5. Reineclaude. Grosse Grüne; Ende August, Anfang Sep- 


tember. Die beste Pflaumensorie. H. hH. P. Sp. 

38. Reineelaude, Bavays; Ende September, sehr grosse, 
schöne, gute Frucht. P. Sp. 15. V. 

6. Reineclaude ven Ouillins; Ende August, grosse rund- 

liehe gelbe gute Frucht. H. 

40. Reineciaude, Violeite von Brmays fruchtb,. ziem- 
lich gross, recht, gut, September. 1j. 


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109 


97. Schöne von Schönberg; Anf. Aug., runde. gelbe, roth- 
backigte sehr Be, aber etwas empfindliche Pfizume. P. Sp. 
NE a . September, sehr gross, rundiich, grün- 
lich gelb, gut. H. 
©. Zwetsche, Dörells neue grosse; M. Sept, gr., ‚schöne 
u. delikate Zweische; Baum kräftig, fruchtbar. P. 
1. Zwetsche, Gewöhnliche; oder Hauspflaume, die beste u. 
nutzbarste Sorte. H. hH. P. ä& 21 — 24 kr., veredelte H.28kr. 
7. Zwetsche, alieiiache: Mitte September, sehr grosse, 
vorzügliche Sorte. H. hH. P. Sp. 


6. Kirschen. 


"Von den mit * bezeichneten neuen Sorten kostet der Hochst. 

1fl., die Pyramide und Palmeite 54 kr., die 1j. V. 35 ’%kr. 

—10sgr., die andern Sorten kosten der Hochst. 35 kr., hH. 

20 kr., Pyr. und Sp. 35—52 kr. je nach deren ‚Grösse, :Ljäh. 
Veeredlungen 21 kr. 


8. Abesse d’Oisnies; Ende Juli, ziemlich gross, hellrotb, 8. 
gut. H. hH. 1). N. 

69. Amarelle, Süsse; Frühe oft rothe Sauerkirsche, von sehr 
delikatem Geschmack; Baum ungemein tragbar, hH. P. 

38. *Besnardiere, Weichsel; neue sehr edle Frucht, sehr 
gut zum Einmachen. H. hH. P. 

18. Brüsseler Braune, Schattenmorelle; Juli, Aug., gr. 
| schöne Weichsel für die Tafel und zum Einmachen. P. Sp. 

36. Chatenays Schöne; Ende Juli—Mitte Aug.; sehr schöne 

‚grosse und gute Glaskirsche; fruchtbar. H. Sp. 1j. V. 
“1. *Chogue; Juli, neue sehr grosse prachtvolle Herzkirsche. 
'H. bH. 1j. V. 
#5. *Downton; ‚sehr grosse, schöne bunte Herzkirsche; Anf, 
bis Mitte Juli. hH. 1j. V. 
- 29. Glaskirsche, Doppelte; vorzügliche Frucht für Tafel 
und Oekonomie; Mitte. Juli.  H.hH. IV. 

33. Herzogin v. Angouleme ; Juli,s.sch.gr. Amarelle.hH. j;. y, 
| 31. Hedelfinger Riesenkirsche: Mitte Juli, sehr grosse dun- 
| kelrothe, mittelfrühe Knorpelkirsche H. 

I Aa. Herzkirsche, Frühe bunte; s. frühe bunte Herzkirsche, 

\ für Tafel und Markt. hH. 15,7. 

N 4. Herzkirsche, Frühe schwarze; Anfang Juni, ‚bekannte 

| ‚gute, mittelgrosse Frühkirsche, sehr fruchtbar. H. 

N 85. Herzkirsche, Z'romms; sehr grosse, schöne, schwarze 

| _Herzkirsche, eine der besten; Ende Juli. hH. 1j. V. 

| 57. Herzogin von Palluau; sehr gute, ziemlich. grosse, hell- 

[ carminrothe delikate Frucht. IE 7.Sp. 

! 9%. Kaiserin Eugenie; Anf. Juli, zieml. gr. dunkelr. Weichsel, 
süss-säuerlich, sehr edel und sehr fruchtbar. ‘hH. P. 'Sp. 


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39. Kesterter Frühkirsche; eine der frühesten Herzkirschen 
am ‘Rhein häufig gebaut. H. hH. 1;5. V. 

24. Knorpelkirsche, Gresse schwarze; Juli, bekannte u 
sehr gute grosse dauerhafte Süsskirsche H. 

54. Kronprinz ven Hannever- sehr schöne, grosse, frühe 
bunte Herzkirsche. Baum starkwachs., s. fruchtb. bA. 1j. V. 

22. Rönigin Hortensia; Anf. Juli, vorzügliche grosse, sehr 
schöne Kirsche. H. hH. P. 1j. V. 

16. Lauermannskirsche; Juli, s. grosse, zieml. späte, bunte 
Knorpelkirsche, von ausgezeichneter Güte und Schönheit. H. 

65. Planchowuriweichsel; Aug, grosse, sehr gute und sehr 
fruchtbare Weichsel, sehr zu empfehlen. hH. 41). Y. 

14. "Rose Charmeux; Juli— August, gross, dunkelroth, süss- 
säuerlich, gut. hH.P. 1j. V. 


20. *Schöne von Ohio; (Ohio Beauty), Ende Juni, s, fruchb. Be 


gross, trübrosenroth, süss, sehr gut. hH.P. 
40. *Sylvia, V. Palluau; neue u. prachtv. Frucht. hH. 1j. V. 
2. Weichsel, Frühe englische; (Anglaise hative), e. fruchtb. 
BÜSS- säuerlich, sehr gut, Mitte—Ende Juni. H. P. Sp: 
66. Weichsel, Späte englische; (Anglaise tardive), Irnehih- 
gross, purpurfarben, süss- -säuerlich, gut, Juli— August. P. Sp. 
1. Weichsel, Ostheimer; August, vortreffl., schwarzr., grosse 


Weichsel, für die Tafel u. zum Einmachen. Wurzelächt. EP: 


41. Weichsel, Erauendorfer; grosse, schöne, delikate, späte 
Weichsel, vorzüglich zum Einmachen. H. 

21. Werdersche, frühe schwarze; Sehr schöne grosse Juni- 
‚kirsche von vortrefllichem Geschmack. H. 


7. Pärsiche, 


Von den mit * bezeichneten neuen und selteneren Sorten kostet 


die geformte Palmette mit i Etage 1fl. 45 kr., nicht gefor. 


ljähr. Veredlung. zu Spalieren passend 1fi., von den übrigen 
Sorten 1j. V. 35 kr., Palmetien 48 kr.—1fl. 10 kr. 


* Abt Jodocnsz Anf. Sept, köstl. u. sehr schöne Frühpfirsich, 
eine der schönsten in St. Florian erzogenen Sorten. 

Admirable: Ende September, grosse, ausgez. schöne, auf der 
Sonnenseite rothe Frucht, Fleisch sehr gut, weisslich gelb. 

* Amenta ruhbras ». schöne, rothgefüllte, chinesische Pfirsich. 

*Belle de Toulouse; sehr gross, gut fruchtbar, Ende Sept. 

Belle Bause; Ende September, sehr grosse, schön geröthete 
und sehr fruchtbare edle Sorte. | ar 

Belle de Doue; Ende August, Anfang September, mittelgr., 
schöne und sehr gute Frucht. 

Belle de Vitry; grosse sehr gute Frucht, Anfang September, 
ziemlich fruchtbar. 

Bellegarde, Galande; E.Septbr., grosse, 8. Ba schwarz- 
roth gefärbte delikate Fruckt, sehr tragbarer Baum. 


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*Brugnon romain; Römische nackte Pfirsich, ausgez. Frucht. 
Brusnon Stanäwick; Anf. Octbr., mitelgrosse, sehr schöne 
und delikate glattschalige Pfirsich. 
Brugnon violett hätif; A. Sept., s. fruchtb., mittelgr. gut. 
Cardinal Fürstenberg; (Schmidb.), eine sehr schöne, edle 
Blutpfirsich, dunkelbraunroth; Mitte Oct., für warme Spaliere. 

Chanceliere; (Kanzlerpfirsich), grosse, sehr schöne mittelfr. 
edle Pfirsich, fruchtbar. 

Clemence Isaure; Mitte Sept., sehr grosse, auf der Sonnen- 
seite geröthete, ausgezeichnete Frucht. | 

Chevreuse hätive; Ende August, mittelgrosse, lieblich ge- 
röthete, sehr schöne Frucht, gut und fruchtbar. 

Chevreuse tardive; (Bon ouvrier), September, October, sehr 
fruchtbar, gross, sehr gut. 

Doukle Kontagne; M. bis E. Sept., ziemlich grosse, schöne, 
dunkelrothe edle Frucht, sehr gut für unsere Gärten. 

Double de Troyes; Mitte August, frühe, ausgezeichnet gute: 
Frucht, sehr fruchtbar und dauerhaft. 

Erzherzog Karl; (Schmidb.), Anf. Sept. reifende, vortrefil. 
schön gefärbte Frühpfirsich. 

®General Laudon; M.Sept., schöne, grosse, sehr saftige edle 
Pfirsich mit dunkelrother Schale. - 

Grosse Mignonne, Mitte bis E Sept., grosse, ausgezeichnet 
schön gefärbte Pfirsich, sehr fruchtbar. 
Grosse Misnonne hätive; Anf. Sept., wie die vorige, nur 
um 2—3 Wochen früher reifend, ebenfalls sehr fruchtbar. 
Karl Schwarzenberg; (Schmidb.), Anf. Sept, vortreflliche, 
sehr schöne, ziemlich grosse Frühpfirsich. ’ | 
Krengelbacher; (Schmidb.), länglich runde, schöne dunkelr. 
sehr gute Septemberpfirsich, sehr fruchtbar. 

*Lindley; Ende August, Anf. septbr., sehr grosse, köstliche 
Pfirsich, sehr fruchtbar. 

*Melacoton Grawford Early; E. Aug, fruchtb., gr. s. gut. 

*Metelka; preisgekrönt, ungar. Nationals., 8. schöne, edle Fr. 

Madeleine rouge; Anf. Sept., s. schöne, rothe grosse Frucht, 
eine der besten Pfirsiche, sehr fruchtbar. 

Maltheser-Pf.; M. September, fruchtbar, mittelgross, sehr gut. 

Pitmaston Orange; vorireffl. Frucht, Anf.—Mitte September. 

Pourpr&e hätive; Anf. Sept., s. fruchtb., zieml. gr., sehr gut. 

Prinzessin Marie; Mitte—E. Sept., gross, sehr gut, fruchtb. 
Ein Sämling des Hofgärtner Müller in Cannstatt. 

Päche de Syrie; E. Septbr., ziemlich grosse gute Pfirsich, 8. 
fruchtbar, bleibt durch den Samen sich treu. 

Reine de Vergers; Ende Sept., grosse, gute und fruchtbare 
Sorte, sehr schön dunkelroth gefärbt, nicht empfindlich. 

Schmidtberger; Mitte Sept, grosse, rothe, plattrunde, frühe, 
sehr edle Pfirsich, sehr zu empfehlen, | 


| Teton de Venus; gr., schöne u. guie Pfirsich, Ende Septbr. 
.*"Willermoz; A. Sept., gr., edle, s. sch. Frühpf., s. fruchtbar. 


112 


8. Aprikosen. E 
Von den mit * bez. Sorten kostet die 1j. V. zu Spalieren 1A., 
von den andern 35 kr., Hochstämme kosten 1 fi. Halbhochst. 
42 kr., Palmetten 48 kr.—1 fi. 10 kr., je nach ihrer Stärke, 


Ambrosia; (Grosse Zucker-Aprikose), 8. gross, plattgedrückt, 
prachtvoll, Juli. ee. 3 
*Beauge; ziemlich gross, gut, Anfang September, neu. 
Breda; mittelgross, von ananasartigem Geschmack, eine der 
besten Aprikosen, Anfang bis Mitte Juli. ex 4 
Frühaprikose, Grosse; s. gute Fr.; B. s. fruchtb., M. Juli. 
*Frühe grosse rothbackigte; ausgezeichnet, neue s. gute 
Sorte, Anfang Juli. Br 
*Gros Si. Jean; Mitte Juli, gross, sehr gut. 
*"Grünlleischige Aprikose; vortr. Sorte aus Ungarn, E. Juli. 
*Luizet; gross, s. gut, Anf. August, neue, s. empfohl. Sorte. 
Muscat de Vauciuse; neue vorzügliche Muskateller-Aprikose; 
.. Anfang August reifend. 
De Nancy; (Pfirsich-Aprikose), grosse, sehr gute Frucht, Baum 
‚8. tragb., eine der besten und schätzbarsten Sorten, Mitte Aug. 
Royale; Ende Juli, gross, sehr gut. 
Tourser Aprikose; s. tragb. u. gute Frucht, Ende August, 
Tyrnauer, Grosse; neu, sehr zu empfehlen. 
Ungarische Beste; zuckers., s. gross, ohne Röthe, mit grün- 
gelbl. Fleisch, wird nie mehlig, Ende Juni, vorzügliche Sorte, 
* Versailler Aprikose; mittelgr., s. gute Frucht, E. August. 


7" 


Zucker-Aprikose, Grosse; s. schöne u. gute, frühr. Aprik,. 


9, Haselnüsse. 


‚ Rothe und Weisse Lambertsnuss, Spanische grosse Zeller- 


nuss, Schmidts grosse, Barceloner, Büttners Zellernuss, Band- 
muss, Halle’sche Riesennuss, Lange Landsberger, Mandelnuss, 
Burchardts Zellernuss, Grosse bunte Zellernuss, Grosse Guns- 
Jeber Zellernuss & 14 kr.; Rothblättrige Lambertsnuss —= Wahre 


Blutnuss & 21 kr. 
10. Walinüsse. 


Juglans regia; Gewöhnliche Wallnuss, H. 28—35 kr. 
Juglans fertilis; Zwergwallnuss 28 kr. 


1l, Stachelbeeren. 


Von diesen ist hier-ein reiches Sortiment indenschönsten 
und besten Sorten vorhanden; ‚die kräftige Pfl. a 14 kr. 


Die auf denPomologenversammlungen empfohlenenSorten sind: 


Bothe: Jolly Miner, Alicant, Roaring Lyon, Rockwood Prophets. 


Grüne: Smiling Beauty, Lovely Anne, Duckwing, Green Willow, 


Jolly Anglers. 


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113 


Gelb: Smooth green, Yellow Lion, Yellow Eagle, Justitia. 
Weisse: Queen Mary, Shanow, Prime rose, Apollo, Balloon. 


Englische neue Preisbeeren. 


Von diesen u. andern Preisb. waren die Früchte überaus schön 
U. s. gross u. wogen sämmtlich 2—3 Loth. Es kostet davon 
das St. 35 kr., 4Sorten zusammen 1 fl. 45 kr. oder 1 Thaler. 


I. Antagonist (Oldfleld) weiss, w. beh., lange prachty. Beere. 
I. Leveller (Greenhalgs), tiefgelb, glatt, lang, sehr gross. 
DI. London (Banks), tiefroth, glatt, sehr gross, länglich. 
IV. Stockwell (Duke), tiefgrün, glatt, länglich. 


12. Johannisbeeren. 


Folgende Sorten sind nach den hiesigen Beobachtungen in 

' Bezug auf Ergiebigk., Güte u. Schönh. d. Beeren, bes. z. empf. 

Von allen Sorten, bei welchen kein besonderer Preis an- 
gegeben, kostet die kräftige Pflanze 7 kr. =2 sgr. 


l. Rothfrüchtige Sorten: 


1. Grosse rothe Holländische; bek. rothe, gr., s. fruchtb. B. 

3. Rothe Gewöhnliche; angenehm mildsäuerliche Frucht. 

4, Kirschjohannisbeere; grosse, prachtvolle, doch etwas zu 
säuerliche Frucht. 

‚6. Rothe Versailler; Vorzügl. gute, grosse, s. schöne Beere, 

sehr zu empfehlen. 1 St. 14 kr. 
9. Gonduin; sehr kräftiger Strauch; rothe, grosse Beere. 
11. Fruchtbare v. Palluau; s. fruchtb., gut u. mild säuerl, 
13. Süsse beste; ähnlich der vorigen. 

20. Langtraubige; etwas später reifende, gute, grosse, mild- 

säuerliche Beere. 1 St. 14 kr. 

‚22, Ruby castlie; grossbeer., äusserst fruchtbar, weinsäuerl. 

23. Grosse Chenonceau; Späte, s. langtraubige, s. gr., schöne 
. . amd mildsäuerliche Beere. 1 St. 14 kr. 

| 24. Grosse frühe von Bertin; frühr., delikat, fast ohne Säure. 

‚27. Caucasische Johannisbeere; sehr grossbeerige, äusserst 

' .„ delikate Frucht. 1 St. 14 kr. 

30. Knights süsse; s. gut, grossbeer., s. fruchtb. 1 St. 14kr. 
31..Schöne von St. Gilies; s. gute, schöne, volltrag. Beere. 
32. de Jonghes grosse rothe; ausgezeichnet gute, langtr., 
-„rothe neue Sorte. 1 St. 21 kr. 


a: 2. Blassrothe und gestreifte Sorten: 


‚10. Gestreifte Perljohannisbeere; sehr zierliche, schön 
.. gestreifte Beere, | 
Taschenbuch 1867. 3 


| | 


114 


14. Fleischfarbige en sehr schöne, doch omas. 
„zu saure Frucht, 
15. Deutsche rosenrothe; sehr schöne, sehr gute, mildsäuer- 
liche Beere, 
3, Weissfrüchtige Sorten: 


d-: 


2. Grosse weisse Holländische; ungemein fruchtbare vor- ' 


zügliche Sorte von mildsäuerlichem Geschmack. | 

19. Edle grosse weisse; (Improved large white), =. schöne, 
8. fruchtbare, äusserst wohlschmeckende Sorte. 1 St. 20 kr. 

95. Grosse weisse von Boulogne; sehr gute, ganz weisge 
schöne, grosse Beere, neu, 14 kr. 

33. Grosse weisse Dessertbeere: (de Jonghe), EN, 
sehr gute reichtragende Beere, neu, 21 kr. 


4, Schwarzfrüchtige Sorten (Cassis): 


15. Schwarze Gewöhnliche; bek. Frucht, besonders zur 


Liqueurbereitung schätzbar. 2 St. 7 kr. 
16. Victoria-Johannisbeere; sehr grossbeerig. 
18. Ambrafarbige; sehr fruchtbar und sehr wohlschmeckend.. 


13. Himbeeren. 
Es kost. jede Sorte, sow. nicht andere Pr. notirt sind, 7 kr. 


1. Fastolf; ausgez. schöne, festfleisch., rothe, s, fruchtb. Himb. 

2. Rotke Merveille; zweimaltragende, sehr zartfleischige, ge 
würzte, rothe Beere. | 

3. Türks rothe frühe; sehr gute, ziemlich RER SCRANES sehr 
frühe Beere, ausserordentlich tragbar. 

5. Stachellose Monats-Himbeere; sehr fruchtbare, mittel- 
grosse gute Sorte. 

6. Weisse Merveille; bekannte, sehr süsse, remontirende 
weisse Frucht. 

7. Neue weisse Merveille; (Surpasse Merveille), neue de- 
likate, sehr grosse, weisse, remontirende Himbeere, 28 ER: 

8. Paragon; sehr grosse, schöne, recht fruchtb., rothe Himb. 

10. Vorsters grosse rothe; s. grosse, delikate, rothe Beere. 


.—_ 


15. Grosse gute; (Magnum bonum), hochgelbe, grosse schöne | 


und gute Frucht. 


18. Lemercier; eine der besten weissen Beeren, sehr schön, | 


wohlschmeckend, gross. 14 kr. 


19. Hornet; prachtvolle, sehr grosse, dunkelrothe, sehr zu em- 


pfehlende 'Beere. 21 kr. 
20. Schöne von Orleans; dunkelviolettrothe, grosse, der Fon- 
tenay ähnliche aber süssere Beere. 


21. Herrenhäuser Königs-Himbeere; sehr kräftige und | 


sehr tragbare, sehr gute Beere. 18 kr. 


23. Gelbe Antwerpner: s. gute, bek., gelbe, fruchtb. Beore. il 


hen. 


' 28. River’s Himbeere; s. gute, gr., rothe neue Sorte. 18 kr.. 

29, Prinz Napoleon; rothe, sehr süsse Himbeere, wohl die 

' sehmackhafteste von allen. 21 kr. 

30, Barnet; dunkelrothe, gute, grosse Beere. 

31. Schöne von Fontenay; ; bek., grosse, remontir,, dunkel- 
violetirothe etwas säuerliche Frucht. 

32. Cäsar-Himbeere; s. gute, grosse, weisse Himbeere. 

' 33. Turban; sehr schöne, grosse, rothe Himbeere. 

36. Neue Fastolf; (Surpasse Fastolff), sehr gross, rund, gchr 
wohlschmeckend, Temontirend. 21 kr, 


14. Brombeeren. 


1. Amerikanische Geibe Brombeere zum Einmachen, 14kr. 

2. Lawton oder Rochelle Brombeere, vorzügl Sorte, 24 kr. 

3. Geschlitztblätterige; Rubus laciniatus, sehr zierl. Pflanze 
mit grossen dunkelrothen s. wohlschmeckenden Beeren; trägt 
sehr reich und ist zugleich sehr decorativ. 24 kr, 


15. Weinreben, 


Von folgenden Sorten sind theils 1jähr., theils 2jähr. kräftige 
Wurzelreben um beigesetzte Preise abzugeben. 


43. Arbst, Schwarzer; s, gute u. fruchtbare Art schwarzer 
Clevner, Weinbergs- und Tafeltraube. 9 kr. =3 sgr. 
137 Basilicum, Geschlitztklätteriger; vortrefil., s. süsse 
. » Tafeltraube, 24 kr. —17 sgr. 
16. Black Prince; eine Varietät des Trollingers, grossbeerig, 
blau, sehr gut, Tafeltraube. 21 kr.—=6 sgr. 
22. Blussard, Blauer; fruchtbare, schöne, frühe, sehr süsse 
Tafeltraube. 12 kr. —4 SgrT. 
38. Chasselas rose, Königsgutedel; frühe, sehr ruhen hell- 
rothe Tafeltraube. 10 kr.—=3 sgr. 
42. Carniola di Roma; grosse, schöne, fleischrothe, mittel- 
frühe Tafeltraube. 9 kr.=3 sgr. 
44, Calabreser; s. grosse, langbeer., etwas späte, gelbe Traube, 
vortrefllich zu Lauben, für gute Lagen. 14 kr. =4 sgr. 
140. Catawba; vorz. hellr. amerikan. Traube. 18 kr. —=4 sgr. 
76. Clevner, Schwarzer; bekannte gute frühe Weinbergs- 
a Tafeltraube. 7 kr. —2 sgr. 
53. Esperion; ae blassrothe, diehtbeerige frühe Traube, 
"sehr gut. 21 kr. 
% Feigentraube; eine der köstlichsten Tafeltrauben, sehr 
fruchtbar, mittelfrüh. 21 kr. 19 St. 3A. 
105. Frühtrauhe, Lucas’; ungemein fruchtbare, delikate, e. 
frühe weisse Tafeltraube, ganz neu. if, 10 kr. —=20 sgr. 
39, Gamay, Schwarzer; October, lange, lockere Traube, 8 
süss, gute Weinberg- und Tafeltraube. 9 kr.—3 sgr. 


y 


116 


138. Gänsfüsser, Schwarzer; sehr stark wachsende, schöne, 


grosse Traubensorte, zu Lauben. 7 Ku Sep 


10. Gutedel, Blauer Windsor; ausgezeichnet edle, mittel- IN 


"frühe Sorte. 21 kr, 
69. „ Grüner, od. Gewöhnl. Gutedel, bekannte, s. fruchtb, 
u. beliebte Tafel- u, Weinbergtraube. 7kr.=2sgr. 


38. „ Königs-; fr., s. gute, hellrothe Tafeltraube. 10 kr. 

79. „ Krach-; mittelfr.. gelbgrüne, grosse, s. aromatische, 
fruchtbare Tafel- und Weinbergtr, 7 kr.—2 sgr. 

27. „ Muscat-; gelbe, mittelfr., köstl. Tafeltr., eine der 
b. Trauben; will etwas Schutz in der Blüthe. 9kr, 

41. „ Napeleons; sehr grossbeerig, etwas spätreifend, 

| vorzüglich. 24 kr. 

1. „ Pariser-, Chasselas Fontainebleau, die beste aller 


früheren Tafelir, zeitigt fast in allen Lagenu. ist 
sehr fruchtbar. 1 St. 7kr., 10 St 1A. 


68. „ Zoiker; frühe, sehr Be A un und allgemein 
beliebte Tafeltraube. 7 kr.—2 sgr. W St. 1fl. 
86. „ Weisser Königs-; sehr frühreifende, grosse, vor- 


zügliche Traube. 18 kr. 

100. „ Ungarischer; gross, dunkelbl., frühr., s. gut. 18 kr. 

104. Herzog von Magentä; neu und sehr empfohlen. 30 kr. 

51. Isabella; schöne schwarzblaue Traube, amerikanische oder 
Labrusca, früh reifend, vortrefil. zu Lauben. 14 kr. —4 sgr. 

37. Madeleine hätive; (Augustelevner), s. frühe blaue fruchtb, 
und recht gute Tafeltraube. 7 kr.—2 sgr. 

58. Madeleine royale; ausgez. schöne Augusttr., neu. 24 kr. 

109. Malingre, Früher: die früh. u. eine d, köstl. w. Früh-Tr., 
Mitte Aug. Ant. Sept. 1 St.24kr., 10 St. 3 A. 30kr.—2 Thlr. 

74. Malvasier, Früher Weisser; Früher Leipziger, grosse, 
zarte, weissgrüne, delikate Traube von sehr kräftigem Wuchs, 
eine der frühesten Sorten. 9 kr.=3 sgr. 

139. Mondwein; trägt schwarze und weisse Beeren an derselb. 
Frucht, gute und sehr interessante Beerensorte. 14 kr.=4sgr. 

48. Muscadine white; Abart des Muscatellers, ist sehr gut 
und sehr fruchtbar. 24 kr.—7 sgr. 

117. Muscateller, Früher Weisser; frühe, sehr delikate 
Tafeltraube, die sehr zu empfehlen ist. 14 kr. =4 sgr. 

107. Muscaäteller von Lierval; neu, s. empf., frühr. 24 kr. 

95. Muscat Hambro; Muscattirollinger, Anf, Oct., s.gr.u.s. edle 
Tafeltr. von delik. Geschm., sehr grossbeerig. 24 kr —17 sgr. 

17. Muscateller, Rother; bekannte, sehr delikate Tafeltr., 
gute Lage, Ende September— Anfang October. 7 kr. —=2sgr. 

89. Muscateller, Schwarzer; Ende Septbr., eine der besten 
Muscatellersorten, sehr tragbar. 7 kr.=2 sgr. 

141. Musecaäteller, Früher von Saumur; ausgezeichn. edle 
frühe Muskatellertraube, 24 kr. 

135. Müllerrebe; schöne, ziemlich frühe, blaue Wein- u. Taf.- 
traube, heisst auch Schwarzer Rissling. 7 kr.=2 sgr. 


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117 


49. Orangetraube; sehr süsse, etwas kleinbeerige, vortrefil. 
Tafeltraube. 14 kr.—=4 sgr. 
20. Portugieser, Elauer; bekannte frühe, sehr volltragende 
Sorte. 7 kr. 10 Stück 1 fl. 
70. Silvaner, Blauer; sehr gute fruchtb. u. wenig empfindl. 
blassblaue Tafel- und Weinbergstraube. kr. —=2 sgr. 
131. Silvaner, Grüner; mittelfrüh reifende, sehr gute und 
sehr fruchtbare Wein- und Tafeltraube. 7 kr.—2 SgT. 
90. St. Laurent, Blauer; gute sehr frühe blaue Weinbergs- 
| und Tafeltraube, sehr zu empfehlen. 14 kr. —4 sgr. 
8. Traminer, Gewürz-; eine der besten Wein- u. Tafeltr., 
sehr süss und sehr angenehm gewürzt. 14 kr.=4sgr. 
98. Traminer, Rother-; s. g. Wbg -, auch Taftr. 7 kr. =2sgr. 
59. Trollinger, Blauer; Black Hambro, Frankenth., s. schöne 
grossbeerige, schwarze Traube für Tafel u. Weinberg. 7 kr. 
132. Trollinger, Grauer; eine sehr schöne und vortreffliche 
Varietät des blauen Trollinger, früh. 24 kr. 
9. Trollinger, Muscat-, grosse, schöne, länglich dunkelblaue 
Traube. 24 kr. 
99. Vanille-Traube; eine der edelsten und köstlichsten Tafel- 
.trauben, sehr zu empfehlen, mittelfrüh. 14 kr, =4sgr. 


Ausser diesen sind noch etwa 50 Sorten Tafeltrauben in 
schwächerer Vermehrung vorhanden. | 


16. Erdbeeren. 


Wir besitzen ein namhaftes Sortiment, worunter alle werth- 
vollen Sorten aufgenommen sind u. zeigten sich folgende neue 
Sorten ganz besonders empfehlenswerth. 


Ueber die Erdbeeren ist ein besonderer Catalog erschienen. 


Remontirende Ananas. Sir Harry orange. Lady. White 
Pine apple. Boule d’or. Baron Deman de Linick. Goldfinder. 
Prinz Georg. Alice Nicholson. Souvenir de Kiew. 

Diese 10 Sorten & 21 kr., alle 10 Sorten 3 fi. 

Abraham Lincoln ä 1 fl. 10 kr. The great Agriculturist & 
4fl. 10 kr. ‚Bartlett & 1 fl. 10 kr. 

Diese 3 Sorten jede & 2 Stück 3 fi. 

Monats-Erdbeere von St. Gilles, grösste u. beste aller hr 
erdbeeren 9 Stück 54 kr. 


17. Bäume und Ziersträucher zu Gartenanlagen. 


.Acer Negundo fol. varieg., eschenblättr. Ahorn mit weiss 
panachirten Blättern, sehr schön. 21 kr =6 sgr. 

Aesculus maerostachya, Grossährige Kastanie, s. schöner 
 Zierstrauch. 21 kr 

Ailanthus glandulosa, Götterbaum, 4—5’ hoch, 18 kr. 

, Amorpha fruticosa, Unform, strauchartige. 12. kr: . 


118 


Amnelopsis hederaces, Wilder Wein, 6 kr. 12 St. 42 kr. 


Amyzsdalus chinensis alba pl. Weissgef. chinesische Zwerg- 


mandel. 21 kr. 


Amygdalus chinensis rubra pl. Roth gefüllte Zwergmandel, | 


sehr schön. 21 kr. 
Amygdalus persica camelliaeflora, Pfirsichblättriger, mit 
Camellien ähnlichen gefüllten Blumen. 24 kr. —=17 sgr. 
Aristolechia Sipho, Ulmerpfeifenstr., s.sch. Schlingpfl. 18 kr. 
Buxus arborescens, Baumartiger Buchs. 18 kr. 
Calycanthus fioridus, Gewürzstr, s. zu empfehlen. 24 kr. 
Cataipa syringaefolia, Syringenblättr. Trompetenb, 18 kt. 
Cerasus Chamaecerasus, Erdweichsel, s. zierlich. 12 kr. 
Clematis azurea grandiflora, Waldrebe, blaue gr.-bl. 24 kr. 
„ ... Sophia, Waldrebe, blassblau, grossblum,. 30 kr. 
Colutea arborescens, Blasenstrauch. 7 kr. | 
Cornus mascula, Cornelkirsche, Dürlitze. 12—18 kr. 
„ alba, Weisfarbiger Cornelstrauch. 7 kr. 
Coronilla Emerus, Strauchartige Coronilla. 9 kr, 


Crataegus czyacantha A. albo pl., Weisd., weissgef. 18 kr. 


# #., rubro pl., „ rothgef.18 kr, 
Cydonia jeponica, Japanes. scharlachrothe Quitte. 18 kr. 
Cytisus alpinus, Alpenbohnenbaum. Goldregen. 7 kr. 
3 capi itatus, Kopfblüthiger Cytisus. ‘7 kr. 
s Laburnum, Gemeiner Goldregen. 7 kr. 
> purpureus, Purpurrother Cytisus. 28 kr.—8 sgr. 
Deutzia crenata ä. pi., Gekerbte, gefülltplühende Deutzia, 
sehr schön. 12 kr. —=4 sgr. 
„... graceäilis vera, Zierliche Deutzie, weissbl. 12kr. 
> scabra, Scharfblättrige Deutzie, schön. 9 kr. | 
EForsythia suspensa, Sehr schöner Zierstr , rankend. 12 kr 
4 viridissima, Schön, gelbblühend. 12 kr. 
Eraxinug excelsior pendula, Traueresche, hochst. 36—42kr. 
Giyeine chimensis, Chines. Glycine, Schlingpflanze. 18 kr. 
Hedera Helix marmorata, Marmor. Epheu, 8. schön. 9 kt. 
hibernica, Irischer oder schott, Epheu. 7—9 kr. 
Hibiscus syriacus, £. pl., Syrisch. Eibisch mit gef. Bl. 18 kr. 
Hippopkaea rhamnoides, Sanddorn. 18 kr. 
Jasminum nudilorum, Nacktblüth. gelb. Jasmin. 14 kr. 
| Juniperus virginiana, Virgin. Wachh. 18 kr.—=5 sgr. 
Keria japenica, Gelbgefüllter Corchorus. 7 kr. Ä 
r fol. var. Panaschirter Corehorus. 14 kr. 
Ligusteum ovatifolium, fol. var., sehr schön. 18ikr, 
Lonicera brachypeda fol. aureo varieg., sehr zierl. Sehling- 
pflanze, 18 kr. 
Lonicera Caprifolium, Je länger je lieber. 7kr 
y tartarica, Tartar. Gaisblatt. A kr. 12 St. 55 kr. 
Mahcnia Aguifolium, s. schöner grünblättr. Zierstr. 18 kr. 
Mespyilus pyracantha, Feuerdorn, sehr schön. 18kr. 
Pinus Strobus, 'Weihmuthskiefer, schöne busch. Pf, ı8kr 


119 


Philadelphus coronarius, gem. Pieifenstr., Jasmin. Tkr. 
srandiflorus, Grossblumiger. 24 kr. 
Prunus Cerasus A. pl. Gefüllte Weichsel. 18 kr, 
„  Laurocerasus, Kirschlorbeer. 18 kr. | 
„  triloba fl. pl., Dreilappiger gefüllter Prunus, einer 
der schönsten Ziersträucher, 24 kr. 
‚Prunus aucubaefolia, Japanische Traubenkirsche mit gefleck- 
ten Blättern, 24 kr. —1 ser. 
Prunus Padus, Traubenkirsche. 9 kr.—3 sgr. 


Pyrus spectabilis fl. pl., Gefüllter röthl, Zierapfel, 18 kr, 


Rhus Cotinus, Perückenbaum, Sumach. 9 kr. 
Ribes aureum, Goldjohannisbeere, wohlriechend. 7 kr, 
Fr palmatum, Handförmige J. 7 kr. 
„. sSanguineum, Blutrothe J. 9 kr. 
fi. pl., gefüllt blühende. 18 kr. 


\ Robinia Bessoniana, die schönste Art Kugelacazien, sehr 


dauerhaft. Hochstämmig 48 kr. 


' Robinia Decaisneana, prachtv. neue Acazie, st. Pfl. 35 kr, 


Pr hispida, Rothblühende Acazie. 18 kr. 
„ pyramidalis, Pyram. Acazie. 24 kr.—1T sgr. 


| Rubus laciniatus, Geschlitztblättr., prächt. Belaub. 24 kr. 


— 


„ odoratus, Wohlriechender. 7 kr. 


, Salix americana pendula, Amer. Trauerw., 8. dauerh. 18 kr. 


„ argentea, Silberweide. 7 kr. 
„ laurifolia, Lorbeerblättrige, sehr schön. 14 kr. 
Tea uralensis, Spagatweide, 12 kr. 
Sambucus nigra laciniata, Geschlitztblättr. Hollunder 9 kr. 
„ „ fol. var., Buntblätteriger. 18 kr. 
„  racemosa, T Traubenhollunder. 9 kr. —=3sgr. 
Beskörn japonica, Japanische Sophore. 18 kr. 


Spiraea eallosa, Schönrothe Spiraea. 7 kr. 


» alba, Neu, weisse. 18 kr, | 
„ candida, Glänzend weisse. 7 kr. 
a7 , opulifolia, Schneeballblättr. Spiraea. 7 kr. —2 Bgr. 
» Pprunifolia S. pl., Gefüllte weisse, 18 kr. 
Reveesii 2. pl., Neue 18 kr. 


| Staphylea pinnata, Pimpernuss. 12 kr. 
Symphoricarpus racemosa, Schneebeere, Peterstr. 7 kr. 


fol. var., Buntblätterige. 18 kr. 
Syringa chinensis, ERDE Flieder. 7 kr °. 
y on Triumph d’Orleans. 24 kr. —=7 sgr. 
= Princesse Camille de Rohan. 24 kr. =7 ost. 
Pr persica, Persischer. 9 kr. 


 Tamarix sallica, Französische Tamariske, 12 kr. 


Tazus baceata, Beerentragender Taxus, Eibenbaum. 18 kr. 
Thuja orientalis, Morgenländischer Lebensbaum. : 18 kr, | 
; un "Wearreana, für nördl. L. d. schön. Lebensb. 24 kr. =7 sgr. 
Imus pyramidalis, Pyramiden, Ulme 18k.=5sgr 
Viburnamı Opuius Aüi. pl, Schneebalt. Ik. —=isgr 


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Weigelia amabilis, sehr schön. 14 kr. 
n5 ie alba, weissblühende. 21 kr. 
„» .  rosea, Rosenrothe, einer der schönsten und dauer- 


haftesten Schmucksträucher. 14 kr. 


18, Hochstämmige Rosen. 


Von solchen ist ein schönesu. ausgewähltes Sortiment in Cultur. 
Wir führen nur als Beispiel folgende Sorten an: 


Remontantes: Abdelkader, Andre Desportes, Anna de Diess- 
bach, Auguste Mie, Belle de Massifs, Bernard Palissy, Cardinal 
Pattierri, Claude Million, Comtesse de Chabrillan, Due de Cazes, 
Duchesse de Cambacer&s, Empereur de Maroc, Enfant France, Eugene: 
Appert, Geant de batailles, General J acqueminot, Imperatrice Eugenie, 
la Brillante, la Reine, Laelia, Lord Raglan, Eugene Verdier, Mad, 
Furtado, Madem. Alice Leroy, Madem. Bonnaire, Marechall Vail- 
lant, Pius IX., Professeur Koch, Senateur Vaisse, Souvenir de Mr. 
Rousseau, Victor Verdier, Virginie Baltet, William Griffith ete. 
Thea: Devoniensis, Gloire de Dijon, Marechal Niel, Triomphe de 
Luxembourg. Bourbon: Louise Odier, Paxton, Souvenir de la Mal- 
maison, Victor Emmanuel. Moosrosen: Madame Ed, Ory, Salet.. 
Capuzinerrose: Persian Yellow. 


19. Wildlinge und 20, Edelreiser, 21. Obstsamen. 


} 
Die Preise derselben sind vorn in der Preisübersicht angegeben. 


Wir sind im Besitz von einem reichen Sortimentneuer Am e- 
rikanischer, in Deutschland noch ganz unbekannter s. werth- 
voller Apfel-, Birn- u. Pflaumensorten, die wir v. Dow- 
ning erhielten. Wir geben Edeir eisersortimente davon ab und 
zwar 10 Sorten 1 Thlr., 25 Sorten 2 Thlr., 100 Sorten 7 Thlr. 


22. Schönblühende Staudengewächse fürs freie Land. 


Ausser den Sortimenten, welche eine grosse Anzahl der reich- 
blühendsten schönen Stauden enthalten (deren Preise vorn an- 
gegeben sind), empfehlen wir noch besonders: 


Aster ericoides, vortreffllich zu Grün in Bouquets. 1 St. 7kr., 
10 Pflanzen 1 fl. | 

Aurikeln, Luyker, I. Auswahl, 10 Stück 35 kr. —=10 sgr. 

Gefüllte Gartennelken (Diantkus caryophyllus f. Ipl. ), Sämlinge 
von Nummerblumen, 10 Stück 52 kr. =!')J, Rthlr. ! 

Anemone Hepatica fl. pl. rubro et coeruleo & Gkr. 
3 sgr. 10 Stück 1 fl. 24 kr.—25 sgr. 

Dielytra spectabilis ä 14 kr. —4 sgr., 5 Stück 1 fl. =17 sgr. 

Iris germanica var., in sehr schönen Sorten, für grössere Grup- 
pen. 5 Stück 28 kr. =83 sgr. 


F 
LEERE" 


— 


121 


23. Georginen oder Dahlien. 


Das Sortiment enthält nur tadellose Blumen. Die mit * bezeichn. 
sind Musterblumen allerersten Ranges und kosten per Stück 
24 kr.=7 ser., 10 St. 3 fl. 30 kr. =2 Thlr. 


1. *Aureum; (Mard.) schönes gelb. H. 2‘. 
2. Beauty de l’Europe; hellrosa m. carmin Sp. u. Bande H. 3° 
3. *Beauty of Bath; weiss, schön gebaute Blume. H. 3.’ 
4. *Beelzebuth; helllila mit braun gestr, und punktirt. -H. 4.‘ 
6. Comete;; isabellenfarbig, vollblühend, H. 4‘. 
7. *Charivari; gelb m. purpstr. u. weiss. Sp. s. b. u. schön. U. 4, 
8. Cosack; leuchtend, kirschroth, H. 4. 
9. *Deutsche Sonne; schönstes gelb, extra. H. 4‘. 
10. Eciat; dkl. amaranth mit weissem Rande. H. 3.‘ 
11. *Ernst Benary; (Mard ), dkl. braunyv. m. licht. Sp. H, 3,° 
12. Erum Capendii; hellkirschroth mit weissen Sp. H. 4.‘ 
13. Fr. Hebbes; dunkelschwarzbraun, grossbl. 4.‘ 
14. Freund Kirchner; broncirt, lilarosa.. H. 5‘. 
15. Freund Schneider; blasshautf. mit dkl. kirschr. Schl, H. 5, 
16. *Freundin; (Mard.); blassr im Gr. dklr. prachtvoll. H.3.‘ 
18. *Friedrich d. Grosse (Mard.); blassfleischf. extra. H. 4’. 
19, Frisette; dunkelrosa grossbl. H. 5’. 
20. Fulgens picta; safranscharlach. H. 4, 
21. Georg of the Divarts; dkl. kirschr. m. w. Sp. grossbl, H. 4'. 
22. *Helene; (Mard.) weiss, braun eingefasst. 4.‘ 
23. Hirscher; leuchtend zinnober. H, 4‘. 
24. Inexcessible; hellgelb. H, 4!s’. | 
25. *Joh. Dorler; (Mardner), gelb und roth gestrichelt. H. 3%, 
27. Kaiserin v. Oesterreich; lila m. hellen Sp. grossbl. H. 4°, 
23. Laien Tissard; blass zinnober. H. 3". 
29. Leuchtende von Köstritz; feurig scharlach, grossbl. H. 4'. 
30. Madame Evarista; schatlaeh korallenroth. H, 3‘. 
31. *Oblata; weiss, grossblumig extra. H. 4‘. 
32. Orden v. Köstritz; purpurbr. mit hellem Rand. H. 4‘. 
33. *Rose v. Osterland; sch. rosa grossbl. u. reich blüh. H. 6. 
34. Sanspareil; feurig zinnober, H. 7. 
35. *Schwan; (Mard.), weiss, im Verblühen rosa, sehr schön ge- 
baute Blume H. 2‘. 
36. *Senechal; braunroth prachtvoll gebaut, grossbl. H. 4‘. 
37. *Sondersgleichen (Mardner); gelb, sehr grossbl, H. 3. 
38. *Wacht am Rhein; purpurbr, m. feur. carm, u. h.R. H, 4°. 


Liliput Georginen. 


39. . * Agnes; weiss, rosa Schein, sehr zart. H. 4 
40. Carl Müchler;. blutroth mit hautfarbenen Sp. H. 3°. 
. 41. Deutscher Künstler; gelb mit leuchtend rotb R, H, 4‘, 


122 


42. *Dr. Schwebbes; leuchtend zinnober. , HL 4', 

43. Gretehen von Dieskau; hellgelb mit weissen Sp. H.4', 

44, Klein Liebehen mein; helllila mit dkl Rande H. 4, 

45. *Kleine Elsterperle; blasslila mit silberweis. H. 3‘, 

46 *XKleiner Leuchtkäfer; leucht hellg. m. hellzin. Sp H.4', 

47. Kleines Goldlicht; gelb mit scharlach. H 3. 

43. *Kleine Rosenbraut; hellrosa mitleuchtend carm, R H.3‘, 

49. *Perle; (Mardner), nr weiss extra, Höhe 1!/s, 

50. #Scharlachzwerg; dunkelponceau, H. 31/4, 

51. *Utz, braunviolett. H. 31/5‘. 

52. Wunderliebcehen; helllila mit rothen Sp. im Gr. gelb. H. 3‘. 

53. *Zwergkönigin; (Mardner), carminp. mit weissem R H. 1!/,‘, 

54. *Prinzesse Alice; (Mard.), eine neue -Zwergdahlie, prächtig 
rosapurpur, sehr vollblükend. Eine Dahlie allerersten Ranges, Stecklings- 
pflanzen Anfang Mai 1 fl. 45 Kr. H. 2°. 


24, Blumensamen., 


Sortimente siehe vornen in der Preisübersicht; über die ein- 
zelnen Sorten wird später ein besonderer Catalog ausgegeben, welcher 
auf Verlangen gratis zugeschickt wird. 


k “ 
25. Gemüse- & Landwirthschaftl. Samen. 
Ein Verzeichniss von Gemüsesamen wird später ausgegeben. 
Als besonders empfehlenswerik nennen wir: = 


Die Blaue Speckstangenbohne, Phaceolus compressus 
Lucasianus, v. Mart. Neue Stangenb. mit dunkelvioletten Hülsen; Samen 
gelblich, fleischfarben; die Hülsen sind sehr lang und äusserst mär- 
kig, werden nicht zähe und kochen sich sehr schön grün. Eine 
der ergiebigsten, besten und starkwüchsigsten Stangenbohnen. (Neu- 


berts Gartenmagazin 1867, Septbr.) 2 Loth 7kn—=2sgr., as 


42 kr. —12 sgr, 1# 1A. Wk. —2%0 ser. 
Gelbschalige schwarze Speckbohne aus Algier. 


Phaseolus compressus niger algeriensis. 
(Neue grösste weissschalige schwarze Wachsstangenbohne aus 


Algier, Cat. von Benary). Sehr grosse und breite vorzügliche gelb- 


schalige sehr frühe Speckbohne, die früheste aller Stangenhohnen; 
Wuchs gemässigt, äusserst tragbar. Samen gross, etwas breitgedrückt, 
schwarz, 1 & 35 kr. = 10 sgr, 

Ceratochloa australis, s. ergiebiges Fottoteias mit breiten 
Blättern, kann 5—6mal geschnitten werden und hält 2—3 Jahre 
aus, verlangt sehr dünne Saat, da sich die Pflanze sehr stark be- 


stockt. Der Samen ist haferähnlich und kann statt Hafer verfüttert 


werden. 1% 35 kr. =10 sgr. 


oe Raygras, Lolium perenne ers 1 '® 16 kr, a 


2585 Af,, 1 Ctr. 18A, 


vo. 4 n 


123 | 
26. Werkzeuge, Geräthe und Modelle für Obstbau, 
Gartenbau und Weinbau. 


(Auszug des Empfehlenswerthesten aus unserem Geräthecatalog.) 


1. Messer: sehr gute Gartenmesser je nach Grösse und Eleganz 
von 48 kr. —=14sgr. bis 1fi. 38kr. —=28sgr. Neues Gartenmesser 
mit vollständig versenkter Säge 1fl, 54kr. = 1 Rthlr.3 sgr. Wein- 
gärtnerhape mit schliessbarer Klinge 48kr,—14 sgr, u. 1 fl.=17 sgr. 

2. Baum- und Rebscheeren: a) mit Horizontalfeder 19. 30 kr. 
—26 sgr b) Starke Baumscheere 2 fl. 24 kr. —=1 Rthlr. 11 sgr, 
ec) Neue Baumscheere von Troyes (Secateur Cormu) 21. 48kr. = 
1 Rthir. 18 sgr.; diese doppelschneidig 3fil =1Rthlr. 21sgr 5; die. 
letztere mit stellbarer Feder fl, 30 kr.=2Rithlr. d) Neue Baum- 
scheere mit Spiralfedern von 2 fl. 20 kr. = 1 Rthlr 10 sgr., 2fl. 34 kr. 
— 1 Eihlr, 13 sgr., 2 fl. 45kr.=1Rihlr. 18sgr.; Secateur Vigier 
2 fl. 20 kr.—=1 Rithlr. 10 sgr. 

3. Pincirzange (zum Abzwicken): 2fl. 34kr.—1Rthlr. 13 sgr. 
Neue Spalierzange, schr praktisch zum Cassement und sehr 
zu empfehlen, 2 fl. 20 kr. =1 Rithlr. 10 sgr. 

4. Ringelzange, besonders zum Ringeln der Reben, 2fl. 12kr, 
— 1 Rtbhlr. 8 sgr. und 2 fl. 54 kr.=1 Rthlr. 20 sgr., von Graz 
2A. 20 kr. =1 Thlr. 10 sgr. 

5. Veredlungsmesser: Hohenheimer V. 42 kr,—12 sgr.; Sieben- 
freudsches V, einklingig 42 kr.—12 sgr., zweiklingig 54 kr. —=16 sgr, 
Gewöhnliches Oculirmesser 42 kr.—12 sgr. Englisches Oculirmesser 
35kr.—=10 sgr. Oculir- und Copulirmesser 49 kr. — 14 sgr. Neues 
verbess. Oculirmesser 1 fl. 36 kr.—28 sgr. Gaissfuss 1fl. 6kr. =19sgr. 

6, Baumsägen: Bogensäge nach Lucas 1 fl. 27 kr, —25 sgr. und 

1fl. 34kr.=27sgr, Neue französische Taschensäge 1fl. 10 kr,— 
20 sgr., beide sehr zu empfehlen. R 

7. Baumscharren: Reutlinger 35—42 kr,.—10—12sgr. Wellen- 
förmige B. 42 kr.—12 sgr. Astputzer 1fl. 10 kr. —=20 sgr. Wun- 
denreiniger 35 kr.—10 sgr. Schröpfeisen 48 kr. —=14 sgr. 

8. Raupenscheeren: Cornu-Baumscheere als Raupenscheere ein- 
gerichtet3 9. 30 kr. —2Rthlr. Gewöhnl. Raupenscheere 2 fl. 20kr. 
—1 Rthlr. 10 sgr. und 3 fl. 30 kr.—=2 Rthlr, 

9. Bodengeräthe: Baumschulspaten 1fl. 14kr.—21sgr.,1fl.24kr. 
— 24 sgr., 1fl. 34kr,—27 sgr. Schaufelspaten 1, 24 kr. —24 sgr. 
Reihenhacke 19.10 kr.—=20sgr. Krail 42 kr.—12sgr. u 49kr. = 
14 sgr. Eiserne Handhacke 52 kr.—1ösgr. Pfianzhacke 28 kr,—8 sgr. _ 
und 1 fl. 10 kr.—20sgr. Pfahleisen 1 fl. 24 kr.—24 sgr. Neuer . 
Gartenrechen 35 kr.—=10 sgr. Pflanzenstecher 35 kr. —= 10 sgr. 

'_ Jäteisen 35 kr.—10sg. Spargelmesser 42 kr. —12 sg. u 52kr.—=153g. 

10. Obstbenutzungsgerätke: Obstbrecher rerbesserte 49 kr. = 

- 44 sgr. und 1 fl =17 sgr. Obsthäkchen 42 kr.—=12 sgr. Obstschäl- 


maschinen 1 fl. 24 kr. —=24 sgr. u. 1 fl. 45 kr.—=1 Rthlr.. Obst- 


„Schnitzmaschinen 1 fl. 24 kr.—24 sgr. u.1fl.45 kr. =1Rthlr. Kern- 
hausbohrer 28 kr.—8 sgr. Obstmesser von Horn 18 kr.—5 sgr., 12 
‚8. 31.1 Rihlr. 22sgr. " Ä 


A 


11. Modelle: Neue Gemeindeobstdörre von Lucas, !/, nat. Grösse 
nebst Beschreibung, 8 fl. 45 kr. —=5 Rthlr., kl. Dörre (schnell- 
. dörre f. Haushaltungen, von Lucas, 4 fl. 50kr.—2Rthlr. 17 sgr. 
| Tableau der 12 besten Veredlungsarten 1 fl. 24 kr. —=24 sgr. 
12. Obstnachbildungen: Arnoldi’s Obstcabinet in naturgetreuen 
Abbildungen, die Lieferung zu 6 Früchten, äfl, 30 kr=2 Rthlr. 
Bis jetzt sind 27 Lieferungen erschienen. 


27. Verschiedenes, 


Weidenstecklinge: von der Hanfweide (Salix viminalis canna- 
bina (100 St. 35 Em sgr. Goldweide (Salix alba vitellina) 
100 St. 28 kr —=8 sgr. Von der Spagatweide (Salix uralensis) 
50 Stück 21 kr. —7 sgr 

Lederstreifen, präparirte, sehr zu empfehlen zum Aufhängen 
von Nummerhölzern und zum Anbinden der Obstbäume; 100 zu 
28 kr. —8sgr. u. grössere zu 35, 42 u. 54 kr.—=10, 12u. 16 sgr. 

Schieferetiquette mit weisser Lackfarbe angestrichen zum An- 
‚hängen, je nach ihrer Grösse 100 zu 36 kr., 48 kr,, 1 fl. und 
1A. 12 kr.—10, 14, 17 und 21 sgr. 

Etiquetten-Tinte, Gräf’sche, zum Beschreiben von Etiquetten 
und Nummerhölzern, sehr zu empfehlen; per Fläschchen 28 kr. = 
8sgr. 10 St. 4 fl.=2 Rthlr. 8 sgr. 

Palmfaser, vorzügliches Bindematerial. 1 87 kr. —=2sgr. 12 8 
1f. i0 kr. =20 sgr. 

Baumwachs, kaltflüssiges, in Blechbüchsen, a) Oberdieck’- 

sches, b) Lucas’sches, beide das#35-kr =10sgr., 1,824 kr. — 1 sgr. 

Wollgarn, zum Binden beim Oculiren, 1& 1fl. 20 kr.—=23 sgr. 

DEM OIEEN: Srobes, zum Veredeln mit Keisern, ı81A 20 kr. 
— es 

Schleifsteine „ bessere 18kr.—=5sgr., gewöhnliche 7 kr. — 9 sgr. 


28. Bücher über Pomologie, Obst-, Gemüse- 
und Weinbau. 


Illustrirte Monatshefte für Obst- und Weinbau. Organ des 


Deutschen Pomologen- Vereins. Redaction: Ober- 


dieck, Fehleisen, Lucas. Monatlich 1 Heft 2 Bogen 


und 1—2 Abb. 1865, 1866, 1867. Halbjährl. oder 
jährl. Abb. Bezug durch Post, Buchhandel od. das 


Pom. Institut. Der Jahrgang 44.12 kr od. 2%/, Thlr. 


Nlustrirtes Handbuch der Obstkunde. Auf Veranlassung 
der zweiten Versammlung deutscher Pomologen und 
Obstzüchter, unter Mitwirkung von mehreren Heraus- 
gebern von Fr. Jahn, Ed. Lucas und J. G. C. Ober- 
dieck. 1. und IV. Band Aepfel, II. und V. Band 


mE Se Er | HE 
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Birnen, III. Band Steinobst. & Band Thlr. 2. 12 Sgr. 
oder fl. 4. Erscheint auch in Lieferungen & 6 Bogen. 
Die Lieferung 40 kr. — 12 Ser. | 

‘Neu erscheint jetzt als Fortsetzung des Illustr. Handb. 
17. Lief. oder VI. B.2. Heft. Das Beerenobst mit 10 
lithogr. Taf. Abb. sowie VI.1.H. Kirschenu. Pflaumen, 

Leitfaden zum Bestimmen der Obstsorten von Ed. Lucas. 
Zunächst für die Besitzer des Illustrirten Handbuchs 
der Obstkunde. 1863. 36kr. i 

Auswahl werthvoller Birnsorten. Kurze Beschreibung und 
Angabe der zweckmässigsten Cultur derselben von 
Charles Baltet, Pomolog in Troyes. Nach der 3. Auf- 
lage bearbeitet von Ed. Lucas. 1567. 36 kr. 

Die Lehre vom Obstbau, auf einfache Gesetze zurückge- 
führt. Ein Leitfaden für Vorträge über Obsteultur 
und zum Selbstunterricht von Ed. Lucas und Dr. 
Friedrich Medicus. Mit 99 eingedruckten Holz- 
schnitten. Dritte Auflage. 15 Bogen. 8. 1fl.24 kr. 

Die Gemeindebaumschule. Eine gemeinfassliche Dienst- 
anweisung für Gemeindebaumwärter von Ed. Lucas. 
3. Auflage. 1fl.Skr. oder 20 Sgr. 

Der Obstbau auf dem Lande. Eine gemeinfassliche beleh- 
rende Dienstanweisung für Gemeindebaumwärter 
von Ed. Lucas. 3. Auflage. 48 kr. oder 15 Sgr. 

Populäre Anleitung zum ländlichen Gartenbau, als Mittel 
zur Erhöhung des Wohlstandes und der Landes- 
verschönerung. Mit 3 Taf. Abb. Von Ed. Lucas, 
94 kr. od. 15 Sgr. Sc 

Die Obstbenutzung. Eine gemeinfassliche Anleitung zur 
wirthschaftl. Verwendung unserer wichtigeren Obst- 
sorten. Mit 4 Tafeln Abbildungen und vielen Holz- 
schnitten. 2fl. 12 kr. oder 1 Thlr. 71/, Sgr. 

Das Beerenobst unserer Gärten und dessen Cultur von 

| H. Maurer, Grossh. sächs. Hofgärtner. 1fl. 24 kr. 

Beiträge zur Hebung der Obsteultur von Oberdieck und 

| Se imeas.‘ Mit I Plan: . 18. 12kr. 

Die Kernobstsorten Württembergs, eine systematische 
Uebersicht derselben nebst kurzer Beschreibung 

‚8. w. von Ed. Lucas. 1fl. 30 kr. | 


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Veber die Mängel und Hindernisse unserer Obsteultur von 

0 Bd. Lucas. 30 kr 

Taschenbuch für Pomolegen, Gärtner und Gartenfreunde, 
- Herausgegeben vom Pomol. institutin Reutlingen. Mit 
zahlreichen Holzschnitten I Jhrg, 1860 28 kr. ‚u Jhrg. 
1862 28 kr., ILL. Jhrg. 1863, IV. Jhre. 1864, Y Jhrg. 
1865, Vi. Ihre. 1866, VL Jahrg. 1867 a 36 kr. 

Monatsschrift für “Pomologie und praktischen Obstbau. 
Organ des Deutschen Pomolog en-Vereins. Unter Mit- 
"wirkung der bedeutendsten Pomologen und Baum- 
‚züchter Deutschlands herausgegeben von J. G. C. 
ÖOberdieck und Ed. Lucas. Erster bis zehnter Jahr- 
gang. 1855 bis 1864.44 1.12 kr. oder 2 Thlr 15 Sgr. 
Vollständiges Sachregister dazu v. Th, Belke. 1 Thlr, 


Der Gemüsebau. Anleitung zur Cultur der Gemüse in 


Garten und Feld, für Landwirthe, Gärtner und 

Gartenfreunde von Ed. Lucas. 2. Aufl. 11.45 kr. 

- Praktische Anleitung zur Baumzucht von Ch. Baltet in 
'Troyes. Mit einer Einleitung von Generalcensul Lade. 
Mit dem Porträt des Autors und 44 Abbild. 111.36 kr. 

Korn, F. C. Ueber das Veredein des Weinstocks. Abdruck 

aus den „Illustrirten Monatsheften für Obst- und 
Weinbau.“ gr. 8. geh. Preis 1 Sgr. oder 3kr. rhein, 

Vorschläge zur Anpflanzung der Eisenbahndämme und Um- 


friedigung der Bahnlinie mit Obstbäumen und nutz- 


bringenden eh Von Dr. Ed. Lucas. Mit 
1 Tafel Abbild. 3. geh Preis 12 kr. oder 4 Sgr. 
Die Gartenbohnen. Ihre Verbreitung, Cultur und Be- 


nützung. Von Georg v. Martens. Mit zwölf Tafeln; m 


Farbendruck nebst Text, cart. 4. 4 48 kr. oder 
Thlr. 2,,28 sgr. 
Kurze Anleitung zur Obstcultur. Als Leitfaden bei; Dos 


trägen über Obstbau an Seminarien, pomologischen 


und Gartenbau - Instituten, Landwirthschaitlichen 
Lehranstalten und Fertbildungsschulen ‚» wie Au 
zum Selbstunterricht von Dr. Ed. Lucas. Mit 4 
Tafeln Abbildungen, 54 kr. oder l16sgr. 

Beiträge zur Förderung der Obstkultur und Obstkunde in 
Deutschland von L. Müller, if. 30. kr. 


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Beschreibung einer neuen Gemeinde-Obstdörre von Dr. 
Lucas. Mit einer Lithographie, Preis 9 kr, od. 3 Sgr. 
Abbildungen würtiemb. Obstsorten. Eine Sammlung vor- 
züglicher Aepfel- und Birnensorten, ausgewählt bei 
der vaterländischen Obst- und Traubenausstellung 


in Cannstatt 1857. Von Ed Lucas. 12 Tafeln in 
Farbendruck nebst Text. 4fl. oder 2 Thlr. 12 sgr. 


Abbildungen württemb. Obstsorten. Zweite Abtheilung. 


Eine. Sammlung vorzüglicher Steinobstfrüchte. Von 
Ed. Lucas, 6 Tafeln in Farbendruck mit Text 
2f#.12kr. oder 1 Thlr. 10 Ser. 


Abbildungen der Traubensorten Württembergs von Chri- 


stian Single. 19 Tafeln in Farbruck mit Text. 


5. 24kr. oder 3 Thlr. 10 sgr. 


Kurze Anleitung zum Obstdörren und zur Gesälzbereitung 


von Ed Lucas. Mit einer Tafel. 15 kr. oder Ssgr. 
Abbildung von Reutlingen und Umgebungen in Tondruck 
(mit dem Pomol. Institut). 42 kr. = 12 sgr. 


Die Lehre vom Baumschnitt, für die deutschen Gärten 
bearbeitet von Dr. Ed. Lucas, Mit 5 lithogr. Ta- 
feln und zahlreichen Holzschmtten. 1867. 2 fl, 12 kr. 

Pomologische Tafeln zum Bestimmen der Obstsorten, be- 
sonders für Lehranstalten. Systematische Zusammen- 


stellung aller Abbildungen des Illustr. Handbuchs 


der Obstkunde nebst erläuterndem Text ın Tableau- 
form von Dr. Ed. Lucas. I. Band Aepfel Tafel 1—15. 
IH. Band Steinobst Tafel IL.—VIII nebst Text 
3fl. 30 kr. 


Unterrichtskurse im Pomologischen Institut. 


Lehrfächer: Allgem. Filanzenbau, Gemüsebau, . 


Obstbau, Baumschnitt, Weinbau, Hopfenbau, Pomo- 
logie, Gehölzkunde, Landschaftsgärtnerei, Blumen- 


zucht, Allgem, und specielle Botanik, Geognosie, Che- 


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mie und Physik, Encyklopädie der Landwirthschaft, 


Geometrie und Mathematik, Buchhaltung, Zeichnen; 
priv: Französ. und Englische Sprache, Musik. 


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Honorare: 1) Höhere Lehranstalt, für das Semester 
30 Thlr. = 52fl. 30 kr. 2) Gartenbauschule 20 Thlr. 
—35fl. 3) Obstbauschule 2!/, Monat (10 März bis 
25 Mai) 10 Thlr.=17 fl. 30 kr. für Unterricht, 
Wohnung, Holz, Licht und Bedienung. Kost im 
Institut monatlich 7 Thlr. 5 Sgr.=124.30kr. Dagegen 
erhalten die Zöglinge eine Arbeitsentschädigung im 
Sommer täglich von 12 kr., im Winter 10 kr. 


Gärtnerstellen - Gesuche und Nachweisungen 
über tüchtige Gärtner, besonders im Obstbau 
undder Pomologie- Erfahrene, werden gerne besorgt 
und den Reflektirenden dazu ein gedrucktes Formular 
gesendet, in welches die Bedingungen einzutragen sind. 


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